Kerken – Perfekte Ausbeute! Auch am zweiten Spieltag der Jugend-Bundesliga Handball (JBLH) hielt sich die weibliche A-Jugend des VfL Bad Schwartau schadlos und gewann erneut beide Spiele gegen die Berliner Füchse und Gastgeber TV Aldekerk. Damit steht fest, dass die Handballgirls von Olaf Schimpf und Thomas Hartstock schon vor dem abschließenden Spieltag in Berlin am 14. November als Gruppenerster feststehen, was Auswirkungen auf ein Heimrecht in der danach folgenden Zwischenrunde haben wird. Ein sehr gut gelaunter Trainer Schimpf in einer ersten Reaktion nach dem entscheidenden Sieg gegen den TV Aldekerk: „Berlin wird jetzt eine Spaßfahrt.“

In der Tat können die VfL-Mädels vollkommen befreit aufspielen. Das gilt ebenso für Aldekerk, das sich als feststehender Zweiter ebenfalls für die Zwischenrunde qualifiziert hat. Den tapferen und wieder dezimiert auftretenden Berlinerinnen bleibt als Tabellendritter nur die Rolle eines guten Gastgebers, der seinen Zuschauern und den Mannschaften aus Aldekerk und Bad Schwartau noch einmal einen tollen Handballtag bietet.

Füchse Berlin Reinickendorf – TV Aldekerk 19:24 (11:10)

Es war wie so oft mit den Füchsen: Einem guten Start folgte der -wenn dieses Mal auch späte- Einbruch. Die erste Halbzeit bestimmten die Schützlinge von Rene Günzel das Spielgeschehen gegen doch sichtlich nervöse Aldekerkerinnen. Die großartige Stimmung in der Vogteihalle hemmte zunächst eher den heimischen TV. So brauchte der Favorit bis in die zweite Halbzeit hinein, ehe er sich absetzen konnte. Damit war klar, dass den Füchsen nur noch mit einem Sieg gegen den VfL Bad Schwartau eine minimale Chance auf den Einzug in die nächste Runde blieb.

Füchse Berlin Reinickendorf: Genning, Faßold – Obermann (4), Erlingsdottir (3), Müller, Kunde, Roloff (1), Petrzika, A. Schwarz, Dettenbach, Groß, Weyland (4), Dähne (4), N. Schwarz (3).
TV Aldekerk: Finke, Rosenzweig – Dahners, Karpowitz (1), Senel, Bleckmann (4/2), Kühn (4/1), Hufschmidt (5), Grützner (1), Ohm, Heimes (7), Wick, van Neerven (2), Kunert
SR: Hallmann/Lieker (Wuppertal/Solingen)
Zeitstrafen: 4:2
Siebenmeter: 0/1:3/5
Zuschauer: 210
Spielfilm: 1:0 (2.), 3:1 (3.), 3:3 (5.), 6:3 (10.), 8:8 (17.), 11:10 (25.) – 12:10 (26.), 12:13 (30.), 15:14 (33.), 18:21 (44.), 19:24 (49.)

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VfL Bad Schwartau – Füchse Berlin Reinickendorf 26:21 (15:7)

Die Berliner Hoffnungen auf einen Überraschungserfolg gegen den VfL waren spätestens zur Pause ad acta gelegt. Der Acht-Tore-Rückstand war eine nicht mehr zu nehmende Hürde. Bad Schwartau spielte nicht glänzend, aber nicht nur nach Ansicht von Olaf Schimpf sehr souverän. Der VfL ermöglichte Berlin in den Schlussminuten lediglich noch ein wenig Ergebniskosmetik. Die Berliner Füchse waren folglich raus, es ging jetzt nur noch um Platz eins, den der VfL Bad Schwartau und der TV Aldekerk zum Abschluss des Tages unter sich ausmachen sollten.

VfL Bad Schwartau: Meißner, Patalas – Schoeneberg (3), Fischer (5/1), Gläfke (2), Dalinger (3), Nicolai (2), Hartstock (4), Riesner (1), Meisner, Kieckbusch (1), Welchert (5), Blech, Frauenschuh
Füchse Berlin Reinickendorf: Genning, Faßold – Obermann (1), Erlingsdottir (6), Müller, Kunde, Roloff, Petrzika, A. Schwarz (1), Dettenbach, Groß (1), Weyland (1), Dähne (8/4), N. Schwarz (3)
SR: Brückner / Zimmermann (Bottrop/Tönisvorst)
Zeitstrafen: 0:0
Siebenmeter: 1/2:4/4
Zuschauer: 210
Spielfilm: 0:1 (1.), 2:1 (3.), 6:3 (13.), 8:4 (15.), 15:7 (25.) – 18:8 (30.), 20:12 (36.), 24:14 (40.), 25:16 (43.), 26:21 (49.)

TV Aldekerk – VfL Bad Schwartau 23:26 (12:12)

Die Stimmung in der Vogteihalle Nieukerk war knisternd im positiven Sinne. Alle freuten sich auf ein tolles Handballspiel des Turnvereins gegen die Gäste aus Ostholstein. Die Mannschaft vom Niederrhein wirkte sichtlich nervös, nur dass sich der VfL zunächst davon anstecken ließ und nach verkrampftem Beginn mit 0:3 zurücklag. In den Folgeminuten rannten die VfL-Girls einem Rückstand von bis zu drei Toren hinterher. So stand es in der 22. Minute noch 9:12. Der Knackpunkt für die Wende in diesem Duell könnte in den Schlusssekunden der erste Halbzeit eingeleitet worden sein. Es stand 11:12 aus Bad Schwartauer Sicht, als Marthe Nicolai von der Rechtsaußenposition zu ihrem Torwurf ansetzte. So dachte es zumindest die Aldekerker Deckung. Nicolai sah die jetzt frei am Kreis stehende Stefanie Schoeneberg und setzte den klugen Pass. Schoeneberg schloss diesen kleinen Geniestreich erfolgreich ab. Die bis dahin äußerst stimmungsvolle Vogteihalle wurde erstmals ein wenig stiller.

Zwei schnelle Tore brachten Bad Schwartau gleich nach der Pause in Führung. Diese behauptete das Schimpf-Team sehr souverän. Den ersten Platz dieser Vorrundengruppe 3 haben sich die Handballgirls nach vier Siegen aus vier Spielen mehr als verdient.

TV Aldekerk: Finke, Rosenzweig – Dahners (1/1), Karpowitz (3), Senel, Bleckmann (8/3), Kühn (3/1), Hufschmidt (2), Grützner, Ohm, Heimes (5), Wick, van Neerven, Kunert (1)
VfL Bad Schwartau: Meißner, Patalas – Schoeneberg (5), Fischer (8/2), Gläfke (1), Dalinger (2), Nicolai (3), Hartstock, Riesner, Meisner, Kieckbusch (5), Welchert (2), Blech, Frauenschuh
SR: Brückner/Zimmermann (Bottrop/Tönisvorst)
Zeitstrafen: 1:4
Siebenmeter: 5/8:2/3
Zuschauer: 210
Spielfilm: 3:0 (7.), 4:3 (11.), 9:6 (18.), 12:9 (22.), 12:12 (25.) – 12:14 (26.), 13:16 (29.), 14:18 (32.), 18:20 (38.), 19:23 (42.), 23:26 (50.)

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