Lübeck –  „Es gibt Geschichten, die nur der Fußball schreibt!“, sagte Vorwerk-Coach Björn Wedhorn am Sonntag nach der Partie gegen den TSV Travemünde II.
Und tatsächlich war es eine irre Geschichte, die sich am Sonntag in Vorwerk abspielte.
Einmal konnte der VfL bislang gewinnen, das war am 21.8. in Travemünde, wo der Endstand 4:2 für die Vorwerker lautete.
Und nun auf den Tag genau 93 Tage später, also nach über drei Monaten war es wieder so weit, der VfL Vorwerk konnte auf schwer bespielbaren Untergrund (Foto) seinen zweiten Sieg in dieser Saison erreichen.
Dass der Gegner wieder der TSV Travemünde II war und das Ergebnis wieder 4:2 hieß, ist dann eine solcher Geschichten, die es nur im Fußball gibt.
Im zweiten Spiel, das nicht dem Schneefall zum Opfer gefallen ist, verschärfte der TSV Siems II die Krise von SV Fortuna St. Jürgen II; mit 5:2 fegten die Siemser die Fortunen von deren eigenen Platz. Durch den Vorwerker Sieg verkürzte sich der Vorsprung der Fortuna auf einen Abstiegsplatz auf sechs Punkte.
In der Thomas-Mann-Straße sollte auch gespielt werden, beim Spiel Lübecker SC gegen den ATSV Stockelsdorf II hatte es zur Halbzeit 1:1 gestanden, nachdem Dicu die Gäste überraschend per Elfmeter in Führung gebracht hatte, glich Hischer aus. In der Halbzeit entschied das Schiedsrichtergespann um Oskar Pfau dann bei immer heftiger werdenden Schneefall, dass die Sicherheit der Spieler nicht mehr gewährleistet werden konnte und brach das Spiel ab.
ATSV-Coach Dieter Schober: „Schade, aber die Gesundheit der Spieler geht vor. Zur Halbzeit wurde abgebrochen. Es waren keine Linien mehr zu sehen. Und der  Schnee wurde immer mehr. Wir gingen durch einen Elfer von Dicu in Führung. Bis dahin war vom Gastgeber bis auf eine Chance nicht viel zu sehen. Wir hatten alles im Griff, erst ein kapitaler Fehlpass führte aus dem Nichts zum Ausgleich. Gerne hätten wir weitergespielt. Mein Team hat es richtig gut gemacht und wir haben den Ligaprimus eine Halbzeit richtig geärgert. Wir freuen uns jetzt schon auf das Wiederholungsspiel.“
Für die Partie wurde – ebenso wie für die ausgefallenen Partien Rot-Weiß Moisling II gegen den TSV Schlutup II und FC Dornbreite III gegen Eintracht Groß Grönau II – ein neuer Termin gefunden. Nachgeholt werden alle drei Spiele am 26.3.2016.
Unfreiwillig spielfrei hatten auch SV Viktoria und Lübecker SC II.
Matthias Heise vom LSC sagte gegenüber HL-SPORTS: „Wir haben bis Samstag späten Nachmittag immer mehr Absagen bekommen, wir hatten nun keine komplette Mannschaft für Sonntag zusammen bekommen. Viktoria 08 wollte nicht verlegen, da es zu kurzfristig sei, daher mussten wir absagen.“
Die Absage kommt den Jungs von der Thomas-Mann-Straße teuer zu stehen, denn das Spiel wurde mit 0:5 gegen den LSC gewertet und zieht einen Punktabzug von drei Punkten nach sich, damit ist der LSC II mitten im Abstiegsstrudel.

Wie immer holte HL-SPORTS nach den Spielen die Stimmen der Verantwortlichen ein:

SV Fortuna St. Jürgen II – TSV Siems II 2:5 (2:1)
Tore: 1:0 Krebs (21.), 1:1/ 2:5 Burow (26./88.), 2:1 Knoop (40.), 2:2/2:3 Reinke (60./63.), 2:4 Haferbecker (84.)

Wolfgang Stolle (FSJ II): „Wieder mal wurde der Einsatz nicht belohnt. Nach einer großartigen ersten Halbzeit in der wir 2:1 führten kam in der zweiten Halbzeit der Ausgleich zu früh und so nahm das Schicksal auf immer schlechteren Boden seinen Lauf. Ich denke, der Sieg für Siems geht in Ordnung, obwohl man bei der Höhe geteilter Meinung sein kann. Glückwunsch nochmal an die 2. Herren vom TSV Siems.“

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Christian Peters (Siems II): „Bei widrigen Platzverhältnissen konnten wir endlich wieder einen Dreier einfahren. Die Mannschaft hat heute auch nach zweimaligen Rückstand nie aufgegeben und den Sieg erzwungen. Glückwunsch an mein Team und danke an unsere Freunde von Fortuna für das faire Spiel.“

VfL Vorwerk – TSV Travemünde II 4:2 (2:1)
Tore: 1:0 Luethje (11./Elfm.), 1:1 Tamm (23./Elfm.), 2:1 J.Fussy (37./ET), 3:1 Küchler (60.), 4:1 Faizi (71.), 4:2 J.Fussy (77.)

Björn Wedhorn (VfLV): „Es gibt Geschichten, die nur der Fußball schreibt! So ist es geschehen beim Spiel der Vorwerker gegen die Montekicker! Dort konnten wir tatsächlich den Hinspielerfolg wiederholen und gewannen auf schwerem Geläuf nicht ganz unverdient mit 4:2. Die Freude war dem entsprechend bei allen sehr groß.“

Sandro Fornelli (TSVT II): „Unnötige und sehr bittere Niederlage! Mehr will ich diesmal nicht dazu sagen.“

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