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Lübeck – Die Pflicht ist geschafft, nun folgt für die Handballfrauen des TSV Travemünde die Kür in der 3. Handball-Liga Nord. Im fünftletzten Saisonspiel haben die Raubmöwen in Vorwoche den Klassenerhalt so gut wie perfekt gemacht. Nun kann der TSV in den letzten Spielen völlig befreit auftreten. Und wer weiß, vielleicht können die Travemünder Mädels so noch die eine oder andere Mannschaft überraschen. Möglicherweise ja schon am morgigen Freitag (20 Uhr) im letzten Landesderby der Saison gegen die HG OKT.

Zugegeben: theoretisch ist der Klassenerhalt noch nicht sicher, aber dass die TuS Jahn Hollenstedt-Wenzendorf alle drei verbleibenden Spiele gewinnt und die Raubmöwen gar keine Punkte holen, gilt als sehr unwahrscheinlich. Zum Einen ist das Hollenstedter Restprogramm mit Spielen in Wismar, Hannover-Badenstedt und gegen Buxtehude alles andere als einfach, zum Anderen spielt Travemünde am letzten Spieltag in noch bei Schlusslicht Hude/Falkenburg. Von daher sollte da eigentlich nichts mehr schief gehen.

Die Raubmöwen gehen ganz entspannt in das letzte Landesderby der Saison. Zwar gab es in den bisherigen Duellen mit Harrislee, Henstedt-Ulzburg und Owschlag nichts zu holen, doch chancenlos war die Mannschaft von Olaf Schimpf und Thomas Hartstock selten. Und die HG Owschlag/Kropp/Tetenhusen kommt sicherlich nicht mit vollem Selbstvertrauen in die Senator-Emil-Possehl-Halle. Denn in 2016 läuft es für das ambitionierte Team nicht so doll, auswärts gelang in drei Spielen nur ein Punkt und zuletzt kassierte man zwei Niederlagen in Folge, darunter in Hollenstedt. Kein Wunder, dass die so gut gestartete Handballgemeinschaft die Aufstiegshoffnungen früh begraben musste. Für den dänischen Trainer Vagn Hansen wird das Spiel in Travemünde Teil seiner Abschiedstournee, denn der Vertrag wird nicht verlängert. Daher werden seine Spielerinnen versuchen, ihrem Coach ein gutes Abschiedsgeschenk zu machen.

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Doch die Raubmöwen gehen mit breiter Brust in das Doppelwochenende (am Sonntag folgt noch das Auswärtsspiel beim neuen Meister in Hannover) und wollen unter dem Motto „Heißer April“ auch rechnerisch den Klassenerhalt perfekt machen. Dass man Owschlag ärgern kann, hat die Mannschaft im Hinspiel gezeigt, als man drauf und dran war die Partie zu drehen, ehe man aus Unerfahrenheit und mit etwas Pech doch noch (zu) deutlich mit 19:29 verlor.

Aus den Fehlern hat man gelernt, die Raubmöwen haben ihr „Junggefieder“ abgelegt und wollen nun zeigen, dass man alles auf dem Feld umsetzen kann. Personell wird Olaf Schimpf auf die Langzeitverletzten Lorena Jackstadt und Jeannine Bollmann verzichten müssen, dazu waren Lara Fischer und Pia Dalinger unter der Woche erkältet und konnten nicht voll trainieren. Der Respekt vor dem Gegner ist zwar da, doch ohne den ganz großen Druck will die Mannschaft der Raubmöwen die Überraschung schaffen. Schimpft bekräftigt dazu, dass man den Klassnerhalt schon Freitagabend feiern möchte: „Die Mädels sind gut drauf, wir haben nur noch wenig Druck und könnten mit einem Punktgewinn alles klar machen. Also wollen wir das auch tun und nicht darauf angewiesen sein, dass Wismar am Samstag gewinnt. Und wir können das auch schaffen, auch wenn OKT natürlich eine gute Mannschaft hat und sich richtig reinhängen wird."

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