Rostock – Der FC Hansa Rostock und Union Berlin standen sich zuletzt vor mehr als vier Jahren gegenüber: Am 29. April 2012 gastierte der FC Hansa „An der Alten Försterei“ – und beide Teams lieferten sich ein ebenso denkwürdiges wie packendes Duell ab. Vor mehr als 18.000 Zuschauern stand es nach 32 Minuten bereits 3:3. In der zweiten Halbzeit legte Hansa noch ein Tor nach, Union indes erzielte zwei Tore und gewann mit 5:4 – womit Hansas zweiter Abstieg in die 3. Liga besiegelt war.

Heute im Jubiläumsspiel im Ostseestadion (Anstoß 17 Uhr) stehen sich die „Eisernen“ und die Kogge in aller Freundschaft gegenüber – zum 50-jährigen Bestehen des FC Hansa Rostock.
Andre Hofschneider – als Spieler von 1994 bis 1997 bei der Kogge – übernahm die „Eisernen“, nachdem Sascha Lewandowski durch ein Burnout-Syndrom aufgeben musste. Hofschneider führte die positive Arbeit des 44-jährigen Übungsleiters fort und setzte vor allem auf einen neuen Mittelfeldmotor, der in Rostock kein Unbekannter ist: Felix Kroos wurde im Wintertransferfenster von Werder Bremen nach Berlin ausgeliehen und wurde ohne Anlaufschwierigkeiten zur festen Größe im Berliner Aufgebot.

Der heute 25-jährige Kroos ist der Sohn von Hansa-U21-Trainer Roland Kroos und spielte mit Bruder Toni viele Jahre im Nachwuchsbereich der Kogge. Im Gegensatz zu Weltmeister Toni spielte Felix aber auch für die Rostocker Profimannschaft und sammelte mit Hansa in der zweiten Bundesliga jede Menge Erfahrungen (27 Spiele), bevor es den defensiven Mittelfeldspieler zu in die Bundesliga zu Werder Bremen zog. Dort absolvierte der gebürtige Greifswalder 75 Profi-Partien – darunter sogar ein Spiel in der UEFA-Champions League.

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Acht Einsätze in der Werder-Hinrunde 15/16 waren jedoch nicht genug, sodass es für Felix im Winter eine Liga tiefer nach Berlin ging. Im Trikot der Unioner verpasste er nur drei Partien verletzungsbedingt und entwickelte sich mit zwei Treffern und sechs Vorlagen zur unverzichtbaren Größe im Berliner Spiel. Wenn der jüngere der beiden Kroos-Brüder in der Zweitliga-Rückrunde auf dem Platz stand, holte die Hofschneider-Truppe 1,83 Punkte pro Zweitliga-Spiel.

Für Chef- und Interimstrainer Hofschneider ist das Duell gegen den FC Hansa Rostock in zweierlei Hinsicht besonders. Zum einen geht es für den 45-Jährigen gegen den Ex-Club, zum anderen wird es die letzte Partie als Cheftrainer der „Eisernen“ sein, denn ab der kommenden Saison übernimmt Jens Keller die Leitung „An der alten Försterei“. Andre Hofschneider geht allerdings nicht mit leeren Händen. Mit 1,83 Punkten pro Spiel ist er der beste Union-Trainer aller Zeiten.

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