Schönberg – Er ist eine „Type“ und hat dem FC Schönberg 95 in den vergangenen anderthalb Jahren den wichtigen Rückhalt gegeben, den der Club mit dem Aufstieg und dem Klassenerhalt zusätzlich brauchte – Jörg Hahnel (Foto) steht am kommenden Samstag um 14.30 Uhr bei den Maurine-Kickern im Tor und wird alles daran setzen, dass sein Ex-Club Hansa Rostock ihm kein „Ei ins Netz“ legt. Wie er tickt und was er zu seinem aktuellen und Ex-Verein sagt, hat HL-SPORTS in einem Interview erfahren.

HL-SPORTS: Hallo Jörg, die Saison ist in der Regionalliga vorbei. Wie war’s für dich und welches Fazit ziehst du?

Jörg Hahnel: „Unterm Strich steht der Klassenerhalt. Das ist das wichtigste. Sicherlich hätten uns sowohl in der Hin- als auch in der Rückrunde ein paar mehr Punkte gut zu Gesicht gestanden. Dann wäre auch ein etwas besserer Tabellenplatz drin gewesen. Aber wir sind in Großteilen mit der Oberligamannschaft in die Saison gegangen. Den Klassenerhalt frühzeitig perfekt zu machen, hätten wir alle vorher so nicht vermutet.“

HL-SPORTS: Wie blickst du auf die anderthalb Jahre in Schönberg zurück?

Jörg Hahnel: „Für mich persönlich war es der richtige Schritt. Ich habe den Spaß am Fußball wieder gefunden. Mit dem Aufstieg, dem Klassenerhalt und einem möglichen Pokaltriumph war die Zeit durchaus sehr erfolgreich.“

HL-SPORTS: Du hast vor kurzem erst deinen Vertrag verlängert und steigst sogar ins Trainergeschäft ein. Was war der ausschlaggebende Punkt dafür und ist die Option eines Coaches eine Option für später?

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Jörg Hahnel: „Naja, jetzt offiziell ins Trainergeschäft einzusteigen, ist wohl etwas übertrieben. Letztlich wird mein Aufgabengebiet sich kaum verändern. Hauptaugenmerk bleibt der Torwart Jörg Hahnel. Alles andere hat sich eigentlich nur nach dem letzten Jahr ergeben. Ich habe mehr oder weniger das Torwarttraining im letzten Sommer mit übernommen. Inwieweit sich das ausdehnt, wird man sehen. Ich stehe fast täglich in Kontakt mit dem Trainer. Demnach geht das über den kurzen Dienstweg.“

HL-SPORTS: Nun steht das Spiel des Jahres für euch an, was für dich vermutlich etwas Besonderes ist. Welche Gedanken gingen dir durch den Kopf, als du erfahren hast, dass es gegen deinen Ex-Club geht?

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Jörg Hahnel: „Das Spiel darf für keinen von uns nur ’normal‘ sein. Ein Pokalfinale ist für sich schon etwas Besonderes. Für viele von uns, so auch für mich, kommt hinzu dass der FC Hansa eine Station im ‚Spielerleben‘ war. Für mich sicherlich mehr als nur eine Station. Fast zehn Jahre habe ich für diesen ‚geilen‘ Verein Fußball spielen dürfen. Ich freue mich auf das Spiel. Leider gibt es nicht mehr viele, die ich noch kenne. Eher außerhalb des Platzes. Leider wird weder vor, noch nach dem Spiel viel Zeit sein, um zu plaudern. Ich muss im Anschluss an das Spiel schnellstmöglich ins Erzgebirge, da meine kleine Schwester an diesem Tag heiratet. Leider fällt für mich die Trauung aus. Daher will ich wenigstens den Abend mit ihr verbringen.“

HL-SPORTS: Was erwartest du von diesem Spiel und welche Chancen rechnest du dir aus?

Jörg Hahnel: „Es wird sicher so sein, dass der FCH die Initiative übernehmen wird. Aber wir haben in vielen Spielen bewiesen, dass wir gut verteidigen können. Aber auch wir wollen hin und wieder vor dem Hansa-Gehäuse auftauchen. Dann werden wir sehen, wer die besseren Chancen hat und sie zu nutzen weiß. Ich denke also schon, dass wir mit einer Bestleistung von uns und einem Durchschnittsspiel von Hansa den ‚Pott‘ holen können.“

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