Lübeck – Nun geht es endlich wieder los. Mit dem Eröffnungsspiel zwischen der SpVgg
Drochtersen/Assel und dem BSV Rehden wird die Saison 2016/2017 am Freitag (19.30 Uhr) offiziell eröffnet. Beim Duell des starken Aufsteigers (4.) mit dem Tabellenachten der vergangenen Spielzeit wird ein Unterhaltungsprogramm für einen würdigen Rahmen sorgen. Auch auf den anderen Plätzen wird es die eine oder andere Aktion geben zum Start in die Spielzeit. In jeden Fall ist auch in den acht weiteren Partien für jede Menge Spannung gesorgt.
 
SpVgg Drochtersen/Assel – BSV Rehden (Fr., 19.30 Uhr)
Enrico Maaßen möchte sich lieber nicht auf die guten Leistungen des Vorjahres verlassen. Der Trainer der SpVgg weiß schließlich, dass die zweite Saison nach einem Aufstieg „bekanntlich die Schwerste“ ist. Also möchte Maaßen so früh wie möglich die 40-Punkte Marke knacken. Sein Kollege, Rehdens neuer Trainer Stephan Ehlers, geht mit einer ähnlichen Vorgabe in die Spielzeit: „Unser Ziel ist es, mehr Punkte als in der Saison 2015/2016 zu sammeln und einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen.“

SV Meppen – Eintracht Braunschweig II (Fr., 19.30 Uhr)
Auch Christian Neidhart, Trainer des SVM, möchte sich gegenüber dem Vorjahr (Rang 5)
verbessern. „Es wäre schön, wenn wir die 60-Punkte-Marke knacken könnten“, so der
Emsländer, dessen Team zuletzt 55 Zähler gewann. So gesehen wäre der SV Meppen in
dieser Saison also ein Kandidat für die absolute Spitze – und deshalb sollte zum Auftakt
wohl besser ein Heimsieg her. Der Gegner möchte auch gewinnen, schließlich will dessen
Trainer Henning Bürger „den Klassenerhalt so schnell wie möglich sicherstellen“. Aber die
Eintracht geht wie alle Nachwuchsmannschaften noch mit einem ganz anderen Auftrag in die Saison: Es geht auch darum, die Talente an die Profimannschaft heranzuführen.

VfL Wolfsburg II – ETSV Weiche Flensburg (Sa., 12 Uhr)
Was für ein Spiel zum Auftakt. Der VfL gilt nach einer Umfrage bei den Trainern erneut als Topfavorit, während die Flensburger zu jenen Mannschaften zählen, die dem Titelverteidiger womöglich Paroli bieten könnten. „Im Vordergrund steht für uns immer die Entwicklung der Spieler“, betont allerdings auch VfL-Coach Valérien Ismaël. Seit einigen Jahren streben die Niedersachsen gleichwohl den Gang in die 3. Liga an. „Da wir dieses Jahr einen sehr großen Umbruch hatten, müssen wir aber erst einmal die Hinrunde abwarten und schauen, dass sich niemand verletzt“, so der Trainer. Als Saisonziel gibt er einen Platz unter den ersten drei Teams an. Den Gegner sieht Ismaël ebenfalls als Meisterschaftskandidat: „Ich rechne fest mit Weiche im Titelrennen.“ Der Kollege weiß denn auch, was auf ihn zukommt. Daniel Jurgeleit: „Wir starten immer mit dem Ziel, besser als in der Vorsaison abzuschneiden. Das wird für uns immer schwieriger. Denn in den zurückliegenden drei Spielzeiten haben wir uns immer jeweils um einen Platz verbessert. Wenn uns das wieder gelingen soll, müssten wir schon Zweiter werden.“
 
Lüneburger SK Hansa – U.S.I. Lupo Martini (Sa., 16 Uhr)
„Uns erwartet eine schwierige Saison, in der es wieder einmal um nichts anderes als um den Ligaverbleib gehen kann“, sagt LSK-Coach Elard Ostermann. Der Trainer weist darauf hin, dass sein Team in Kwasi Okyere Wriedt den „Top-Torjäger an den Drittligisten VfL Osnabrück verloren“ hat. Mit Ex-Profi Mustafa Kucukovic (HSV) gewann er aber immerhin einen interessanten Kandidaten auf die verwaiste Torjägerposition. Der 29-jährige Stürmer sollte zumindest eine Menge Erfahrung einbringen. Erfahrungen benötigt auch der U.L.M. Wolfsburg, der Aufsteiger. Die sollte er in den kommenden Wochen bereits machen. „Wir wollen in unserer ersten Regionalliga-Saison so schnell wie möglich in der Liga ankommen. Ein anderes Ziel, als nicht abzusteigen, kann es für uns nicht geben“, sagt Trainer Francisco Coppi.

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FC St. Pauli II – 1. FC Germania Egestorf/Langreder (So., 14 Uhr)
Talentförderung steht auch bei den Hamburgern im Fokus des Interesses. Sie gehen
entsprechend mit einem sehr jungen Kader in die Saison, Jan-Marc Schneider gilt mit gerade mal 22 Jahren als ältester Feldspieler. „Für uns kann es nur darum gehen, den
Klassenverbleib so früh wie möglich sicherzustellen, um am Ende nicht wieder zittern zu
müssen“, formuliert Neu-Trainer Joachim Philipkowski ein klares Saisonziel. Für Germania Egestorf/Langreder stellt sich die Sache ähnlich dar. „Die Regionalliga ist für uns absolutes Neuland. Wir wollen eine ordentliche Rolle spielen und bestenfalls auch in der nächsten Saison noch viertklassig sein“, sagt Trainer Jan Zimmermann. Bemerkenswert: Der Aufsteiger vertraut seinem Kader, er verpflichtete außer dem 18-Jährigen Talent Kevin Schumacher (Bad Pyrmont) keinen externen Spieler, sondern beförderte lediglich drei Nachwuchskicker aus der eigenen U19.
 
VfB Lübeck – VfV Borussia 06 Hildesheim (So., 14 Uhr)
In der einen oder anderen Prognose der Regionalligatrainer taucht der Name des VfB auf, wenn es um den Titelkampf geht. Rolf Landerl, Neu-Trainer des letztjährigen Siebten, möchte allerdings „keine Platzierung“ ausgeben. Sein Ziel: „Wir wollen mehr Punkte als in der zurückliegenden Saison holen und besseren Fußball spielen.“ Der VfV06, nach einer tollen Aufholjagd immerhin Zehnter im Vorjahr, geht in seine zweite Saison, wird sich also beweisen müssen. Sein Trainer Mario Block, ebenfalls neu im Amt, macht es deshalb „kurz und knapp: Um mehr als den Klassenverbleib kann es für uns nicht gehen.“

FC Eintracht Norderstedt – Hannover 96 II (So., 14 Uhr)
Nicht noch einmal eine solche Saison. Nach Monaten mit einer beispiellosen
Verletztenmisere hat sich die Eintracht nun personell noch breiter aufgestellt. Ihr Trainer
Thomas Seeliger will gleichwohl erst einmal kleine Brötchen backen: „Wir sind bereits in den vergangenen Jahren immer gut damit gefahren, uns keine zu großen Ziele zu setzen. Wir wollen so früh wie möglich 40 Zähler auf dem Konto haben und dem Abstiegskampf fernbleiben. Wenn wir das erreicht haben, können wir uns immer noch neue Ziele stecken.“ Sein Kollege Mike Barten sieht es ganz ähnlich. „Es geht für uns nur darum, so früh wie möglich genügend Punkte auf dem Konto zu haben, um dem Abstiegskampf fern zu bleiben“, so der neue Trainer von 96 II.
 
TSV Havelse – Hamburger SV II (So., 14 Uhr)
„Unser primäres Ziel ist es, auch nach der Saison 2016/2017 weiterhin Regionalligafußball zu spielen. Allerdings haben wir den Anspruch, unsere Platzierung aus der vergangenen Saison zu bestätigen und uns im oberen Tabellendrittel zu etablieren. Wenn erneut der sechste Rang herausspringen würde, wäre das für den TSV Havelse ein großartiger Erfolg“, sagt Alexander Kiene. Dirk Kunert, neuer Mann auf der Bank des HSV, erinnert an seine eigentliche Aufgabe, will sich auf die Ausbildung der Spieler aber natürlich nicht beschränken: „Fest steht, dass ich nicht nur meine Spieler an den Männerfußball heranführen und auf den Profibereich vorbereiten möchte, sondern auch sportlich erfolgreich sein will. Was dann am Ende dabei herausspringt, werden wir sehen.“
 
VfB Oldenburg – SV Eichede (So., 15 Uhr)
Der VfB Oldenburg gilt als Vizemeister natürlich auch zu den Titelkandidaten. Allerdings
wurde keine Mannschaft so verändert wie das Team von Dietmar Hirsch. Nach 17 Ab- und
15 Zugängen gibt sich der Trainer denn auch zurückhaltend: „Aufgrund der wirtschaftlichen Voraussetzungen müssen wir realistisch bleiben. Es wird sehr schwer, die vergangene Saison zu wiederholen. Ein einstelliger Tabellenplatz sollte aber definitiv unser Anspruch sein.“ Wie auch immer: Der SV Eichede, dritter Aufsteiger in die Regionalliga, hätte zum Einstand sicher eine leichte Aufgabe erwischen können. Unabhängig vom Auftakt steht das Saisonziel fest. „Als Aufsteiger zählt für uns nur der Klassenerhalt“, sagt Trainer Jörn Großkopf.

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