Rostock – Puh, da ist der FC Hansa Rostock in buchstäblich letzter Minute an der Heimniederlage vorbeigeschliddert: Gegen den FSV Frankfurt gelang dem Team von Cheftrainer Christian Brand vor 8000 Zuschauern in der Nachspielzeit der Ausgleich zum 1:1. Der Zweitliga-Absteiger kam mit zwei Punkten aus vier Spielen ins Ostseestadion und hätte zu gern drei Punkte mitgenommen. So aber bleiben die Frankfurter im Tabellenkeller und Hansas Trainer stellte fest: „Wir sind im Soll.“

Rostock musste auf Kapitän Michael Gardawski verzichten, der am 4. Spieltag die Gelb-Rote Karte sah. So führte Maximilian Ahlschwede die Mannschaft auf das Feld. Erstmals im Rostocker Aufgebot Neuzugang Timo Gebhart, der zunächst auf der Bank saß und in der 55. Minute zu seinem Debüt beim FC Hansa kam.

Kurios: Beide Tore gingen auf das Konto eines Spielers. Maurice Deville brachte Frankfurt in der 71. Minute in Führung – und war in der letzten Minute der Nachspielzeit der Unglücksrabe, der einen Rostocker Freistoß per Kopfball ins eigene Tor lenkte.

Trainer Christian Brand sagte nach dem Spiel: „Am Anfang hatten wir ein paar gute Möglichkeiten, da ging der Ball leider nicht rein. Danach hat man der Mannschaft angemerkt, dass sie etwas mit den vergebenen Chancen gehadert hat. In der Halbzeitpause haben wir ein bisschen was geändert und danach wurde es wieder besser. Richtig gut wurde es dann mit den drei Neuen. Dann haben wir besser Fußball gespielt, die rote Karte erzwungen und am Ende durch einen Standard den Ausgleich erzielt – der war auch verdient. Die Mannschaft ist intakt und hat Moral – wir sind mit dem Punkt zufrieden, haben Frankfurt auf Distanz gehalten und sind im Soll.“

Frankfurts Trainer Roland Vrabec: „Wir waren dominant über das gesamte Spiel, gehen verdient 1:0 in Führung und fahren am Ende mit nur einem Punkt nach Hause, weil wir in den letzten Minuten zu viele Standardsituationen zugelassen haben und zu tief standen. Meine Spielzusammenfassung: Sehr ärgerlich!

Nach der Länderspiel-Pause am kommenden Wochenende geht es für den FC Hansa nach einem Test gegen den Greifswalder FC (HL-SPORTS berichtete) am Mittwoch (31.8., Volksstadion) dann auswärts weiter. Am 6. Spieltag reist Rostock zum Tabellenzweiten nach Aalen.

So spielten sie:
FC Hansa Rostock: Schuhen – Ahlschwede, Henn, Hoffmann, Holthaus – Andrist, Erdmann (73. Stevanovic), Wannenwetsch, Jänicke (64. Fehr) – Ziemer, Platje (55. Gebhart)

FSV Frankfurt: Pirson – Schäfer, Heitmeier (85. Rote Karte), Schorch, Schachten – Schleusener, Streker, Bahn (80. Burdenski), Ornatelli, Chihi (86. Corbin Ong) – Jovanovic (64. Deville)

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Tore: 0:1 Deville (71.), 1:1 Deville (Eigentor, 90.+1)

Rostocks Liga-Rivale Holstein Kiel blieb auch im dritten Heimspiel ungeschlagen. Die Kieler setzten sich gegen Aufsteiger FSV Zwickau mit 3:0 durch. Mathias Fetsch (36.), Tim Siedschlag (50., Foulelfmeter), und Kingsley Schindler (59.) erzielten vor 4137 Zuschauern die Tore.

Holstein Kiel: Kronholm – Herrmann, Czichos, Schmidt, Kohlmann – Siedschlag, Hoheneder (80. Nyarko), Drexler (86. Harder) – Schindler (73. Dürholtz), Fetsch, Lewerenz.

FSV Zwickau: Brinkies – R. Berger, (63. Bär) Gebers, Lange – Wachsmuth, Könnecke (77. Geisler) – P. Göbel, Schlicht, C. Göbel – Zimmermann (46. Nietfeld), König.

Schiedsrichter: Pfeifer (Heusenstamm)

Tore: 1:0 Fetsch (36.), 2:0 Siedschlag (50., Foulelfmeter), 3:0 Schindler (59.)

 

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