Lübeck – Nach einem hart umkämpften Spiel mussten sich die Seals am Ende den Hamburg Swans mit 14:19 (0:6) geschlagen geben und diesen damit auch den Vortritt ins Playoff-Halbfinale gegen Göttingen lassen.

Das Spiel war von Anfang an ein Kampf um jeden einzelnen Yard und beide Teams versuchten mit verschiedenen Taktiken den Ball nach vorne zu treiben. Hierbei war es aber in der ersten Hälfte nur den Hamburgern vergönnt, auch Punkte auf das Scoreboard zu bringen. Ein kurzer Slant-Pass und der Swans-Receiver trug den Ball über das halbe Feld in die Lübecker Endzone. Wie schon mehrfach in dieser Saison, konnte der PAT im Anschluss aber durch die Defense verhindert werden. Mit dem Stand von 0:6 aus Sicht der Lübecker ging es dann auch in die Halbzeit. Zwar gelangen immer wieder größere Raumgewinne durch die Runningbacks Ole Morten-Westphal und Mathias Hartwig, allerdings wurde der Ball alleine in der ersten Hälfte zwei Mal durch einen Fumble verloren und auch im zweiten Durchgang ging der Ball doppelt verloren.

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Nach der Pause waren es aber erstmal wieder die beiden Lübecker Ballträger, die für ordentlich Raumgewinn sorgten. Schlussendlich gelang es Ole Morten-Westphal aus 5 Yards zur kurzzeitigen Seals Führung in die Endzone zu laufen (PAT Philip Manzow). Es schien kurz so, als hätten die Seals jetzt alle Trümpfe in den Händen, denn der folgende Swans-Angriff wurde schnell gestoppt und man konnte sogar den Punt blocken. Doch an dieser Stell passierte einer der Ballverluste, so dass die Seals erneut in aussichtsreicher Position leer ausgingen. Im Gegenzug spielte Hamburg jetzt fast nur noch Option, womit die Seals Defense anfangs nicht so recht klar kam und zu Beginn des vierten Quarters das 7:12 hinnehmen musste (PAT geblockt). Zu allem Überfluss folgte dann, fast direkt auf diesen Rückstand, der in dieser Saison einzige schlechte Spielzug in den Specialteams. Der Hamburger Puntreturner konnte den Ball zur 19:7 Führung für die Swans in die Seals Endzone zurück tragen. Mit etwas mehr als drei Minuten Restspielzeit versuchte die Offensive der Seals nun noch einmal alles. Knapp 90 Sekunden vor dem Ende gelang es ihnen sogar, durch einen 18 Yard Lauf von Quarterback Florian Knüppel, noch einmal zum 14:19 aufzuschließen. Der folgende Onsidekick konnte danach allerdings nicht recovered werden, so dass die Swans nur noch die Uhr auslaufen lassen mussten.

Durch die Niederlage ist damit die Saison 2016 für die Seals beendet und man bleibt mit den verpassten Playoffs ein wenig hinter den selbst gesteckten Zielen zurück. Am Ende war es ein wenig unglücklich, da man bei einer Austragung der beiden nun gestrichenen Spiele (Seals gegen Flensburg und Göttingen gegen Swans), immer noch eine Chance auf den 2. Platz gehabt hätte. Damit müssen sich die Seals nun aber Abfinden. Der gesamte Saisonverlauf und die im Vergleich zu den letzten Jahren stark gestiegene Trainingsbeteiligung lassen allerdings alle Beteiligten jetzt schon positiv in die neue Saison blicken und nun haben die Seals auch noch reichlich Zeit für weitere Verbesserungen.

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