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Lübeck – Es war kein gutes Wochenende für die Handballteams der Region in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein. Punkte gab es für keine der drei Mannschaften. So mussten sich die Frauen des VfL Bad Schwartau im ersten Spiel dem TSV Altenholz klar mit 32:41 geschlagen geben. Der ATSV Stockelsdorf kam ebenfalls mit leeren Händen aus Owschlag wieder und unterlag der HG OKT II mit 20:24. Erster Tabellenführer bei den Frauen ist SCALA Hamburg, dank eines 30:17 über den Bredstedter TSV.

Erster Spitzenreiter bei den Herren ist die HSG Ostsee N/G. Sie gewann bei der U23 des VfL Bad Schwartau klar mit 34:20 und vermieste der Zweitliga-Reserve damit so ein wenig den Saisonstart.

Oberliga Frauen
VfL Bad Schwartau – TSV Altenholz 32:41 (16:18)
Tore VfL: Kasprzak (12/6), Füllgraf (8), Schlör (7), Tank (2), Nadolni (1), Schröder (1), Höhner (1)

Es waren zwei grundverschiedene Halbzeiten vor offiziell 52 Zuschauern in der Jahnhalle. In der ersten Hälfte spielte der VfL munter auf, nutzte die Fehler der Gäste und ging immer wieder in Führung. Mehrfach (5:3, 7:5, 11:9, 12:10) führte der Aufsteiger mit zwei Toren. „Vor allem die gute Defensive ermöglichte uns den etwas besseren Start“, meinte VfL-Akteurin Carina Schröder. Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs drehte Altenholz das Spiel, führte nach 28 Minuten erstmals mit zwei Toren und nahm ein 18:16 mit in die Pause. Eine deutliche Halbzeitansprache von Trainer Adam Swoboda war die Folge, doch den Beginn von Halbzeit zwei verschliefen seine Mädels völlig. Mit drei schnellen Toren zog Altenholz auf 21:16 (33.) davon. „Im Nachhinein war die Parti schon an diesem Punkt entschieden. Wir fanden nicht mehr in die Spur zurück“, sagte Schröder. Aufgeben war nicht die Sache der Schwartauerinnen, aber letztlich war es zu wenig Gegenwehr. Der TSV traf nun fast nach Belieben, baute den Vorsprung kontinuierlich aus und gewann am Ende deutlich mit 41:32.

„Mit 32 Toren muss man ein Spiel gewinnen“, fasst Schröder die VfL-Meinung zusammen: „41 Tore zeigen aber eine desolate Leistung im Abwehrverhalten auf. Wir wissen, dass wir es besser können und was wir in den kommenden Trainingseinheiten zu trainieren haben.“

HG OKT II – ATSV Stockelsdorf 24:20 (15:9)
Tore ATSV: Stapelfeldt (5), Schröder (4/1), Denker (4), John (3), Gravile (3), Pünner (1)

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„Die erste Viertelstunde war in Ordnung“, resümierte ATSV-Coach Matthias Steinhoff nach dem Spiel. Bis dahin konnte seine Stockelsdorfer Rumpftruppe (9+2 Spielerinnen) gut mithalten und lag nur knapp zurück.  Doch drei schnelle Tore von Inna Krück, die im Alleingang von 6:5 (16.) auf 9:5 (19.) erhöhte, verunsicherten die Stockelsdorferinnen. Bis zur Pause baute Owschlag die Führung auch dank einiger ATSV-Fehler im Angriff dann auf sechs Tore aus. Nach dem Seitenwechsel zunächst das gleiche Spiel: Stodo hatte im Angriff Probleme, die Owschlager Drittligareserve nutzte dies und erhöhte auf 18:9 (33.). Damit war die Partie faktisch entschieden, auch wenn die ATSV-Damen noch einmal alles gaben und das Ergebnis am Ende nochmal auf vier Tore verkürzen konnten.

„Wir hatten in unseren Angriffen zu viele Fehlwürfe, um dem Spiel eine Wende geben zu können“, meinte Steinhoff, der aber auch Positives vermerkte: „Die gezeigte, kämpferische Einstellung, vor allem in unseren „Aufholphasen“ bleibt in jedem Fall haften. Vor allem, da die Voraussetzungen mit dem knappen Kader nicht die besten waren. Laura Hirt hatte sich am Donnerstag eine Bänderverletzung im Fuß zugezogen.“

Oberliga Männer
VfL Bad Schwartau U23 – HSG Ostsee N/G 20:34 (9:14)
Tore VfL: Bruhn (8), Steinfurth (4/2), Schmidtke (2), Meisner (2), Brünger (1), Patalas (1), Judycki (1), Ehlers (1)

Es war ein nervöser Beginn in der Jahnhalle. In den ersten Minuten lief wenig zusammen, das erste Tor erzielte Jasper Bruhn nach fast fünf Minuten. Der Favorit aus Neustadt, welcher Engelmann bereits nach 4:31 Minuten durch Disqualifikation, kam noch langsamer in Schwung und brauchte bis zur 12. Minute, ehe er erstmals in Führung ging. Doch dann war die HSG Ostsee nicht mehr zu stoppen. Vor allem dank eines überragenden Kim Colin Reiter (13 Tore) baute die Knorr-Sieben ihren Vorsprung immer weiter aus und Führte zur Pause verdient mit fünf. Endgültig entschieden war die Partie dann nach 41 Minuten, als die HSG ihren Vorsprung auf 21:11 ausbaute. Dem VfL gelang in dieser Phase wenig, so dass der Vorsprung phasenweise bis auf 17 Tore anwuchs. Am Ende konnte auch der starke Bruhn die klare Niederlage nicht verhindern.

VfL-Trainer Thomas Streinkrauß sagte nach dem Spiel: „Meine junge Mannschaft hat den Plan leider nur die ersten 20 Minuten umsetzen können. Sie hat hier aber angedeutet, wie es gehen kann! Danach haben sich die Jungs von der aggressiven, robusten Abwehr der HSG immer mehr verunsichern lassen und zu ängstlich agiert. In der zweiten Halbzeit war die Fehlerquote zu hoch und Ostsee kam zu einfachen Toren im Tempogegenstoß. Am Ende ein verdienter Sieg der Gäste! Bitter für uns war das verletzungsbedingte Ausscheiden von Maciej Judycki, der Mitte der ersten Halbzeit durch zwei Cuts am rechten Auge nicht mehr weiterspielen konnte und noch in der Halle ärztlich versorgt wurde!“

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