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Lübeck – Mehr war möglich, doch nach den Niederlagen in Harrislee und gegen Henstedt-Ulzburg hielt sich die Frustration bei den Handballfrauen des TSV Travemünde in Grenzen. Kein Wunder, schließlich gehören beide Gegner zu den Topteams in der Liga. Nun reisen die Raubmöwen aber zu einem Gegner, welcher absolut die gleiche Kragenweite haben sollte. Zu Gast ist man am Wochenende beim Aufsteiger HSV Minden-Nord und man fährt hin, um zu gewinnen.

Doch Vorsicht sollte man walten lassen, schließlich weiß man nicht so wirklich, was auf einen Zukunft. Der Meister der Oberliga Westfalen feierte zum Auftakt zwei Siege gegen die Mitaufsteiger aus Viöl und Heidmark, ehe es zuletzt drei Niederlagen in Serie gab. Vor allem das 23:25 bei der bis dato sieglosen Reserve des VfL Oldenburg zeigt, dass die Form des HSV aktuell eher nach unten als nach oben zeigt und noch etwas die Konstanz fehlt. Doch auf die leichte Schulter nehmen sollten die Raubmöwen den Gegner nicht, denn immerhin ist Minden direkte Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt und hat mit ihrer besten Werferin Kathrin Hill (33 Tore) eine treffsichere Siebenmeter-Schützin (20 von 22) in ihren Reihen. Die gefährlichste Waffe des HSV sieht Raubmöwen-Coach Christoph Nisius aber im Rückraum: „Dort haben sie mehrere Shooterinnen mit Gardemaß über 1,80m.“

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Dennoch werden seine Raubmöwen mit einem guten Gefühl nach Ostwestfalen fahren. Die letzten beiden Partien gegen sehr starke Gegner waren gute Lehrbeispiele, wo es bei der jungen Mannschaft von Nisius noch hapert. Die Spiele zeigten aber auch, dass Travemünde mit einer konstanten Vorstellung jeden Gegner in Schwierigkeiten bringen kann und bei entsprechender Konstanz, speziell in der Abwehr, den Klassenerhalt schaffen wird. Wichtig wird sein, dass die Abwehr am Samstag besser steht und vor allem zu viele Siebenmeter vermieden werden. Dann könnte es etwas werden mit dem ersten Auswärts-Zweier der Saison. Denn diese Punkte sind das erklärte Ziel des Trainers: „Wir fahren dahin, um zu gewinnen. Wenn wir unseren Angriffsplan aufziehen können und unsere Abwehr gut steht, dann holen wir die Punkte auch!“

Personell kann Travemünder fast aus dem Vollen schöpfen. Lediglich die Langzeitverletzten Rieke Claasen und Jeannine Bollmann werden fehlen, der Rest ist an Bord, auch wenn noch unklar ist, ob die zuletzt so starke Jamila Popiol die Anreise aus dem Urlaub pünktlich zum Anwurf schafft. Dieser findet morgen um 17.30 Uhr in Minden statt.

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