Timmendorfer Strand – Zwei Wochen mussten die Fans des EHC Timmendorfer Strand warten, nun geht es endlich weiter mit Oberliga-Eishockey. Die Beach Boys haben ein schweres Programm vor der Brust. Am Freitag (20 Uhr) sind die Hannover Indians zu Gast am Strand, am Sonntag (18.30 Uhr) geht es zu den Füchsen Duisburg. Nach den Ergebnissen zuletzt sind die Beach Boys klarer Außenseiter in beiden Spielen, doch man geht definitiv mit etwas mehr Optimismus in die zweite Hälfte der Vorrunde.

Denn das Lazarett lichtet sich so ein wenig. Vitalij Blank, Kenneth Schnabel, Tim May und Max Grassi haben ihre diversen Erkrankungen überwunden und sind wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte. Auch Tjalf Caesar könnte nach überstandenem Handbruch zum Einsatz kommen, allerdings, so sagte es Trainer Dave Rich, wohl nur beim Auswärtsauftritt in Duisburg. Licht am Ende des Tunnels sieht man auch Patrick Saggau, allerdings wird es beim Kapitän der Timmendorfer noch rund zwei Wochen dauern, bis er wieder in den Spielbetrieb einsteigen kann. Ein Fragezeichen für die Partie steht hinter Marco Meyer, der unter der Woche erkrankt war; definitiv ausfallen werden die beruflich verhinderten Moritz Meyer und Jesper Delfs.

Dennoch hofft man bei den Beach Boys, dass man mit drei Reihen und den Fans im Rücken gegen Hannover etwas reißen kann. Man will sich ausdrücklich auf die eigenen Stärken besinnen, hört man es aus Timmendorf – und die Stärken liegen definitiv im Angriff mit den beiden Topscorern Gianluca Balla und Max Grassi. Und der Angriff muss am Freitag in Höchstform sein.

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Denn die Hannover Indians stellen die vierbeste Defensive der Liga und das obwohl mit Boris Ackers die etatmäßige Nummer eins im Tor auf unbestimmte Zeit ausfällt. Doch die Abwehrarbeit stimmt und auch die Leistungen der jungen Torleute Preuss und Pantkowski können sich sehen lassen. Dennoch haben die Indians im Tor noch einmal zugeschlagen, verpflichteten den Ex-Hamburger Niklas Deske als neuen Stamm-Goalie. Die größere Baustelle dürfte aber der Angriff sein. Lediglich 33 Tore erzielten die Sturmreihen um Carsten Gosdeck, der viertschlechteste Wert der Liga. Dies erklärt, warum die eigentlich hochgehandelten Indianer vom Pferdeturm aktuell „nur“ auf Rang acht rumdümpeln. Und jetzt fällt mit Brian Gibbons auch noch ein wichtiger Mann gesperrt aus. Aber man kann davon ausgehen, dass die Indians voll motiviert ins Spiel gehen, schließlich gilt es zum Einen die unnötige Niederlage bei FASS Berlin wettzumachen und zum Zweiten Selbstvertrauen für das Derby gegen die Hannover Scorpions am Sonntag zu sammeln. Chancenlos sind die Beach Boys auf keinen Fall, aber sie sollten es vermeiden die Torleute warmzuschießen und sich einfache Kontergegentore zu fangen.

Denn am Sonntag ist die Chance ungleich schwerer Punkte zu holen. Denn dann sind die Beach Boys zu Gast bei den Füchsen Duisburg. Der Ligakrösus hängt mit 24 Punkten den eigenen Ansprüchen hinterher und kassierte in den bisherigen zwölf Spielen bereits so viele Niederlagen wie in der gesamten Vorrunde der letzten Saison. Davon sollte man sich nicht aber nicht blenden lassen, schließlich haben hat man vor der Saison nochmal kräftig auf dem Transfermarkt zu geschlagen. So tragen mittlerweile der Kanadier Chris St. Jacques und Ex-Nationalspieler Björn Barta das Trikot der Füchse, zuletzt kam mit Peter Holmgren ein erfahrener Zweitliga-Goalie dazu. „Enger zusammenrücken“ ist das Motto der Verantwortlichen am Rhein zuletzt gewesen und so will man die hochgesteckten Ziele erringen – schließlich will man aufsteigen und nicht wie in der Vorsaison früh in den Playoffs scheitern.

Einfach ist also anders für die Beach Boys, aber der Optimismus ist wieder da und bei der engen Oberliga in diesem Jahr könnte was drin sein. Eine Überraschung gegen Hannover und eine Sensation in Duisburg würden sicherlich noch mehr Auftrieb geben.

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