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Lübeck – Auch Alt-Raubmöwe Sven Maly mochte irgendwann nicht mehr richtig hinsehen. Der treue Begleiter der Travemünder Handball-Frauen fand kaum Worte für das, was am gestrigen Nachmittag auf der Platte ablief. Die Gäste vom Buxtehuder SV II nahmen die Raubmöwen vor allem in der ersten Halbzeit spielerisch leicht auseinander. Am Ende siegte der BSV glatt mit 38:27 (20:9) am Steenkamp. Nach der dritten Niederlage mit mindestens elf Toren in Folge rückt die vierte Liga für die jungen Raubmöwen immer näher.

Von Beginn an lief beim TSV nichts zusammen. Buxtehudes Reserve konnte im Angriff schalten und walten, wie sie wollte. Bereits nach sechs Minuten stand es, unter anderem durch zwei Tore von Ex-Raubmöwe Alina Krey, 3:0 für die Gäste. Zwar sorgten Jamila Popiol und Marthe Nicolai für den Anschluss (2:3/7.), doch wirklich überzeugend war es im ersten Durchgang nicht. Ein 8:0-Lauf sorgte dann praktisch für die Vorentscheidung. Immer wieder kam der BSV zu einfachen Tore im Schnellangriff, meist abgeschlossen durch Linksaußen Zeliha Puls. 11:2 hieß es nach 18 Minuten, ein Aufbäumen war einfach zu selten zu erkennen.

Auch in den letzten Minuten ging es so weiter. Mit gekonnten Spielzügen nahm Buxtehudes Rückraum mit den A-Jugend-Meisterinnen Lisa Borutta und Natalie Axmann die Travemünder Abwehr ein ums andere Mal auseinander. Die Raubmöwen mussten sich jedes Tor hart erarbeiten und so ging es mit einem 9:20 aus Sicht des TSV in die Kabine.

Offensichtlich schien Trainer Christoph Nisius, die richtigen Worte gefunden zu haben, denn zu Beginn des zweiten Durchgangs bäumten sich die Raubmöwen aus. Drei schnelle Tore binnen 108 Sekunden sorgten für das 12:20, erzielt von Freya Welchert (32.). Buxtehudes Trainerin Heike Axmann nahm eine Auszeit und weckte ihr Team auf. Und so war die kurze Travemünder Herrlichkeit schnell verpufft, Katharina Meier und Svea Geist markierten ebenfalls drei schnelle Tore zum 23:12 (34.).

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Die Partie war damit endgültig entlaufen, aber die Raubmöwen zeigten noch einmal ihre Qualitäten, so dass die zweite Halbzeit ausgeglichen verlief. Zwischenzeitlich schien es so, als würde es Travemünder gelingen, das Ergebnis in einem erträglichen Rahmen zu halten. Doch nach dem 19:26 durch Sophia Frauenschuh (43.), sowie nach dem 24:32 durch Popiol (52.) zog Buxtehude jeweils das Tempo an und ließ keine Zweifel am klaren Erfolg aufkommen. Puls setzte mit ihrem elften Treffer den Schlusspunkt der Partie.

Nun stehen die Raubmöwen in den letzten beiden Spielen des Jahres unter Zugzwang. Sowohl beim starken Aufsteiger SFN Vechta wie auch bei der HG OKT sollte gepunktet werden, ansonsten ist der Zug in Richtung Klassenerhalt schon vor der kurzen Winterpause abgefahren. Denn als Vorletzter weist Travemünde aktuell vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer auf. Angesichts der aktuellen Verfassung könnten Punktgewinne aber nur ein fromme Wünsche bleiben.

Raubmöwen spielten mit: Lange, Patalas – Fischer (4 Tore), Nicolai (2), Adamczewska, Karau (1), Kieckbusch, Welchert (6), Dalinger (7/4), Popiol (3), Frauenschuh (4)

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