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Hamburg – Nach dem Wechselbad der Gefühle in der ersten Halbzeit, gewann der Handball Sport Verein Hamburg am Ende knapp aber verdient mit 29:28 (14:13) gegen die Mecklenburger Stiere Schwerin und verteidigt seine weiße Weste vor 2850 Zuschauern in der Sporthalle Hamburg. Mit nun sieben Heimsiegen und insgesamt 22:6 Punkten festigen die Hamburger ihren 3. Platz.

Der HSV Hamburg tat sich in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit sehr schwer gegen die sehr offensive Abwehr der Mecklenburger Stiere Schwerin. Es gelang ihnen aber ihren Kreis mit Niklas Weller gut in Szene zu setzen. So blieben die ersten 30 Minuten nach anfänglich gutem Start ausgeglichen. In der zweiten Hälfte entwickelte sich weiter ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die Gastgeber immer vorne lagen, allerdings auch immer wieder den Ausgleich hinnahmen, um am Ende mit 29:28 als Sieger die Halle zu verlassen.

Nach kurzem Abtasten in den ersten Minuten, setzte der Handball Sport Verein Hamburg mit einem 5:0-Lauf ein Zeichen und ging in der 12. Minute mit 6:2 in Führung, was den Schweriner Trainer zum Team Time Out zwang. Bereits in dieser Phase war Dominik Plaue (insgesamt 15 Paraden) ein Garant im Tor, entschärfte auch einen Gegenstoß und es resultieren immer wieder eigene Gegenstoße daraus.

Nach der Auszeit der Gäste verlor der HSV Hamburg den Faden, fand keinen Zugriff auf das Angriffsspiel der Gäste und nahm innerhalb von sieben Minuten, ebenfalls nach einem 5:0-Lauf der Schweriner, den 8:8 Ausgleich hin. Jetzt zog Trainer Torsten Jansen, der den erkrankten Jens Häusler auf der Bank vertrat, die Reißleine und gab gezielte und ruhige Anweisungen an seine Jungs.

Die Hamburger liefen immer einem Rückstand hinterher, glichen aber postwendend wieder aus. Die erneute Führung gelang Christopher Rix erst in der 25. Minute zum 12:11. Selbst in Überzahl setzten sich die Gastgeber nicht weiter ab und mit 14:13, das Ole Stabick in der letzten Minute vor der Sirene erzielte, ging es in die Pause.

Auch in der zweiten Halbzeit erzielen die Mecklenburger das erste Tor zum Ausgleich und bleiben beim 15:15 dran. Drei Treffer in Folge von Finn Wullenweber, der einen sehr starken Auftritt in Halbzeit zwei hatte, bringen die Hamburger in der 37. Minute mit 18:15 in Front, was aber keine Sicherheit brachte. Wieder sehr früh nimmt Schwerin das Team Time Out und bleibt anschließend weiter auf Tuchfühlung.

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Die Mecklenburger Stiere Schwerin zeigen immer wieder ihre Hörner und lassen die Hamburger nicht zur Entfaltung kommen. Als in der 49. Minute Lukas Ossenkopp das 24:21 erzielt und die Gastgeber zum Spiel fanden, schien mehr Sicherheit einzukehren.

Weit gefehlt, die Schweriner erzielten in der 57. Minute den Ausgleich zum 26:26. Wieder war es Wullenweber, der den HSV Hamburg mit 27:26 in Front schoss. 160 Sekunden vor der Schlusssirene erhöhte Stabick auf 28:26. Das Team Time Out der Gäste ließ Schwerin wieder hoffen, als sie per Siebenmeter den Anschluss zum 27:28 erzielten. Das erlösende Tor zum 29:27 nur 47 Sekunden vor Spielende und zur endgültigen Entscheidung war wieder Wullenweber vorbehalten. Das Tor der Gäste zum 29:28 war nur noch Ergebniskosmetik.

Wie sagte ein Zuschauer so treffend: „Am Schluss reicht ein Tor mehr.“

Stimmen zum Spiel
Co-Trainer Torsten Jansen, Handball Sport Verein Hamburg:
„Ich bin während des Spiels nach außen nicht zu emotional, innen sieht das aber manchmal ganz anders aus. Allzu viel Einfluss habe ich von außen sowieso nicht wirklich, da haben die Jungs heute auf der Platte schon einen guten Job gemacht. Wir haben immer mal wieder ein paar kleine Dinge verändert, das war effektiv und wir konnten so den knappen Sieg nach Hause bringen.“

Trainer Danny Anclais, Mecklenburger Stiere Schwerin:
„Bei uns war es wie so oft in dieser Saison. Wir spielen gut nach vorne, gut nach hinten, haben eine gute Torhüterleistung, stehen aber am Ende wieder ohne Punkte da. Wir haben uns insgesamt dann doch zu viele individuelle Fehler geleistet, trotzdem denke ich, ein Unentschieden wäre durchaus verdient gewesen.“

Torschützen für den Handball Sport Verein Hamburg:
Lukas Ossenkoop (8/4), Niklas Weller (7), Finn Wullenweber (6), Ole Stabick (4), Jan Forstbauer (2), Lasse Kohnagel und Christopher Rix (je 1)

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