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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat vor der Weltrekordkulisse für die 3. Liga von 8.555 Zuschauern in der Barclaycard Arena, der alten Wirkungsstätte des HSV Handball, DHK Flensborg nach einem Wechselbad der Gefühle mit 37:32 (17:16) noch deutlich besiegt. Mit diesem Sieg bauten die Hamburger ihre Siegesserie auf acht Heimsiege ohne Punktverlust aus und festigten ihren dritten Tabellenplatz. Stefan Schröder, nach seinem Rekord am 6. Juni 2009 mit seinen insgesamt 21 Toren, beim 43:16 (18:4) Sieg des HSV Handball gegen den Stralsunder HV, war maßgeblich am Sieg beim zweiten Rekord an gleicher Stelle beteiligt.

Noch bevor das Spiel begann, sang der Chor „Goldkehlchen Syndikat“ gemeinsam mit den Fans „Oh du Fröhliche“ und sorgte bereits im Vorfeld der Partie für Weihnachtsstimmung. Anschließend hieß es für beide Mannschaften, Rückrundenstart in der 3. Liga.

Der HSV Hamburg netzte bereits nach 58 Sekunden das erste Mal zum 1:0 durch Jan Forstbauer ein. Erst in der 5. Minute folgte das 2:0 durch Lukas Ossenkopp, da sich in beiden Mannschaften, vielleicht beeindruckt durch die große Kulisse, Nervosität und dadurch Fehlversuche einschlichen. Wenig später nahmen die Hamburger den Ausgleich beim 2:2 hin und gerieten bis zur 16. Minute mit 5:7 ins Hintertreffen. In dieser Phase waren  technische Fehler und überhastete Abschlüsse keine Seltenheit. Eine erfolgreiche schnelle Mitte und ein Siebenmeter brachten das 7:7.

Trotz Team Time Out des Trainers der DHK Flensborg fand der HSV besser ins Spiel und zog in der 21. Minute auf 11:8 davon. Diesen Vorsprung hielt der Gastgeber in der 28. Minute beim 16:13, was allerdings keine Sicherheit brachte. Die Flensburger erzielten 45 Sekunden vor der Pause beim 15:16 den Anschlusstreffer. Trainer Jens Häusler zog die grüne Karte und gab der Mannschaft deutliche Anweisungen. Jan Torben Ehlers erzielte 11 Sekunde vor der Halbzeit-Sirene mit seinen einzigen Tor das 17:15. Postwendend gelang der DHK praktisch mit dem Pausensignal der 16:17 Anschluss.

Die Nervosität hatte sich nach der Pause nicht gelegt, so kassierte der Handball Sport Verein Hamburg in der 33. Minuten den Ausgleich zum 17:17. Zweimal Stefan Schröder nach zwischenzeitlichem Ausgleich sorgte für die 19:18 Führung. Es wurde vorne zu unvorbereitet abgeschlossen und die Abwehr offenbarte immer wieder Lücken, die die Flensburger gnadenlos zu einer 23:21 Führung in der 42. Minute nutzten.

Trainer Häusler legte die grüne Karte zum Team Tim Out, nordete die Mannschaft ein und stellte sie um. Finn Wullenweber kam für den glücklosen Ehlers auf der linken Rückraumposition, was sofort für Druck und Gefahr mit direktem Zug zum Tor sorgte. Die jetzt auf der Platte stehenden Rückraumspieler (Wullenweber, Ossenkopp und Forstbauer) brannten ein Feuerwerk ab, dem die Gäste kurzfristig nichts entgegen zu setzen hatten.

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Innerhalb von drei Minuten drehte der HSV das Spiel und legte durch einen 5:0-Lauf ein 26:23 vor und die Halle bebte. „Was dann abging war der Wahnsinn. Mit dieser Stimmung schafften es die Fans, weitere Kräfte bei den Jungs freizusetzen“, zeigte sich Hamburgs Trainer Jens Häusler begeistert und fügte an: „Ich denke, diese Phase hat uns auf die Siegesstraße gebracht.“

Jetzt hatten die Hamburger zu einem druckvollen Spiel gefunden und ließen sich nicht mehr beeindrucken. Sie legten nach einen Gegentor meisten zwei Tore nach und bauten den Vorsprung beim 32:27 in der 52. Minute bereits entscheidend auf fünf Tore aus. Diesen Vorsprung hielten sie bis zum Schlusspfiff beim 37:32 aufrecht.

So feierten die 8.555 Fans ihren HSV Hamburg minutenlang mit stehenden Ovationen, einen erfolgreichen Weltrekord in der Barclaycard Arena und den achten Heimsieg im achten Spiel. Sie gehen nun als gesicherter Tabellendritter in das Jahr 2017.

Stimmen zum Spiel:
Trainer Jens Häusler, Handball Sport Verein Hamburg:
„Für uns war das heute das schönste Weihnachtsgeschenk. Für alle einfach ein super Erlebnis. Dieser Kulisse war dann auch der etwas holprige Start geschuldet. Das ist aber absolut menschlich. Nichts desto trotz haben wir es geschafft in einem wirklich sehr engen und ausgeglichenem Spiel zum richtigen Zeitpunkt die Wende mit drei Gegenstößen zu schaffen. Diese haben uns dann auf die Siegerstraße gebracht. Die Höhe des Sieges war am Ende vielleicht sogar etwas zu hoch, dennoch bin ich sehr froh, dass wir dieses harte und schwierige Spiel gewonnen haben.“

Trainer Matthias Hahn, DHK Flensborg:
„Zuerst einmal ein großes Danke an alle, die heute hier waren. Das war für viele von den Spielern heute ein einmaliges Ergebnis. Glückwunsch aber auch an den Handball Sport Verein Hamburg, der hier heute verdient gewonnen hat. Wir haben zu Beginn zwei etwas nervöse Mannschaften gesehen, aber das ist glaub ich völlig menschlich. Zwischen der 43. und 46. Minute haben wir das Spiel dann leider etwas aus der Hand gegeben. Meiner Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen, sie haben gut mitgehalten. Dennoch haben die Hamburger verdient gewonnen.“

Torschützen Handball Sport Verein Hamburg:
Lukas Ossenkopp (10/4), Stefan Schröder und Niklas Weller (je 7), Finn Wullenweber (5), Jan Forstbauer (4), Christopher Rix (3), Jan Torben Ehlers (1)

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