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Lübeck – Drittes Spitzenspiel, dritte Niederlage: so lautet die aktuelle Bilanz des VfL Bad Schwartau. Vor  heimischer Kulisse unterlag die Mannschaft von Torge Greve Spitzenreiter TuS N-Lübbecke mit 26:32. Zur Pause hatte der VfL noch mit 17:16 geführt. Das Thema Aufstieg dürfte nun auch bei den kühnsten Optimisten ad acta gelegt worden sein.

Dabei begann die Partie nicht schlecht, Antonio Metzner traf zum 1:0 (2.) und die Schwartauer legten zunächst  vor. So ging es bis zum 3:3 (5.), ehe Sebastian Damm einen Siebenmeter verwarf und auf der Gegenseite Ramon
Tauabo zur erstmaligen Führung für die Gäste aus Ostwestfalen sorgte (6.). Mit offenem Visier ging es weiter und schließlich sorgte Jan Schult für die erste Zwei-Tore-Führung der Partie (7:5/11.).

Dieser Vorsprung hielt zunächst, ehe der VfL dank Nettelstedter Zeitstrafen sowie einer frühen Roten Karte  gegen Tim Remer (17.) davonziehen konnte. Schult warf zum 12:8 ein (18.), Fynn Ranke markierte dann gar das 15:10 (24.). "Wir haben in dieser Phase begeisternden Handball gespielt. Defensiv hatten wir zwar Probleme, aber offensiv passte fast alles", freute sich Trainer Torge Greve.

Doch die Freude sollte nicht lange halten. Bereits nach rund 20 Minuten mussten sowohl Jan Schult (Mittelhandbruch) wie auch Antonio Metzner (Knieprobleme) verletzt runter. Beide hatten bis zu diesem Zeitpunkt elf Tore erzielt und so fast im Alleingang für die Führung gesorgt. Da mit Oliver Milde (Achillessehne) auch der dritte Shooter gar nicht erst auflief, brach der VfL etwas ein. Nettelstedt glich zum 16:16 aus, ehe Tim Claasen zumindest für die Halbzeitführung sorgte.

Nettelstedt hatte nun Blut geleckt und drehte nach dem Seitenwechsel auf. Tauabo sorgte per Gegenstoß für das 19:17 (35.), ehe zwei weitere Strafzeiten gegen den VfL dem Topteam der Liga in die Hände spielten. Lukasz Gierak erhöhte auf 22:18 (37.), Pontus Zetterman wenig später gar auf 25:20 (41.).

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Ohne Schult, Metzner und Milde fehlte dem VfL einfach die Durchschlagskraft aus dem Rückraum. "Wir haben teilweise mit vier Außenspielern gespielt", so Greve zur Situation, welche der Tabellenführer gnadenlos ausnutzte. Zwar leistete sich auch Nettelstedt einige Schwächen, doch Bad Schwartau konnte sie nicht ausnutzen. Mit dem 30:24 durch Tauabo (51.) war die Partie dann gelaufen.

Die dritte Niederlage schmerzt nicht nur wegen der Verletzungen, doch Greve nahm die Niederlage seiner Mannschaft gelassen: "Ohne Rückraum fehlt bei uns halt was und dann gegen einen designierten Bundesliga-Aufsteiger dann auch die Qualität. Aber das Publikum hat uns fantastisch getragen, aber es hat halt nicht gereicht.

Trotz der Niederlage bleibt der VfL Bad Schwartau zunächst auf Rang fünf, könnte aber morgen von der TSG Ludwigshafen noch überholt werden.

Der VfL spielte mit: Klockmann (12 Paraden), Mallwitz – Akerman (1 Tor), Ranke (1), Zimmermann (3), Waschul

(1), Schult (6), Damm, Fuchs, Claasen (3/1), Wischniewski (2), Schlichting (1), Bruhn (2), Metzner (6)

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