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Bad Schwartau – Der Traum vom Final-4 um die Deutsche Meisterschaft ist für die weibliche A-Jugend des VfL Bad Schwartau bereits nach dem Hinspiel geplatzt. Die Handballgirls bekamen vom Meisterschaftsmitfavoriten HSG Blomberg-Lippe klar die Grenzen aufgezeigt und unterlagen mit 22:40 (8:23). Immerhin konnte der VfL die zweite Halbzeit offener gestalten.

Nur kurz sah es gut aus für die Handballgirls, das 1:1 von Pia Dalinger (3.) war aber letzte Ausgleich in der Partie. Angeführt von U19-Nationalspielerin Nele Franz, die satte 15mal ins Schwartauer Tor traf, übernahm Blomberg die Initiative und führte schnell mit 6:2 (7.). Trainer Olaf Schimpf reagierte, nahm die erste VfL-Auszeit. Doch diese half wenig, spielerisch leicht baute der Nachwuchs des Frauen-Bundesligisten auch in Abwesenheit von Chefcoach Andre Fuhr die Führung aus. Während bei Blomberg jeder Wurf saß, traf Schwartau nur vom Punkt. Die Folge war das 11:3 nach 16 Minuten. „Wir haben defensiv nicht gut gearbeitet und uns offensiv nicht an absprachen gehalten“, meinte Schimpf zur ersten Halbzeit.

Es folgte zwar eine kurze, ausgeglichenere Phase, bei welcher der VfL den Abstand bis zum 5:13 (18.) stabil hielt, dann feuerten die Gäste weiter aus allen Ohren. Über 16:6 (21.) und 18:8 (26.) baute die HSG ihre Führung weiter aus, ein weiterer 5:0-Lauf sorgte schließlich für den deutlichen Halbzeitstand von 23:8. Die Partie war damit im Grunde gelaufen, wie Schimpf bekannte: „Es ist schon schwer genug gegen ein Handballinternat zu bestehen. Wenn du dann die ersten 30 Minuten so herschenkst, sind die 120 Minuten gelaufen.“

Doch die VfL-Mädels zeigten im zweiten Durchgang genau das, was sie schon die ganze Saison über in Schwartau aber auch bei den Raubmöwen auszeichnet: ihr Kämpferherz. Zwar gelang Blomberg-Lippe durch die beiden Nationalspielerinnen Franz und Lia Diekmann zwei schnelle unmittelbar nach der Pause (32.), doch die Handballgirls hielten jetzt stärker gegen und waren vor allem offensiv erfolgreicher. Dank der Tore aus dem Rückraum und vom Siebenmeterpunkt blieb der Rückstand bis zum 16:31 durch Sophia Frauenschuh (46.) konstant bei 15 bis 16 Toren.

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Erst in der Schlussphase machte es die HSG noch deutlicher, traf vor allem aus dem Rückraum wie sie wollte. So baute Blomberg den Vorsprung auf 18 Tore aus. Einsatz und Wille stimmten beim VfL im zweiten Durchgang aber weiter, so dass es am Ende mit dem 22:40 bei diesem Rückstand blieb. Mit der zweiten Halbzeit war Trainer Olaf Schimpf dann auch deutlich zufriedener: „Die Mädels haben da nochmal alles gegeben und gezeigt, was sie können. Aber eine gute Halbzeit reicht halt nicht, um ein ordentliches Ergebnis einzufahren.“

Die Messe ist damit vor dem Rückspiel in zwei Wochen gelesen. Doch für die Handballgirls, welche dank des Viertelfinaleinzugs für die Bundesliga-Saison 2017/18 qualifiziert sind, gilt es nun, sich in Ostwestfalen ordentlich aus der Bundesliga zu verabschieden. Zuvor steht aber am 8. April das erste Endspiel um den Klassenerhalt mit den Raubmöwen an.

VfL spielte mit: Lange, Patalas, Kasten – Hildebrand, Fischer (4 Tore/2), Dalinger (7/4), Nicolai (1), Riesner, Karau (1), Welchert (2), Popiol (3), Nieuwstraten, Sittig (2), Frauenschuh (2)

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