SH-Liga: Reinfeld auf Meisterkurs, TuS gerettet, Stodo Absteiger

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Lübeck – Der SV Preußen Reinfeld bleibt nach dem denkbar knappen 17:16 (9:8) Sieg beim Aufsteiger und Tabellendritten HSG Mönkeberg-Schönkirchen weiter auf Meisterkurs. Für TuS Lübeck 93 ist der Klassenerhalt nach dem 31:26 (18:10) gegen den Tabellenzweiten HSG Weddingstedt/Hennstedt/Delve endgültig in trockenen Tüchern. Während beim ATSV Stockelsdorf nach der neuerlichen Niederlage mit 15:33 (8:18) bei der HSG Eider Harde die Lichter in der SH-Liga am Saisonende erlöschen und der Weg in die Landesliga Süd führt.

HSG Mönkeberg-Schönkirchen – SV Preußen Reinfeld 16:17 (8:9)
Mit nur elf Spielerinnen war das Trainergespann Detfred Dörling und Thomas Kruse zum starken Aufsteiger und Tabellendritten angereist und brachte einen mühevollen 17:16 (9:8) Erfolg mit zurück. Es war ein intensives, aber faires Spiel, wo die Abwehrreihen dominierten. Der SV Preußen Reinfeld hatte gute Argumente gegen den starken Rückraum der Gastgeber und schaffte es immer wieder, besonders durch den spritzigen Einsatz von Rika Tonding, die gefährlichen Gegenstöße zu unterbinden.

Die Anfangsminuten gehörten der HSG Mönkeberg-Schönkirchen, sie legten ein 2:1 in der sechsten Minute vor. Mit einem verwandelten Siebenmeter von Sina Tonding zum 2:2 leiteten die Reinfelderinnen die Wende ein. Anschließend kontrollierten sie aus eine sicheren Abwehr heraus das Spiel und übernahmen die Führung, die sie bis zur 20. Minute auf 7:4 ausbauten. In den letzten zwei Minuten vor der Pause kam der Aufsteiger wieder besser ins Spiel und verkürzte auf 8:9.

Unmittelbar nach Wiederanpfiff glich der Gastgeber nicht nur aus sondern setzte noch einen drauf zum 10:9. Das war die Initialzündung beim SV Preußen Reinfeld, die Konzentration wieder hoch zu fahren und mit drei Toren in Folge wieder mit 12:10 in Front zu gehen.

Als in der 47. Minute das 16:12 fiel, schien das Spiel in sicherem Fahrwasser zu sein, weit gefehlt. Der Gastgeber verkürzte wieder auf zwei Tore zum 14:16 und witterte Morgenluft. Die Strafzeit gegen Kerstin Albrecht überstand der Gast schadlos und Jil Enke erzielte in der 53. Minute das 17:14, damit auch gleich den letzten Treffer für die Preußen aus Reinfeld in diesem Spiel.

Die Schlussminuten waren an Dramatik dann nicht mehr zu toppen. In der 54. Minute gab es eine Strafzeit gegen den Gastgeber, ohne zählbaren Erfolg für die Reinfelderinnen. In der 57. Minute die Strafzeit gegen die letzte Torschützin des Gastes und Verwandlung des fälligen Siebenmeters für die HSG zum 15:17. Gerade einmal zehn Sekunden später eine weitere Zeitstrafe gegen Lina Tonding, das bedeutete fast zwei Minuten in doppelter Unterzahl auf der Platte zu stehen.

Dieses Handicap überstand der SV Preußen Reinfeld unbeschadet, dank eine disziplinierten und kämpferischen Mannschaftsleistung. Es standen noch 54 Sekunden auf der Uhr, als die HSG Mönkeberg-Schönkirchen den Anschlusstreffer zum 16:17 erzielte. Das Reinfelder Trainergespann zog nun die grüne Karte und erteilte letzte Anweisungen und die Mannschaft brachte den 17:16 Sieg über die Zeit.

„Schwerer als erwartet, wenn man nach dem Ergebnis geht, war es eine Abwehrschlacht“, so Trainer Detfred Dörling nach dem Spiel. „Trotz der Wichtigkeit für beide Mannschaften war es immer fair aber intensiv. Ein wichtiger Sieg für die Moral und Psyche.“

Torschützen für SV Preußen Reinfeld:
Sina Rostek (4/4), Meike Braun (3), Laura Beth (2/2), Jil Enke, Lina Tonding und Sophie Frank (je 2), Kerstin Albrecht und Maike Waldeck (je 1)

TuS Lübeck 93 – HSG Weddingstedt/Hennstedt/Delve 31:26 (18:10)
Nach zwei Niederlagen hat TuS Lübeck 93 mit dem 31:26 (18:10) über den Tabellenzweiten HSG Weddingstedt/Hennstedt/Delve den Klassenerhalt endgültig gesichert und kann nun befreit in die letzten vier Begegnungen gehen. Der Gastgeber ließ von der ersten Minute keinen Zweifel daran, wer die Halle als Sieger verlassen wollte.

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Bereits nach drei Minuten führte TuS 93 mit 3:0 und zwang schon jetzt den Trainer der HSG zum frühen Team Time Out. Der Gastgeber ließ sich aber in seiner Spielfreude dadurch nicht aus dem Takt bringen und legte weiter los wie die Feuerwehr. Sie zogen unaufhaltsam über 6:1 (6.), und 10:3 (15.) bis zur Pause auf 18:10 davon. Dank eines überragenden Finn Wiethölter, der in der ersten Halbzeit bereits acht seiner elf Tore erzielte.

Innerhalb der ersten neun Minuten nach der Pause schmolz der Vorsprung beim 20:15 auf fünf Tore zusammen, aber das Spiel geriet nicht mehr in Gefahr. Souverän hielt TuS Lübeck 93 den Tabellenzweiten auf Distanz und brachte ein verdientes und ungefährdetes 31:26 auf die Habenseite und glich das Punktekonto aus. Mit nun 22:22 Punkten steht TuS 93 auf dem 7. Platz und ist endgültige von allen Sorgen um den Klassenerhalt befreit.

Torschützen für TuS Lübeck 93:
Finn Wiethölter (11), Christopher Frädrich (5), Yannick Lund und Jonas Deelmann (je 4), Fabio Harry Molge (3/3), Mats Manthe (2), Marvin Wolff und Nils Lühr (je 1)

HSG Eider Harde – ATSV Stockelsdorf 33:15 (18:8)
Der ATSV Stockelsdorf muss nach der 15:33 (8:18) Niederlage bei der HSG Eider Harde die SH-Liga am Ende der Saison verlassen. Sie stehen, genau wie der Büdelsdorfer TSV, vier Tage vor Abschluss der Serie als Absteiger fest. Stodo geriet von Anfang an ins Hintertreffen und bereits zur Pause war das Spiel entschieden.

Nach einem Abtasten in den ersten beiden Minuten legte der Gastgeber gleich mit Vollgas los und zog über 4:0 (6.), 7:1 (10.) und 11:2 (15.) kontinuierlich bis zur 18:8 Pausenführung davon. Die Mannschaft von Trainer Fabian Jäger hatte dem Sturmlauf nichts entgegenzusetzen.

Auch nach der Pause das gleiche Bild, Eider Harde die dominierende Mannschaft spielte Stodo regelrecht an die Wand, es glich einem munteren Scheiben schießen. Am Ende gab es für die Stockelsdorfer eine bitter 15:33 Niederlage, die den endgültigen Weg in die Landesliga bedeutet.

Torschützen für ATSV Stockelsdorf:
Christian Kermel (5), Markus Warschun (3), Tassilo Lund (2), Kristof Groke, Peer Richard Thiesen, Jan Philipp Hunger, Thore Steinhoff und Clemens Palm (je 1)

Ergebnisse vom Wochenende
Frauen:

Männer: