Lübeck – Am vergangenen Sonntag ist es am Sportplatz Koggenweg zu einem Angriff auf einen Schiedsrichter gekommen. Nach der Partie der Kreisklasse B zwischen AKM Lübeck und dem Kronsforder SV II (1:3) wurde der Unparteiische mit mindestens einem Faustschlag und Fußtritten traktiert. Der Täter soll ein Zuschauer gewesen sein.

Ein Augenzeuge beschrieb bei HL-SPORTS das Spiel und die Situation wie folgt: „In der ersten Halbzeit gab es in der Partie nichts Besonderes. Da war alles ruhig, doch nach dem 1:0 für die Gäste wurde es etwas hektischer. Der Schiedsrichter schien die Begegnung absolut im Griff zu haben. Nach dem Schlusspfiff passierte es. Ein Zuschauer schlug den Unparteiischen gegen den Kopf und trat ihm gegen den Körper. Der Schiri flüchtete in die Kabine, die Polizei wurde gerufen.“

Der vermeintliche Täter suchte das Weite. Eine Fahndung der Polizei blieb bisher erfolglos. Die Ermittlungen wegen schwerer Körperverletzung wurden aufgenommen. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus gebracht, durfte es aber inzwischen wieder verlassen.

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AKM-Vorstandsmitglied Turabi Icer bekam das alles gar nicht mit, war noch auf dem Platz, als es passierte. „Dass, was dem Schiedsrichter passiert ist tut mir sehr leid und ich wünsche ihm gute Besserung. Ich kann sagen, dass es keiner von unseren Spielern war. Der Täter soll ein rotes Oberteil angehabt haben und laut Aussage des Schiris 1,85 Meter groß gewesen sein. Nach unserem Spiel hat noch ein anderes Spiel stattgefunden. Wer der Angreifer war, weiß ich nicht. Das Spiel haben wir verloren, daran ist aber nicht der Schiedsrichter schuld und in der ersten Halbzeit musste unsere Mannschaft einen Verletzten beklagen. Ein Spieler von uns hat einen Tritt ins Gesicht bekommen, blutete dort. Der Schiri wies uns darauf hin, dass er nur wieder auf das Feld dürfte, wenn die Blutung aufhörte. Das war dann später der Fall. Eine Karte für das Foul gab es für den Gegenspieler nicht.“

Kronsfordes Coach Florian Woite sagt bei HL-SPORTS: „Was passiert ist, geht einfach nicht und ist auch kein Einzelfall. Der Schiri hat einen guten Job gemacht und sich auf dem Platz durchgesetzt. Das ist ihm nun zum Verhängnis geworden und er musste sich für 20 Euro auf die Fresse hauen lassen. Kein Wunder, dass es immer weniger Schiedsrichter gibt. Ich wünsche ihm gute Besserung. Das gilt übrigens auch für den AKM-Spieler, der bei einem Kopfballduell eine Schulter gegen die Nase bekam, die dann blutete. Er konnte später weiterspielen.“

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