Lübeck – Die Saison bei den Fußballfrauen in Schleswig-Holstein ist so gut wie beendet. Die Aufstiegsspiele stehen an, ehe es Mitte Juni für die letzten Mannschaften in den verdienten Sommerurlaub geht und im Juli die Vorbereitung für die neue Saison starten kann. Doch bis dahin wird es viel Unsicherheit geben, werden einige Vereine zweigleisig planen können oder müssen. Zumal aktuell nicht wirklich klar ist, wieviele Auf-und Absteiger es geben könnte. Und mancher Laie wird sich fragen: wer zum Kuckuck blickt da noch durch?

Beginnen wir in der SH-Liga: Klar ist, dass zwei Plätze durch die Regelabsteiger SV Neuenbrook/Rethwisch und Eichholzer SV belegt sind. Diese werden durch die Verbandsliga-Meister SV Frisia 03 Risum-Lindholm (Nord) und SG Siems-Dänischburg (Süd) ersetzt. Ein weiterer freier Platz würde sich ergeben, wenn der SV Henstedt-Ulzburg II die Aufstiegsrelegation zur Regionalliga für sich entscheidet. Hier würden die Verbandsliga-Zweiten Heider SV und Ratzeburger SV in zwei Partien einen weiteren Aufsteiger ermitteln. Aber auch der Verlierer dieser Aufstiegsspiele kann sich noch Hoffnungen machen. Denn nach einem Bericht des Hamburger Abendblattes steht der SSC Hagen Ahrensburg, immerhin Meister 2015, vor dem Rückzug aus der höchsten Landesklasse. Nachwuchssorgen seien das Problem, so schreibt die Hamburger Zeitung.

Dies hat natürlich Auswirkungen auf die Verbandsliga. Und hier könnte es für einige Vereine richtig bitter werden. Denn der SHFV hat die Regularien geändert. Wurden im vergangenen Jahr die Staffeln bei Ungleichheit noch ausgeglichen, so gehen die Absteiger in ihre vorgesehene Staffel hinunter. Was im Umkehrschluss bedeutet: Eichholz und Neuenbrook gehen als Absteiger in die Verbandliga Süd, Ahrensburg würde bei einem Rückzug ebenfalls in die Staffel kommen. Dies würde bedeuten: im Worst-Case-Szenario würden bis zu vier Mannschaften in die Kreisliga absteigen.

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Sicher ist: Die SG Rönnau/Segeberg und der VfL Oldesloe, beide Teams wurden eh zurückgezogen, stehen als sportliche Absteiger auf Kreisebene fest. Auch der TSV Zarpen als Tabellenzehnter muss darauf hoffen, dass der Ratzeburger SV irgendwie den Aufstieg in die SH-Liga schafft. Dann würden auch die Stormarnerinnen drin bleiben. Allerdings: Sollte Hagen runter kommen, wäre Zarpen definitiv weg. Sollte dann noch Ratzeburg nicht aufsteigen, könnte es sogar den VfR Horst noch treffen.

Ohne Frage, es ist noch viel hätte, sollte und könnte bei allen Überlegungen, was letztlich dazu führt, dass es schwerfällt durchzublicken. Und je nachdem wie Aufstiegsspiele und Mannschaftsmeldungen laufen, was in der 2. und 3. Liga noch passiert, könnte der Durchblick noch schwieriger werden. Für den TSV Zarpen und den VfR Horst beginnt jedenfalls die Zeit des Zitterns. Und dies könnte erst bei der Staffeleinteilung Anfang Juli beendet sein.

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