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Lübeck – Es war so nicht geplant und entsprang eher einem Zufall, doch zwischen dem SV Henstedt-Ulzburg und dem TSV Travemünde entwickelte sich in den letzten Tagen ein Tausch Eins-zu-Eins oder noch genauer Zwei-zu-Zwei.

Bereits seit längerem waren dabei die Wechsel der ehemaligen Raubmöwen Annika Jordt und Karen Wessoly zu den Frogs-Ladies bekannt. Am Freitag bestätigte Travemündes Team-Manager Christian Görs gegenüber HL-SPORTS die Verpflichtung Laura Neus sowie Mirlinda Hanis (Foto) vom SVHU. „Das ist richtig, es gab lange und gute Gespräche zwischen den beiden und unserem Trainer Olaf Schimpf“, so Görs in seiner Stellungnahme. Obwohl sowohl Neu (23) als auch Hani (25) durchaus noch als jung bezeichnet werden dürfen, verfügen beide über jahrelange Drittligaerfahrung. Laura Neu genoss 2013 sogar ein Zweitspielrecht für den damaligen Zweitligisten TSV Nord Harrislee. Dieser und noch andere Vereine waren ebenfalls an den beiden dran, ehe sich der TSV Travemünde ihrer Zusagen endgültig sicher sein konnte. Kleiner Nebeneffekt: Der extrem junge Altersdurchschnitt der Raubmöwen, deren Kader nahezu komplett aus A-Jugendlichen des VfL Bad Schwartau besteht, wird um ein kleines Stück nach oben korrigiert.

Nicht zuletzt über die zugewonnene Erfahrung freut sich Schimpf so sehr. Der neue Raubmöwen-Coach: „Laura wird unseren Rückraum verstärken, nicht weniger versprechen wir uns von ihrer Abwehrstärke, da ist sie eine richtiggehende Spezialistin. Und Mirlinda ist eine klassische Außenspielerin, die gerne mal den nötigen Mut auch zu riskanten Abschlüssen aufbringt. Das wird gut, da sind wir uns sicher.“

Es dürfte beiden nicht allzu schwer fallen, sich an das neue Klima zu gewöhnen, denn einige Raubmöwen, so zum Beispiel Kreisläuferin Steffi Schoeneberg, spielten über ihr Bad Schwartauer Zweitspielrecht schon beim SVHU mit ihnen zusammen.

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Ein erstes Statement gab Melinda Hani, die gestern ihren 25. Geburtstag feierte, ab: „Ich denke, dass wir mit Olaf einen sehr guten Trainer haben. Er hat sich sehr um uns bemüht, was uns die Entscheidung ein wenig leichter gemacht hat. Ich freue mich auf die neue Herausforderung und auf die lieben Mädels, die uns schon beim Probetraining super aufgenommen haben.“

Ähnlich äußert sich auch Laura Neu: „Ich kann sagen, dass uns die Mädels beim Training gut aufgenommen haben und ich mich auf ein neues Kapitel in einer neuen Mannschaft freue. Auch wenn ich mit meinen 23 Jahren da jetzt so etwas wie die Oma bin. Und ganz besonders freue ich mich auf das Duell gegen den Ex-Club Henstedt-Ulzburg."

Zur allgemeinen Entwicklung des Projektes Raubmöwen nach dem zweiten Umbruch innerhalb von drei Jahren vermelden Team-Manager Christian Görs und Olaf Schimpf mit seinem Trainerpartner Thomas Hartstock über eine Pressemitteilung: „Das letzte Saisonspiel der Travemünder Raubmöwen mit dem Abstieg aus der 2. Bundesliga und der fast kompletten Auflösung des Teams ist jetzt fast einen Monat her – an der Frage wie es weitergeht, wird seit dem in Travemünde konzentriert und voll motiviert gearbeitet.
 
Für die kommende Saison in der 3. Liga steht ein junges Team in den Startlöchern und auch die Verantwortlichkeiten für den Spielbetrieb liegen auf neuen Schultern. Das Trainerduo Schimpf/Hartstock arbeitet seit Mai konsequent an der Bildung ihres Teams und vermeldet nun zwei Neuzugänge. Teammanager Christian Görs – offiziell seit dem 01.06.2015 im Amt – arbeitet mit seinem neuen Orga-Team an der Planung und Gestaltung des Umfeldes und des Spielbetriebes. Sicherlich keine leichte Aufgabe, aber nun können erste Erfolge vermeldet werden, denn das zeigt das stetig wachsende Interesse an dem Konzept, das beim TSV Travemünde entwickelt werden soll, nämlich die Schaffung einer Plattform für junge Talente in der Region. Teammanager Christian Görs und das Trainerteam Olaf Schimpf/Thomas Hartstock: Wir freuen uns, dass unser Konzept Interesse weckt und über die Verstärkung durch Laura und Linda".
Auch im Umfeld konnten erste Erfolge verzeichnet werden, denn durch die Treue vieler Altsponsoren und das neue Konzept ist die Umsetzung des geplanten Etats zur Ermöglichung des Spielbetriebes in Travemünde auf einem guten Weg, aber noch nicht abgeschlossen.“

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