Sven Sercader und sein Co-Trainer Sven Mielke
Foto: Lobeca/Raasch

Sereetz – Der Aufstieg beim Sereetzer SV ist gerade einmal ein paar Tage her, da kommt die Hammernachricht hinterher. Sven Sercander hört zum Sommer auf. Persönliche Gründe gab der 53-Jährige an, der seit knapp drei Jahren als Cheftrainer bei den Ostholsteinern tätig war. In seiner ersten Saison an der Berliner Straße schaffte Sercander es von der Kreis- in die Verbandsliga aufzusteigen und verpasste dort mit Platz vier knapp den Durchmarsch in die Landesliga. Durch die Verbandsentscheidung am vergangenen Wochenende war dann klar, dass das Ziel nun erreicht wurde. Dennoch will Sercander seinen bis zum kommenden Jahr laufenden Vertrag nicht erfüllen und bat die Vereinsspitze am Dienstag um Auflösung.

Sereetzer Legende

Sercander ist eine Sereetzer Legende. Nicht nur als Top-Stürmer gehörte er in einer sehr erfolgreichen Zeit dem SV Sereetz an, sondern vor fast genau 15 Jahren übernahm er die Ligamannschaft als Cheftrainer das erste Mal und startete seine Trainerlaufbahn (Saison 2005/2006) in Sereetz.

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Wer wird Nachfolger?

Das große Rätselraten um eine Nachfolge beginnt nun, denn die Sereetzer wollen zurück zu alter Stärke. Ganz heiße Kandidaten ist das ehemalige Trainerteam des Lübecker SC um Andreas Beyer und Uwe Buchholz. Sie gaben ihren Abschied vom Thomas-Mann-Platz bekannt, haben allerdings noch keinen neuen Verein. Ihnen sollen nach Informationen von HL-SPORTS mehrere Angebote von der Kreis- bis zur Landesliga vorliegen. Der SSV wollte sich dazu nicht äußern.

Erfolgreiche und turbulente Zeiten an der Berliner Straße

Am Waldstadion blickt man auf eine Berg- und Talfahrt der vergangenen Jahrzehnte zurück. 1994 gehörte der damalige SV Sereetz noch zu den Gründungsmitgliedern der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein und erreichte sogar die Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord. In den Spielen gegen Concordia Hamburg, FC Bremerhaven und Atlas Delmenhorst reichte es allerdings nicht zu einem Punktgewinn. Zehn Jahre später geriet der Club in finanzielle Schwierigkeiten und musste Insolvenz anmelden. Der Sereetzer SV wurde gegründet und musste in der Kreisklasse neu starten. Nach drei Aufstiegen in Folge etablierten sich die Ostholsteiner in der Bezirksober- bzw. nach der Umstrukturierung in der Verbandsliga. Vor sechs Jahren stiegen sie allerdings wieder in die Kreisliga ab und schafften dort den Klassenerhalt. Björn Blechenberg übernahm und sorgte für den erneuten Aufstieg. Kurz nach Saisonstart 2016/17 gab es Unstimmigkeiten zwischen Cheftrainer und Vorstand und Blechenberg musste seinen Stuhl wieder räumen. Ex-Profi Kai Achilles wurde Nachfolger, schaffte es allerdings nicht die Mannschaft zum Klassenerhalt in der Verbandsliga zur führen. Sercander übernahm ein Jahr danach und brachte den Sereetzer Fußball wieder in ruhiges Fahrwasser und zu zwei Aufstiegen.

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