Hamburg – Die Derbypleite gegen den FC St. Pauli vom vergangenen Montag kommt den Hamburger SV teuer zu stehen. Die Rothosen rutschten auf Platz vier in der Tabelle der 2. Bundesliga ab, verloren ihren Kapitän Tim Leibold mit einer Roten Karte in der 95. Minute und müssen erneut längere Zeit auf Rick van Drongelen verzichten.

Pechvogel van Drongelen

Der Niederländer war nach seinem Kreuzbandriss nach einer Stunde für Gideon Jung gekommen. Zuvor spielte er acht Monate nicht. Sein Comeback war gleichzeitig sein vorerst letzter Auftritt im Dress der Rothosen, denn in der Schlussphase grätschte gegen Igor Matanovic, humpelte danach. Das sah schon nicht gut aus und ließ böses vermuten. So war es dann auch am Tag darauf. Eine MRT-Untersuchung brachte das Ergebnis: Außenbandriss im linken Sprunggelenk. Ausfall? Rund sechs Wochen! Die Abwehrsorgen beim HSV werden nicht kleiner. Immerhin könnte bald wieder mit Toni Leistner zu rechnen sein. Er trainierte am Dienstag nach einem Muskelbündel- und Sehnenanriss wieder mit dem Ball. Vielleicht schafft er es Anfang April wieder ins Team zu rücken.

Kapitän entschuldigt sich

Den Platzverweis für Leibold bewertete das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mit zwei Spielen Sperre! Urteilsbegründung: „Tätlichkeit in einem leichteren Fall nach einer zuvor an ihm begangenen sportwidrigen Handlung.“ Dazu noch eine Geldstrafe in Höhe von 8.000 Euro. Der 27-Jährige meldete sich am Dienstag schon per Instagram und entschuldigte sich. Die nächsten beiden Top-Spiele gegen Holstein Kiel (8.3.) und VfL Bochum (12.3.) muss Trainer Daniel Thioune somit auf ihn verzichten.

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Tim Leibold (HSV) entschuldigt sich per Instagram nach seiner Roten Karte im Stadtderby. Foto: Screenshot

Keine „Keule“ vom Sportdirektor

Am Dienstag trat auch Sportdirektor Michael Mutzel vor die Medien. „Wir arbeiten das Spiel auf, aber die Keule auszupacken, ist nicht zielführend. Jeder hat gestern versucht, alles zu geben und das Spiel zu gewinnen. Deshalb bleiben wir zusammen“, sagte er.

Mutzel sieht keine Krise

„Ich weigere mich, jetzt schon wieder von einer Krise zu sprechen. Ich sehe, wie wir spielen, wie wir arbeiten und wie sich die Jungs in der Gruppe verhalten. Das alles stimmt mich positiv und ich bleibe positiv. Ich sehe keinen Grund dafür, negativ zu werden“, bewertete er die derzeitige Situation.

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