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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat nach dem deutlichen 40:29-Auswärtssieg bei der HSG Konstanz und dem gleichzeitigen doppelten Punktverlust der VfL Gummersbach beim Tabellenletzten die Chance sich deutlich abzusetzen. Die Hamburger empfangen – im vorgezogenen Spiel der 26. Spieltages – heute (3.3.) um 20 Uhr (Live-Stream bei sportdeutschland.tv, Beginn der Übertragung um 19.15 Uhr) in der Sporthalle Hamburg den Tabellenzweiten aus Gummersbach, der weiterhin zu den Top-Favoriten für den Aufstieg zählt. Der HSV Hamburg will in heimischer Halle weiterhin ohne Niederlage bleiben, während der Gast zu seiner Auswärtsstärke zurückkehren will. Beste Voraussetzungen für ein spannendes Spiel auf Augenhöhe.

HSV Hamburg will im 14. Spiel in Folge unbesiegt bleiben

Die Hamburger haben einen guten Lauf und sind seit 13 Spielen ungeschlagen, treffen aber auf einen Aufstiegsaspiranten, der hochmotiviert in die Sporthalle Hamburg kommen wird, da der VfL in diesem Jahr auswärts nur 2:2 Punkte erzielte. Dadurch liegt der größte Druck beim Gast. Der HSV Hamburg darf die Gummersbacher gerade aus diesem Grund nicht zur Entfaltung kommen lassen, sondern muss durch eine robuste Abwehr, sowie durch einen gut aufgelegten Torhüter dahinter, die Gäste zu Fehlern provozieren, um über die erste und zweite Welle zu einfachen Toren zu kommen.

Die Hamburger unterlagen im Hinspiel in einem hart umkämpften Spiel, in dem auf beiden Seiten die Torleute Jonas Maier und Matthias Puhle hervorstachen, nur knapp mit 25:26 und wollen nun zuhause den Spieß umdrehen. Dazu müssen die Fehler – entgegen dem Hinspiel – auf ein Minimum beschränkt bleiben, damit der Gummersbacher Express nicht ins Rollen kommt. Im Angriff, wenn die erste und zweite Welle nicht greift, muss geduldig gespielt werden, bis sich eine klare Torchance ergibt und diese muss auch konsequent genutzt werden. Die Mannschaft, die das bessere Rückzugsverhalten und die beweglichere und aggressivere Abwehr stellt, wird am Ende die Nase vorne haben.

Die Kapitäne Niklas Weller (# 13) und Lukas Ossenkopp (# 14) bilden den Mittelblock
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Bisher gelang den Hamburger seit dem Neustart noch kein Sieg gegen den VfL Gummersbach. Im vergangenen Februar fuhren die Hamburger immerhin ein 23:23-Unentschieden ein, obwohl der VfL als haushoher Favorit in die Partie ging. Bis zur Punkteteilung am vergangenen Wochenende gegen Lübbecke war dies der letzte Punkt, den der HSVH in der Sporthalle Hamburg abgab. Die letzte Heimniederlage ist mittlerweile sogar schon mehr als ein Jahr her: Anfang Februar 2020 unterlag der HSV Hamburg dem TuS Ferndorf. Die Serie aus ungeschlagenen Spielen soll nun auch gegen Gummersbach weiter ausgebaut werden.

VfL Gummersbach mit schnellen Außen und torgefährlichem Rückraum

Beim VfL Gummersbach fällt der bisherige Haupttorschütze und Rückraum-Linke Alexander Hermann (89 Tore) mit einer Trefferquote – reine Feldtore – von 59,3 Prozent für längere Zeit aus, was sicherlich eine Schwächung darstellt, aber keineswegs überschätzt werden. Hermann verletzte sich während eines Defensivzweikampfes im letzten Spiel schwer und erlitt mehrere Brüche am Nasenbein, einen leichten Bruch des Stirnbeins und eine schwere Gehirnerschütterung. Ob ein Einsatz in dieser Saison überhaupt noch einmal möglich ist, ist fraglich.

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Raul Santos (83, davon 43 Siebenmeter) auf der linken Außenbahn ist ebenso brandgefährlich wie Janko Bozovic (72/15) im rechten und Timm Schneider (63) im linken Rückraum. Auch Lukas Blohme (68) auf der anderen Außen-Position ist wieselflink und ein sicherer Vollstrecker. Mit Matthias Puhle steht ein exzellenter Torhüter zwischen den Pfosten. Puhle weist die besten Statistiken aller Zweitliga-Keeper auf. Mit 193 Paraden und einer Quote von 37,3 Prozent gehaltener Bälle führt er diese beiden Rankings laut offizieller HBL-Statistik an. Die HSVH- Keeper Jens Vortmann und Jonas Maier verbuchten bisher 178 und 118 Paraden und liegen bei einer Quote von 28,9 und 26,1 Prozent.

HSV Hamburg mit durchschlagskräftigem Angriff

Bei den Hamburgern sticht die Achse Niklas Weller (84/30) und Leif Tissier (85) besonders hervor. Tissier scheut keinen Zweikampf, hat seine Stärke im Eins-gegen-Eins und bindet dadurch häufig zwei Abwehrspieler. Er hat aber auch immer noch das Auge für seine Mitspieler, oft ist dieses Weller am Kreis. Doch auch Philipp Bauer (69) kommt immer besser ins Spiel und auf der rechten Außen-Position ist es Thies Bergemann (62), der immer für einen Treffer per Gegenstoß oder über Rechts-Außen gut ist. Auf der Torhüter-Position hat der HSV Hamburg mit Jens Vortmann seit drei Spielen ebenfalls einen reaktionsschnellen Keeper im Aufgebot.

Tagesform kann den Ausschlag geben

Während der Angriff des VfL Gummersbach mit 29,4 Toren pro Spiel gegenüber dem HSV Hamburg (28,8) leicht die Nase vorne hat, sieht es in der Hintermannschaft genau umgekehrt aus. Hier kassierten die Hamburger mit 25,4 geringfügig weniger Gegentreffer als der Gast bei 25,8 je Spiel. Somit ist mit einem spannenden Spitzenspiel zu rechnen, wo beide Mannschaften, wollen sie die Punkte auf der Habenseite verbuchen, über 60 Minuten vollste Konzentration an den Tag legen müssen. Beide Mannschaften sind in der Lage, jeden Fehler des anderen sofort zu bestrafen.

Trainer Torsten Jansen kann auf wieder auf den kompletten Kader zurückgreifen, während der VfL Gummersbach den Ausfall des Haupttorschützen Hermann kompensieren muss. Beide Teams besitzen einen breiten Kader, dass das Tempo über 60 Minuten hochgehalten werden kann. Es gibt also reichlich zu tun für die Hintermannschaft und den Angriff des Gastgebers.

(PM)

Bildquellen

  • Sporthalle Hamburg_40459_Ralf_Homburg: Lobeca/Ralf Homburg
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