Werder-Trainer Thomas Schaaf. Foto: Fishing4/Marcel Krause

Lübeck – Ring frei zur letzten Runde! Der letzte Spieltag der Bundesliga steht an und im Tabellenkeller geht das Abstiegsgespenst um. Nicht mehr auf Schalke, die sind bereits abgestiegen. Offen bleibt bis zum Schluss, wer die Königsblauen direkt in die 2. Bundesliga begleiten muss oder wer sich durch Nachsitzen noch die Chance auf den Verbleib erhalten kann. Drei Teams stehen noch im Fokus.

„Ergebnisse in der 1. Halbzeit interessieren mich nicht“

Nach aktuellem Tabellenstand wäre es der 1. FC Köln, der allerdings nominell das leichteste Spiel gegen Absteiger Schalke 04 vor sich hat. Die Schalker ließen allerdings am vergangenen Sonnabend aufhorchen, als sie gegen Frankfurt gewannen und dabei ansehnlichen Fußball zeigten. Köln schaffte bei der dadurch geretteten Hertha nur ein torloses Unentschieden. Für Köln zählt nur ein Sieg, wegen des Torverhältnisses dürfte ein Unentschieden zu wenig sein, um die Klasse zu halten.

Chef-Trainer Friedhelm Funkel: „Die Anspannung wird täglich größer, natürlich mehr als vor einem normalen Bundesligaspiel. Alle sind gut drauf, Trainer und Spieler. Wir wollen gut in das Spiel kommen und Schalke schlagen, dann ist alles möglich. Stuttgart und Mönchengladbach werden sportlich auftreten, um noch ins internationale Geschäft zu kommen. In der 1. Halbzeit interessieren mich die Ergebnisse der anderen Spiele nicht, danach werde ich mich informieren.“

Schafft Thomas Schaaf das nächste Wunder von der Weser?

Einen Platz besser und damit auf dem Relegationsplatz steht Werder Bremen da, von denen man eigentlich schon als gerettet ausging, die aber einen unglaublichen Absturz erlebten und sich jetzt auf einem Platz wiederfinden, auf dem sie in der vergangenen Saison bereits landeten. Die Bremer bekommen es im Weserstadion mit Borussia Mönchengladbach im Duell der Enttäuschten zu tun, beide Teams verloren vor einer Woche ihre Begegnungen. Werder entließ daraufhin Trainer Florian Kohfeldt und hofft nun, dass Trainer-Legende Thomas Schaaf (Foto) das Team wieder auf Kurs Klassenerhalt bringt. Mönchengladbach spielt allerdings noch um die Teilnahme an der UEFA Conference League, um wenigstens etwas internationalen Fußball in der kommenden Spielzeit genießen zu können.

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AOK

Chef-Trainer Thomas Schaaf: „Ich glaube an diese Mannschaft. Ich glaube, dass wir unser Ziel erreichen können. Wir haben zuletzt zu viel über uns ergehen lassen, das müssen wir ändern. Wir müssen wieder etwas dominanter werden. Wenn es von den anderen Plätzen etwas zu sagen gibt, bekommen wir das sicherlich mit, aber ich will noch einmal betonen: Wir müssen erstmal unsere eigene Aufgabe erledigen.“

„Wir wollen die Nase vorne behalten“

Der Dritte im Bunde, und momentan durch den Punkt gegen Hoffenheim vom vergangenen Spieltag noch über dem Strich, ist Arminia Bielefeld, das allerdings zum starken Aufsteiger VfB Stuttgart reisen muss, aber alles in eigener Hand hat. Auch hier könnte sich ein Punktgewinn als zu wenig erweisen, wenn Bremen oder Köln gewinnen.

Chef-Trainer Frank Kramer: „Wir haben die Nase leicht vor den Konkurrenten, das wollen wir zu Ende bringen. Wir müssen die Intensität und Geschlossenheit der letzten Spiele wieder hinbekommen. Beim VfB müssen wir unbedingt auf das Umschaltspiel aufpassen. Wir werden auf die Ergebnisse auf den anderen Plätzen natürlich reagieren, das liegt im Charakter des letzten Spieltages, vor allem bei einer so spannenden Situation.“

Fazit

Für alle drei Teams ist noch alles drin, in jeder Hinsicht. Prognosen fallen schwer. Die Spannung wird vermutlich bis zum Schluss – Sonnabend, 17.15 Uhr oder auch später – anhalten.

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