Nur Travemünde und Tus 93 siegen

Lübeck – Der TSV Travemünde ist in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Am Samstag feierte das Team von Trainer Sven Sercander mit dem 3:0 gegen die U 23 des VfB Lübeck ihren ersten Sieg in der noch jungen Spielzeit. Weiter auf einen Dreier hingegen warten muss neben dem Lohmühlenteam (zwei Niederlagen, ein Remis) auch der Stadtnachbar aus Moisling. Die Rot-Weißen unterlagen beim Meisterschaftsfavoriten Oldenburg mit 5:2 Treffern. Ebenfalls leer ging am Samstag auch Aufsteiger Dornbreite II aus, die sich trotz engagierten Auftrittes und einer Aufholjagd der Eintracht aus Groß Grönau mit 4:5 geschlagen geben mussten. Nur der TuS 93 konnte die Lübecker Farben am Sonntag mit einem 1:0 in Büchen erfolgreich vertreten.

TSV Travemünde – VfB Lübeck II 3:0 (0:0)

Freude beim TSV – lange Gesichter an der Lohmühle. Für den gastgebenden TSV war der 3:0-Sieg gegen den VfB II eine kleine Erlösung nach zuvor zwei nicht erwarteten Niederlagen in Pansdorf und gegen Oldesloe. Der SH-Ligaabsteiger hingegen muss weiter auf den ersten Dreier warten. Lange Zeit jedoch sah alles auf dem Rugwisch nach einer Punkteteilung aus. Nach den zwei vergebenen Großchancen der Grün-Weißen durch Thomas Aldermann in der Anfangsphase neutralisierten sich beide Mannschaften zusehends. So musste ein Elfmeterpfiff herhalten, um der Nullnummer eine entscheidende Wende zu geben. Nutznießer waren die gastgebenden „Monte-Kicker“, die ein Foul von VfB-Keeper Walz an Jonas Wiese eiskalt mit einem verwandelten Strafstoß von Lennart Kurth zum 1:0 (78.) nutzten. Es war der  Befreiungsschlag für die danach locker aufspielenden Hausherren,  die das Ergebnis durch Treffer von Neuzugang Kim Tönder (83.) und Jonas Wiese (88.) noch auf 3:0 in die Höhe schraubten.

Und das sagten die Trainer der beiden Vereine nach dem Stadtderby gegenüber HL-Sports:

Sven Sercander (TSV): „Wir sind alle froh endlich gewonnen zu haben, das wurde ja nun auch wirklich Zeit. In der Anfangphase hat man meiner Mannschaft schon die Verunsicherung angemerkt, war Lübeck präsenter und hatte Möglichkeiten. Doch nach und nach haben wir uns in die Partie reingekämpft, die richtige Einstellung an den Tag gelegt und am Ende uns den Dreier auch erarbeitet. Nach dem verwandelten Elfmeter, den man wohl so geben kann, fiel von uns der Druck ab. Danach lief es gut, wie die weiteren zwei Treffer zeigen. Am Mittwoch beim Auswärtsspiel in Moisling (19.30 Uhr am Brüder-Grimm-Ring) wollen wir nun versuchen an  die Leistung anzuknüpfen und möglichst erneut punkten.“

Serkan Rinal (VfB II): „Wenn man seine eigenen Chancen nicht nutzt, wird man bestraft. So ist es halt im Fußball. Trotz der Niederlage bin ich zufrieden mit unserem Auftritt. Das war eine Steigerung im Vergleich zum 0:2 in Siebenbäumen. Der Knackpunkt war definitiv der gegen uns ausgesprochene Elfmeter. Wenn der Schiedsrichter den gibt, hätte er auch fünf Minuten vorher, nach einem Foul im Strafraum an Thomas Aldermann, für uns pfeifen müssen. Schade, aber nach dem Rückstand haben wir dann total den Faden verloren, nicht gut gestanden und billige Gegentreffer bekommen. Egal, jetzt fangen wir halt wieder bei Null an und werden versuchen am Mittwoch (19 Uhr, Lohmühle) gegen den WSV Tangstedt zu gewinnen.“  

So spielte der TSV Travemünde: Müller – Schydel, Kurth, Jan Niklas Beckmann, Szymczyk (58. Wiese), Tönder (86. Runge), Gronau, Engler, Heimann (66. Jäkel), Mielke, Sengün.
So spielte der VfB Lübeck II: Walz – Alberti (81. Eckmann), Frank (78. Kornberger), Gribkow, Theißen, Sindy, Gödeke, Lindenberg, Arslan, Er, Aldermann.
SR: Schapals (Schönberg)
Tore: 1:0 Lennart Kurth (78. Foulelfmeter), 2:0 Kim Tönder (83.), 3:0 Jonas Wiese (88.).

Oldenburger SV – Rot-Weiß Moisling 5:2 (3:1)

Das Ergebnis klingt klar, doch nackte Zahlen sprechen nicht immer die Wahrheit. Lange Zeit machten die Rot-Weißen, die ohne Christopher Strunck, Marc Bornemann, Marcel Duske, Moritz Haass (alle verletzt), Ahmet Erenkaya (gesperrt) und Peter Bär (private Termine) auskommen mussten, den Gastgebern auf dem Sportplatz am Schauenburger Platz das Leben richtig schwer. Erst eine Einzelaktion von „Blubber“ Nielsen, der zum 4:2 (72.) einnetzte, brach dem aufopferungsvoll kämpfenden Laszig-Team endgültig das Genick. Zuvor hatten fünf Treffer nach Standards für Kurzweil und Unterhaltung gesorgt. Schade, aber am Ende ging Moisling, die die Begegnung nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Christian Repky (Wade) und dem bereits komplett ausgeschöpften Wechselkontingent in Unterzahl beendeten, bekanntlich auch im dritten Match erneut leer aus. Aus der Bahn wirft das die Lübecker aber nicht, wie Norbert Laszig im Gespräch mit HL-Sports durchblicken ließ.

Der RWM-Trainer sagte folgendes: „ Wir wussten vorher, das die Saison nicht einfach wird. Wir wollten den Umbruch, haben ihn vollzogen und sind definitiv trotz der Niederlagen auf dem richtigen Weg. Gegen Oldenburg haben meine Jungs gerackert, gekämpft und gegen gehalten. Im Endeffekt konnten wir aber die Ausfälle diverser Führungsspieler nicht kompensieren. Nun versuchen wir im nächsten Heimspiel wieder anzugreifen. Ob der eine oder andere Spieler dann allerdings zur Verfügung steht, kann ich noch nicht sagen, wird sich wohl erst kurzfristig entscheiden.“

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So spielte RW Moisling: Ketbanjong – Brodersen, Repky, Alhas, Schmüser (71. Suew), Kuznik, Kallweit (55. Confalone), Özdemir (75. Steen), Jan Bornemann, Barten, Bischkopf.
Tore: 1:0 Philip Nielsen (2.), 2:0 Dennis Kowski (4.), 2:1 Jan Bornemann (5.), 3:1 Dennis Kowski (27.), 3:2 Jan Bornemann (47.), 4:2 Philip Nielsen (72.), 5:2 Daniel Junge (79.).

FC Dornbreite II – Eintracht Groß Grönau 4:5 (0:3)

Tag der offenen Tür am Steinrader Damm. Neun Treffer bekamen die Zuschauer geboten, aus Sicht der Hausherren landete jedoch eines davon zuviel im eigenen Kasten. Im ersten Abschnitt offenbarte sich ein Qualitätsunterschied. Der Gast aus Lauenberg dominierte und setzte sich zur Pause durch Tore von Dennis Moldenhauer (28./42.) und Nico Rackwitz (38.) deutlich ab. Auch zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff, Alexander Tietz hatte kurzeitig verkürzt, Knöbel für die Eintracht den alten Abstand hergestellt, roch alles nach einem deutlichen Auswärtserfolg. Doch weit gefehlt: Dornbreites Youngster starteten eine Aufholjagd – die aber im Endeffekt ohne Happyend blieb. Zwar konnten die Hausherren durch Marek Jasek, Andre Venzke und Ole Schliesser innerhalb von zwölf Minuten ausgleichen, doch Dennis Moldenhauer besiegelte letztlich zehn Minuten vor dem Abpfiff mit dem 4:5 (10.) die Heimniederlage.  

So spielte der FC Dornbreite II: Katcher – Demircan (73. Bahe), Pekbal, M. Venzke, Jasek, Lange (87. Röhrig), Schliesser, Tietz, Özkaya, A. Venzke, Bierle (46. Cete).
Tore: 0:1 Dennis Moldenhauer (28.), Nico Rackwitz (38.), 0:3 Dennis Moldenhauer (42., Strafstoss), 1:3 Alexander Tietz (52.), 1:4 Simon Knöbel (55.), 2:4 Marek Jasek (63.), 3:4 Andre Venzke (69.), 4:4 Ole Schliesser (74.), 4:5 Dennis Moldenhauer (80.).

Büchen-Siebeneichener SV – TuS Lübeck 0:1 (0:1)

An ihren Aufwärtstrend anknüpfen konnte der TuS Lübeck am Sonntag. Nach dem 1:0-Auswärtssieg in Büchen kletterte der Traditionsclub auf  den 5. Tabellenrang in der Süd-Ost-Staffel, blieb mit nun sieben Punkten aus drei Matches der einzige Lübecker Verein ohne Niederlage. Das dieser Nimbus überhaupt bestehen blieb, hatte das Team von Trainer Ali Chalha auch der Kaltschnäuzigkeit von Marcel Stellbrinck zu verdanken, der praktisch mit dem Halbzeitpfiff eine mustergültige Vorarbeit von Patrick Warnemünde für das goldene Tor zum letztlichen Endstand von 1:0 auf dem Rasenplatz an der Möllner Straße vollendete.

Und das sagte der Siegercoach Ali Chalha im anschließenden Gespräch mit HL-Sports. „Ich bin stolz auf meine Männer. Das war ein hartes Kampfspiel, das sicherlich auch hätte Unentschieden ausgehen können. Doch wir haben die drei Zähler eingefahren, das ist das Einzige was mich wirklich interessiert.“

So spielte der TuS Lübeck: Törper – Stellbrinck, Krause (67. Acer), Sirdah, Warnemünde (85. Seemann), Ozuna, Skordos, Spoddig (46. Kiecksee), Kwiatkowski, Raabe, Rivera.
Tore: 0:1 Marcel Stellbrinck (45.)

Und weiter geht es unter der Woche. Hier die Ansetzungen aus Lübecker Sicht:

Mittwoch 14. August (19 Uhr)
VfB Lübeck – WSV Tangstedt (Lohmühle)
TuS Lübeck – Sereetzer SV (Marlistadion)
Mittwoch 14. August (19.30)
Möllner SV – FC Dornbreite II (Sportanlage an der Ratzeburger Straße)
RW Moisling – TSV Travemünde (Sportplatz am Brüder-Grimm-Ring)

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