Berlin – Es sollte ein Befreiungsschlag im Abstiegskampf werden, doch am Ende wurde es ein richtiges Debakel für den EHC Timmendorfer Strand. Beim Tabellenvorletzten FASS Berlin unterlagen die Beach Boys völlig verdient mit 2:7 (0:1, 0:4, 2:2) und zeigten dabei eine indiskutable Leistung. Am Abend könnten die Beach Boys so wieder auf einen Abstiegsplatz rutschen.

Mit nur 13 Feldspielern und zwei Torhütern reisten die Timmendorfer in die Hauptstadt, doch was die Beach Boys vor zahlreichen mitgereisten Fans ablieferten war phasenweise einfach nur peinlich. Das erste Drittel verschliefen sie völlig, rannten zumeist Scheibe und Gegner hinterher. 15:0 Schüsse für Berlin zählten die Statistiker nach rund zehn Minuten, den ersten Timmendorfer Torschuss versuchte Pierre Kracht nach rund einer Viertelstunde. Einem mehr als überragenden Jordi Buchholz im Tor war es zu verdanken, dass es nach dem ersten Drittel nur 0:1 stand. Patrick Czajka hatte FASS in der 18. Minute in Führung geschossen.

Wer auf Besserung im zweiten Drittel gehofft hatte, wurde aus Timmendorfer Sicht bitter enttäuscht. Die Akademiker waren immer einen Schritt schneller und besser, auch wenn sie sicherlich kein perfektes Eishockey ablieferten. Dennoch war das 2:0 durch Christian Steinbach (25.) hoch verdient und FASS legte munter nach. Zweimal Can Matthäs (32./35.) und Christopher Scholz (38.) legten zum 5:0 nach. Das Wort Arbeitsverweigerung machte zu diesem Zeitpunkt schon längst die Runde bei den mitgereisten EHCT-Fans. 

Zwar sorgte Kenneth Schnabel für einen Funken Hoffnung (44.), doch nur kurze Zeit später sorgte Christian-Alexander Leers für das 6:1 (46.). Julian van Lijden (48.) markierte den siebten Berliner Treffer, ehe Robert Busche für den 7:2-Endstand sorgte (53.).

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Auch wenn Trainer Martin Williams nicht mit in Berlin war, dazu Christian Herrmann, Thorben Saggau, Jason Horst, Viktor Engert, Patrick Saggau, Jesper Delfs und Rino Schroeder fehlten, dazu ein Schiedsrichtergespann von FASS (!) auf dem Eis stand und sehr schlecht pfiff, so gibt es für die Leistung keine Entschuldigung. Die Beach Boys scheinen sogar das Kämpfen verlernt zu haben. So wird der Weg zum Klassenerhalt ein ganz steiniger.

Dazu könnten die Timmendorfer am heutigen Abend auf Platz 14 abrutschen, sofern Erfurt in Rostock gewinnt. In der kommenden Woche haben die Beach Boys nur ein Spiel, treffen in einer Woche auf die Hannover Scorpions.

Statistik:
Tore: 1:0 Czajka (18.), 2:0 Steinbach (25.), 3:0, 4:0 Matthäs (32./35.), 5:0 Scholz (ÜZ), 5:1 Schhnabel (44.). 6:1 Leers (46.), 7:1 van Lijden (48.), 7:2 Busche (53.)

Schüsse: 55 – 27
Strafen: Berlin 12 – Timmendorf 18
Zuschauer: 128

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