Schwere Kost zum Start: HSV kommt verspätet aus der Sommerpause und gewinnt doch

Doppelpack von Glatzel sorgt für Dreier in Braunschweig

2:0 für den HSV durch Robert Glatzel gegen Saulo Decarli (Eintracht Braunschweig). Foto: Susanne Hübner

Braunschweig – Die 2. Bundesliga ist eröffnet. Der Hamburger SV gewann am 1. Spieltag der neuen Saison mit 2:0 (0:0) bei Eintracht Braunschweig. Doppeltorschütze für die Rothosen war Robert Glatzel. Die Rothosen stehen damit auf Rang zwei in der Tabelle.

Schlechter Beginn für Hamburg

Der erste Durchgang brachte Tim Walter zur Weißglut. Bis zur Trinkpause und einer kräftigen Ansprache an seine Spieler ließen diese alles vermissen, was der HSV-Coach im Vorfeld forderte. Dominanz? Fehlanzeige! Stattdessen zehn Torschüsse des Aufsteigers. Nur Hamburgs Torwart Fernandes war schon aus der Sommerpause zurück. Eine Mini-Chance von Kittel war das Einzige, was die Gäste zu Tage bekamen.

Braunschweig ist geschlagen

Der HSV wachte nach dem Seitenwechsel auf, kam immer besser ins Spiel. Nach einer Stunde lief es dann bei den Hamburgern, auch wenn die Eintracht klare Chancen hatte. Aus dem Nichts dann die Führung für das Walter-Team: Nach einer Ecke drückte Robert Glatzel (67.) den Ball zum 1:0 über die Linie. Zu diesem Zeitpunkt ein völlig unverdientes Zwischenergebnis. Braunschweig wollte, konnte aber nicht. Dafür war Robert Glatzel noch einmal zur Stelle – und zwar in der 76. Minute. Der Stürmer köpfte das Leder mustergültig zum 2:0-Endstand ins Netz. Fünf Minuten später gab Schiedsrichter Timo Gerlach aus Landau für Eintracht auf den Elfmeterpunkt. Der Videobeweis löste die Szene allerdings auf. Zwar hatte Muheim Lauberbach im eigenen Strafraum zu Fall gebracht, doch kurz davor gab Hamburgs Innenverteidiger dem „Löwen“ einen Schubser. Diese Szene wurde bewertet. Freistoß also für die Niedersachsen, doch den parierte Fernandes. Die Hausherren trafen noch einmal die Latte: Pherai (85.) zielte zu genau. Mehr passierte nicht.

Fazit: Drei Punkte – nicht mehr und nicht weniger

Aus Sicht der HSV-Fans dürfte die erste Hälfte zum Gruseln gewesen sein. Das Beste war noch die Null, wofür Daniel Heuer Fernandes ganz alleine verantwortlich war. Bei ihm dürfen sich die Kollegen bedanken, dass es keinen Fehlstart für den Liga-Favoriten gab. Die Braunschweiger waren immer gefährlich, erholten sich allerdings nicht von den beiden Gegentreffern. Robert Glatzel stand dort, wo ein Stürmer stehen muss. Er sorgte für die drei eingeplanten Punkte zum Auftakt. Die Neuzugänge Königsdörffer und Benes standen bei Hamburg in der Startelf und wurden nach einer Stunde ausgewechselt. Nur bei Königsdörffer waren gute Aktionen zu erkennen, Benes braucht vermutlich noch etwas, um sich einzugewöhnen – zumindest sollte man das auf Hamburger Seite hoffen. Der HSV tat sich sehr schwer bis zu den Toren, fuhr aber, nicht so wie Hannover 96, einen Sieg ein. Wie dieser zustande kommt, interessiert am Saisonende niemanden mehr.

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Philipp Strompf (Eintracht Braunschweig) und Ransford-Yeboah Koeningsdoerffer (Hamburger SV) im Zweikampf. Foto: Susanne Hübner

Stimmen zum Spiel

Tim Walter (Hamburg): „Natürlich ist es nicht ganz leicht, direkt richtig reinzukommen in einem Spiel gegen einen mit einer gewissen Euphorie ausgestatteten Aufsteiger, der im eigenen Stadion spielt. Aber dennoch muss man sagen, dass wir es lange Zeit einfach nicht gut lösen konnten bezüglich der Braunschweiger Konter und unserer Restverteidigung. Da habe ich mich zwischendurch schon gefragt, was wir in den vergangenen vier Wochen eigentlich trainiert haben. Aber manchmal braucht man eben eine Weile, um richtig reinzukommen. Das haben wir im weiteren Verlauf des Spiels geschafft, haben dann besser verteidigt und auch unsere offensive Stärke ausgespielt. Wir sind froh, dass wir dieses schwere Spiel zum Auftakt gewonnen haben und dass die Saison jetzt richtig losgeht.“

Michael Schiele (Braunschweig): „Ich kann meiner Mannschaft absolut keinen Vorwurf machen. Sicherlich müssen wir zur Pause führen, vielleicht sogar mit 2:0, doch das haben wir trotz bester und zahlreicher Gelegenheiten nicht geschafft. Dennoch habe ich von meiner Mannschaft gesehen, dass sie alles reingehauen hat, sich viele Chancen erspielt und insgesamt ein tolles Spiel gemacht hat. Das nehmen wir mit und wollen uns dann am nächsten Wochenende auch belohnen und die ersten Punkte in dieser starken 2. Liga holen.“

Der 1. Spieltag (15.-17.7.)

Kaiserslautern – Hannover 2:1
Fürth – Kiel 2:2
St. Pauli – Nürnberg 3:2
Sandhausen – Bielefeld 2:1
Regensburg – Darmstadt 2:0
Magdeburg – Düsseldorf 1:2
Paderborn – Karlsruhe 5:0
Rostock – Heidenheim 0:1
Braunschweig – Hamburg 0:2

Die Tabelle

1.SC Paderborn 0715 : 03
2.Hamburger SV12 : 03
2.SSV Jahn Regensburg12 : 03
4.FC St. Pauli13 : 23
5.1. FC Kaiserslautern12 : 13
5.Fortuna Düsseldorf12 : 13
5.SV Sandhausen12 : 13
8.1. FC Heidenheim 184611 : 03
9.Holstein Kiel12 : 21
9.SpVgg Greuther Fürth12 : 21
11.1. FC Nürnberg12 : 30
12.1. FC Magdeburg11 : 20
12.DSC Arminia Bielefeld11 : 20
12.Hannover 9611 : 20
15.F.C. Hansa Rostock10 : 10
16.Eintracht Braunschweig10 : 20
16.SV Darmstadt 9810 : 20
18.Karlsruher SC10 : 50
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