Timmendorfer Strand – Eine spannende Woche liegt hinter dem EHC Timmendorfer Strand. Das Gezerre um die Halle, die Suspendierung von Moritz Meyer und die unverhofften drei Punkte am grünen Tisch: Es war richtig was los. Nun geht der Fokus bei den Beach Boys auf das kommende Woche, denn auswärts bei den Icefighters Leipzig (Freitag, 20 Uhr) und zu Hause gegen die Wedemark Scorpions (Sonntag, 18 Uhr) warten zwei dicke Brocken auf die Timmendorfer.

Tabellarisch dürften die Sachsen das Schwergewicht sein. Als Tabellensechster steht das Team der Icefighters besser da, als es viele vor der Saison vermutet haben. Die stark verjüngte Mannschaft von Lars Gerike spielt besser als man glaubt, vor allem defensiv läuft es gar nicht so schlecht. Und dass man mit den Großen der Liga mithalten kann, beweisen die Punktgewinne gegen Essen und in Tilburg sowie der Derbysieg in Halle. Klar, dass sich die Icefighters gegen die Beach Boys keine Blöße geben wollen. Offensiv spielen vor allem Kapitän Florian Eichelkraut und der Kanadier Edward Gale stark auf. In der Defensive könnte es für die Timmendorfer ein Wiedersehen mit Kevin Beech geben, der seit Saisonbeginn bei den Leipzigern die Schlittschuhe schnürt. Allerdings teilt sich Beech seine Einsatzzeit mit Patrik Cerveny und der liefert zumindest statistisch die etwas besseren Leistungen ab. Ein Faktor für die Icefighters könnten die Fans werden, welche die Eisarena in Taucha regelmäßig in einen Hexenkessel verwandeln.

Vom Papier her wird da das Heimspiel gegen die Wedemark Scorpions einfacher, nicht nur, weil man vor der eigenen Kulisse spielen darf. Die Scorpions sind bisher so eine kleine Enttäuschung, schließlich hatten nicht wenige die Mannschaft von Dieter Reiss für eine Platzierung auf den direkten Playoff-Rängen im Auge. Doch die mangelnde Breite im Kader macht sich hier und da bemerkbar. Doch angeführt vom überragenden Konti-Duo Michael Budd und Charlie Adams hat sich Wedemark zuletzt gefangen und gewann vier der letzten fünf Spiele. Ob dies aber endgültig ein Zeichen für die Trendwende war? Dennoch: Die ersten beiden Reihen der Scorpions haben eine enorme Qualität. Neben den genannten Budd und Adams sind auch Andreas Morczinietz, Sebastian Lehmann, Dennis Schütt oder Thomas Herklotz Spieler, die jedem Team gut  zu Gesicht stehen – von den Torhütern Dennis Korff und Lukas Müller abgesehen. Dennoch dürften sich die Beach Boys in diesem Spiel etwas ausrechnen, schließlich konnte man auch im Vorjahr vor heimischem Publikum gegen Wedemark gewinnen.

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Optimistisch dürfte Trainer Dave Rich auch die Personalsituation stimmen. Lediglich Patrick Saggau, bei dem es noch nicht für einen Einsatz nach langer Leidenszeit reicht, und der suspendierte Moritz Meyer werden passen. Dazu wird Tjalf Caesar aus beruflichen Gründen in Leipzig fehlen und hinter Denis Akimoto steht wegen einer Erkältung ein Fragezeichen, auch wenn der Japaner am Sonntag wohl wieder auflaufen wird. Ansonsten geht der Blick bei den Beach Boys nach vorne. Zumindest drei Punkte soll es am Wochenende geben, um zumindest ein Auge auf die Pre-Playoff-Ränge zu werfen. Denn der ist nach den überraschenden drei Punkten aus Duisburg wieder greifbar.

Nichts Neues gibt es in Sachen Neuverpflichtung. Testspieler Deion Müller, der unter der Woche mittrainierte, wird in den Spielen aber nicht eingesetzt. Von weiteren Neuzugängen, die eigentlich vorgestellt werden sollten, ist noch nichts bekannt.

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