
Lübeck – Der Ratzeburger Schwergewichtsboxer Temur Mamoyan steigt am 16. Mai erstmals außerhalb Deutschlands in den Ring. Auf Malta kämpft der 33-Jährige um den IBO-Continental-Titel, eine kontinentale Meisterschaft im Schwergewicht. Gegner ist der ungeschlagene Bosnier Sergej Adamovic (29), der ebenfalls mit einer makellosen Bilanz von 7-0, darunter drei K.o.-Siege, antritt. Der Deutsch-Armenier hat eine Bilanz von 9-0 vorzuweisen. Beide Boxer standen zuletzt im Dezember 2024 im Ring, für Mamoyan ist es der erste internationale Härtetest. Der Kampf ist über zehn Runden angesetzt und könnte für den Ratzeburger der nächste große Schritt auf dem Weg zu seinem ganz großen Ziel sein: ein WM-Kampf.
„Ich freue mich auf den Kampf in Malta“
Mamoyan, der im vergangenen Winter bereits den Titel des Deutschen Meisters errang, sieht der Herausforderung mit großer Vorfreude entgegen. „Ich bin sehr gespannt. Mein Gegner ist etwas jünger als ich und etwas größer. Ich freue mich auf den Kampf in Malta bei gutem Wetter und guter Atmosphäre“, sagt er. Die Bedingungen vor Ort sind ähnlich wie aktuell in Deutschland, mit gelegentlich etwas höheren Temperaturen, weshalb die Vorbereitung auf das Klima keine allzu große Umstellung erforderte. Drei Monate intensives Training liegen hinter ihm. Der Fokus lag dabei auf der Analyse des Gegners und der gezielten körperlichen wie taktischen Vorbereitung.
WM-Chance bei Sieg in Reichweite
Die Bedeutung des Kampfes ist Mamoyan bewusst. Mit einem Sieg könnte er sich ein Ticket für den ganz großen Wurf sichern: „Das ist mein Traum und mein Ziel, woran ich hart arbeite“, erklärt der 33-Jährige mit Blick auf die Möglichkeit, am 13. September um den WBA-Weltmeistertitel zu kämpfen. Trotz der Auslandskulisse wird Mamoyan auf umfassende Unterstützung zählen können: Familie, Freunde, Manager, Sponsoren und sein Kameramann reisen mit nach Malta. Auch Trainer und Manager Piergiulio Ruhe ist Teil des Teams.
Enge Verbindung zu Trainer Ruhe
Der inzwischen in Rinteln ansässige Ruhe, der selbst lange in Lübeck aktiv war, begleitet Mamoyan in seiner Entwicklung intensiv. Die Zusammenarbeit funktioniert trotz der räumlichen Entfernung einwandfrei. „Er ist quasi mein Manager und Trainer und klärt vieles für mich. Die Beziehung zwischen uns ist richtig gut. Wir sind täglich im Austausch“, lobt Mamoyan. Am Donnerstag vor dem Kampf reist das Team vom Boxclub Lübeck gemeinsam auf die Mittelmeerinsel mit dem klaren Ziel, mit dem Gürtel im Gepäck zurückzukehren.

Bildquellen
- Temur Mamoyan: oH/Temur Mamoyan
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