
Tensfeld – In der Kreisliga Ost gab es unter der Woche zwei Nachholspiele. Dort gab es jeweils einen Sieg für den Favoriten, dabei war es vor allem am Mittwoch deutlich enger. Somit kletterte die SG Dobersdorf/P’hagen zurück auf Platz Zwei und überholte Eutin 08 II. Der 28. Spieltag steht allerdings direkt vor der Tür und bereits am Freitagabend stehen zwei wichtige Duelle an. Dabei geht der Blick sowohl nach oben, als auch unten. Am Folgetag geht es erneut um den Klassenerhalt, bevor am Sonntag zwei Partien mit ganz besonderen Geschichten anstehen. Der erste Absteiger kann feststehen, zudem kommt es zum Duell Zweiter gegen Erster.
TuS Tensfeld – SVG Pönitz II 4:1 (2:1)
Am Dienstagabend gastierte die SVG Pönitz II in Tensfeld. Die Zweitvertretung stand nach den Siegen des TSV Lensahn und der SG Insel Fehmarn mächtig unter Druck und brauchte dementsprechend einen Dreier. Dazu musste gegen erneut personell gebeutelte Tensfelder allerdings ein Sahnetag erwischt werden. Auf Seiten des TuS Tensfeld gab es einige Fragezeichen im Vorfeld. Kolja Bröker, Nico Bohnensack und Jan Ole Urbanski wurden rechtzeitig fit, doch neben den zahlreichen, bekannten Ausfällen stand auch Eyyüp Sari nicht zur Verfügung. Dieser wird bis Saisonende fehlen. Also musste Trainer Alkos Levens erneut umdenken und setzte auf Ahmes Charni in der Abwehr. Dies sollte sich als unfreiwilliger Glücksgriff erweisen. Kapitän Bröker agierte wie bereits gegen Cismar in offensiverer Rolle, denn er war angeschlagen und so sollten viele Zweikämpfe umgangen werden. Sportlich war es eine klare Angelegenheit. „Verdienter 4:1-Sieg. Dieser geht meines Erachtens nach auch in der Höhe in Ordnung. Wir waren die bessere Mannschaft, auch in Unterzahl“, sagte der siegreiche Tensfeld-Trainer Alkos Levens. Nach bereits wenigen Minuten jubelte der Favorit erstmalig am Dienstagabend. Alexander Mischker (5.) eröffnete die Paarung. Bitter für Pönitz, die sich viel vornahmen und nach nicht einmal einer Viertelstunde auch noch verletzungsbedingt wechseln mussten. Jona Mirbach-Unke verließ das Feld und wurde durch Lucas Hering ersetzt. Nach etwas mehr als einer halben Stunde legte die Heimelf nach. Kolja Bröker (35.) traf zum 2:0. Die Segeberger waren also auf Kurs, doch plötzlich waren sie nur noch zu zehnt, denn Torhüter Jonas Frahm flog vom Feld. Levens sagte: „Kleinlich, aber nach Sicht der Videobilder korrekt. Er steht auf der Linie, zieht den Ball dann eine halbe Armlänge rein. Eigentlich hätte er und auch die beiden Feldspieler, die da waren, den Ball schon wegschlagen können, aber diese haben sich darauf verlassen, dass er ihn fängt. Jonas steht auf der Linie, genau in dem einzigen Sonnenviertel im Sechzehner, guckt wahrscheinlich in die Sonne und sieht das nicht. Super unglücklich, aber es ist halt korrekt. Somit waren wir ab der 35. Minute in Unterzahl. Marco Huth, unser Stürmer, ist ins Tor gegangen. Den hatten wir beim Training schon so ein bisschen gescoutet und warmgeschossen, weil wir am Dienstag auch keinen zweiten Torhüter am Start hatten. Beide waren beruflich verhindert. Marco hat das aber gut gemacht. Er ist eben ein sehr athletischer Spieler, der dazu auch noch das Auge zum Fußballspielen hat. Er hat da hinten wirklich wunderschöne Traumpässe rausgespielt, da hat er sich ein Sonderlob verdient. Zwischen den Pfosten ein paar starke Paraden gehabt, da kann man sich drauf verlassen.“ Der anschließende Freistoß schien eigentlich keine Gefahr zu erzeugen, doch plötzlich war er drin. „Haben den Freistoß direkt als Tor gefressen, auch noch durch ein Eigentor. Ein blinder Freistoß in die Mitte geknackt und dann kriegt Nico Bohnensack den Ball ans Schienbein und der Ball trudelt ins Tor. Unglücklicher kann diese Situation gar nicht laufen. Erst die Rote Karte, die richtig schmerzhaft ist, und dann so ein Blödsinns-Freistoß. Schlecht ausgeführt und dann noch ein Eigentor. Katastrophe. In der Halbzeit mussten wir etwas umstellen. Wir sind tiefer gegangen, haben dann aber unsere Umschaltmomente gehabt und verdient gewonnen. Wir hatten die ein oder andere Kontersituation, zwar nicht mehr so drückend überlegen wie in der ersten Halbzeit, aber trotzdem hatten wir gute Ballstaffetten und haben zwei Traumtore geschossen.“
Nico Bohnensack (55.) stellte den Abstand von zwei Toren wieder her, und dies durch einen sehenswerten Distanzschuss. Aus vollem Lauf zog der Winterneuzugang von der FSG Wardersee den Ball aus rund 20 Metern in den rechten Winkel. Eine Viertelstunde später war es dann nicht weniger schön, denn nun war es Levin Stölten (70.), der den Ball in den linken Giebel haute. Ein weiteres Traumtor, wo für Kjelt Kienitz im Tor erneut nichts zu machen war. „Bei beiden passte nicht einmal eine Zeitung dazwischen“, kommentierte der Trainer. So war es am Ende trotz relativ langer Unterzahl ein deutlicher Heimerfolg für die Levens-Elf. Der siegreiche Coach sagte abschließend: „Gut gezeigte Leistung, kämpferisch absolut top und hervorzuheben ist Ahmed Charni, der hinten im Moment die Abwehr im Griff hält. Diese ist um ihn herum neu formiert, und das macht er im Moment mit einer überragenden Leistung. Bärenstark, da kommt fast gar nichts durch. Das war ein gutes Spiel kämpferisch, weil wir halt in Unterzahl waren. Großes Kompliment an die Mannschaft, das war nicht selbstverständlich, vor allem weil der Spielstand 2:1 war, als wir in Unterzahl waren. Das haben sie super und engagiert gemacht.“ Auf Seiten der Gäste herrschte logischerweise eine ganz andere Gefühlslage. Der Druck war groß, doch am Ende gab es wieder nichts Zählbares. Trainer Marco Schulz sagte nach Abpfiff: „Leider ein Spiel, in dem wir über weite Strecken klar unterlegen waren. Auch nach dem Platzverweis ist es uns nicht gelungen, die Kontrolle zu übernehmen. Die Niederlage – auch in der Höhe – geht daher absolut in Ordnung.“
SG Dobersdorf/P’hagen – ASV Dersau 1:0 (1:0)
Am Mittwochabend wollte die SG Dobersdorf/P’hagen eine Reaktion auf die erste Niederlage in diesem Jahr zeigen. Der ASV Dersau war zu Gast und somit ein sehr undankbarer Gegner. Die Qualitäten gegen den Ball der Keiler sind schließlich bekannt, und dementsprechend brauchte es für die SG viel Konzentration und eine gute Konterabsicherung. Diese war bei der Pleite in Lensahn eher dürftig. Nun sah es schon deutlich besser aus. Trainer Tim Fülbier veränderte seine Startelf minimal, sodass Tjark-Morten Bossmann zunächst auf der Bank Platz nahm. Auf der Gegenseite sollte mehr Torgefahr entstehen, sodass mit Lion Boll ein weiterer Angreifer in die Startelf rückte. Dersau nahm sich nach zwei sieglosen Spielen viel vor, doch wurde nach bereits zehn Minuten ausgebremst. Für Kevin Ohler ging es nicht mehr weiter, sodass der Mittelfeldspieler früh ausgewechselt werden musste. Im Anschluss ließen die Tore auf dem Dieter-von-Borstel-Platz erst einmal auf sich warten. Erst kurz vor der Pause traf Timo Federwisch (44.) zur Führung der SG Dobersdorf/P’hagen. Es war das bereits 14. Saisontor des erfahrenen Offensivspielers. Im zweiten Durchgang wollte Dersau antworten, doch der Ausgleich blieb aus. Somit war der 1:0-Heimsieg der SG in trockenen Tüchern. Platz zwei wurde zurückgeholt und liegt in der eigenen Hand. Nun gastiert allerdings der TSV Gremersdorf am Sonntagnachmittag.
Der 28. Spieltag
FT Preetz – SG Insel Fehmarn (Fr., 19 Uhr)
Die Erleichterung war riesig, nachdem die SG Insel Fehmarn einen wichtigen Heimsieg gegen die SG Kühren einfuhr. 4:2 hieß es am Ende gegen einen ersatzgeschwächten Gegner. Nun soll nachgelegt und auch mal auswärts gefeiert werden. Dies gelang schließlich bisher erst zweimal. Es wartet allerdings ein Gegner, der sich zu Hause sehr wohlfühlt. Die FT Preetz holte 20 ihrer 30 Punkte im Fichtestadion. Dadurch sicherte sich die Mannschaft von Spielertrainer Florian Manstein den Klassenerhalt – trotz zuletzt eher unglücklicher Wochen. Nach dem furiosen 7:1-Sieg bei der SpVgg Putlos folgten nämlich gleich vier Niederlagen. Vor allem die Defensive hatte Schwierigkeiten, denn es gab 17 Gegentreffer in den besagten Spielen. Mit 73 Gegentreffern ist es ohnehin die große Schwachstelle der FT. Nach vorne sieht es dagegen ganz anders aus. 64 erzielte Treffer sind ein starker Wert. Die vier Niederlagen lassen sich zuletzt allerdings vor allem auf die vielen Ausfälle zurückführen. Diese konnten einfach nicht kompensiert werden. Anders sah es bei der SG aus, denn diese gewann sogar ohne die drei Leistungsträger Tjelk Jacob, Sven Ove Westphal und Levin Demtröder. Nun soll die weite Reise am Freitag mit drei Punkten gekrönt werden. Dazu braucht es einen besseren Auftritt als im Hinspiel, wo es eine deutliche Niederlage auf der eigenen Insel gab. Co-Trainer Fynn Severin sagte vor dem Spiel: „Für uns steht ein schweres Auswärtsspiel in Preetz an. Sie werden sehr wahrscheinlich hoch stehen und uns versuchen, früh unter Druck zu setzen. Mit Manstein haben sie einen der besten Torjäger in ihren Reihen, und allgemein sind viele Spiele der Preetzer sehr erlebnisreich. Wir müssen vor allem in der Defensive eine konzentrierte Leistung bringen, dürfen uns aber auch nicht verstecken und wollen auch offensiv agieren. Gerade in der Defensive haben die Gastgeber ihre Schwächen. Wir wollen mindestens einen Punkt mit auf die Insel zurücknehmen, ansonsten lohnt sich die lange Anreise an einem Freitagabend nicht.“
SG Kühren – Eutin 08 II (Fr., 19.30 Uhr)
Zwei der stärksten Teams in 2025 treffen sich am Freitagabend. Die SG Kühren empfängt Eutin 08 II. Die Heimmannschaft startete herausragend ins Jahr und befreite sich aus dem Keller. Der Klassenerhalt ist dadurch eingetütet worden, doch die vergangenen Wochen verliefen eher schwierig. Der Kader war stark ausgedünnt, und so musste sich die SG mehrfach geschlagen geben. Doch zu Hause sieht es weiterhin sehr gut aus. Man machte es einigen Mannschaften sehr schwer. Dies soll auch gegen Eutin II der Fall sein. Die Rosenstädter gewannen die vergangenen sieben Spiele allesamt und befinden sich somit im Kampf um Platz zwei. Es gab Siege gegen Tensfeld und Gremersdorf, dementsprechend zwei Top-Teams der Liga. Vor allem der Sieg gegen Letzteren war eine bockstarke Vorstellung. Dennoch krönte sich Gremersdorf zum Meister, und Trainer Jasper Frahm wendete sich mit Glückwünschen an den TSV:
„Bevor ich auf das Spiel am Freitagabend eingehe, gebührt es dem TSV Gremersdorf, zur völlig verdienten, vorzeitigen Meisterschaft zu gratulieren. Ich glaube, sie haben eine überragende Saison gespielt, und da gilt es auch, das mal wirklich hervorzuheben. Meine herzlichsten Glückwünsche und beste Grüße an Christian Ippig und das gesamte Team. Die haben es sich völlig verdient, die Meisterschaft einzufahren und in der nächsten Saison in der Verbandsliga zu spielen.“
Man selbst träumt ebenfalls von einer Liga höher, denn der zweite Platz könne am Ende durchaus reichen. Dazu muss allerdings am Freitagabend ein undankbarer Gegner bezwungen werden: „Ich denke, uns erwartet ein Gegner, der sicherlich exzellent aus der Winterpause gekommen ist, viele Punkte nach der Winterpause gesammelt hat und sich demnach auch verdient aus dem Tabellenkeller herausgearbeitet hat. Sie haben sehr gute Neuzugänge, die im Winter dazugekommen sind, sodass es ein richtig starkes Team geworden ist, beziehungsweise es sich nochmal verbessert hat. Nichtsdestotrotz hatten sie zuletzt ein bisschen Personalsorgen. Da gilt es mal abzuwarten, mit welcher Truppe sie am Ende auflaufen. Die werden – egal mit welcher Mannschaft sie auflaufen – alles dafür tun, um in den letzten Spielen noch Punkte zu sammeln und uns eben herauszufordern. Für uns gilt es, weiter diesen Schwung aus dem Dersau-Spiel mitzunehmen. Das, was wir dort spielerisch gezeigt haben, dieses Engagement und von der Laufbereitschaft her, war es schon große Klasse. Aber was wir verbessern wollen, ist die Chancenverwertung. Das ist, woran wir diese Woche gearbeitet haben, um dann eben dort auch effektiver vor dem Tor zu sein. Gleichbleibend sollte natürlich die Defensivleistung sein, aber da sind die Jungs wirklich engagiert, und dort bin ich zuversichtlich, dass dies beibehalten wird. Das ist dann die Grundlage dafür, dass wir unsere kleine Serie ausbauen. Wenn wir auf uns schauen, wenn wir unsere Basics wieder an den Tag legen, unser Engagement und unsere Spielfreude zeigen, dann bin ich zuversichtlich, dass wir unsere kleine Serie ausbauen können. Dafür werden wir alles tun – damit fingen wir im Training an und werden es im Spiel am Freitag übernehmen.“
SG Bösdorf/Malente – TSV Lensahn (Sa., 14 Uhr)
Zwei Mannschaften, die in der Rückrunde ordentlich gepunktet haben, duellieren sich am Sonnabend im Ernst-Rüdiger-Sportzentrum. Die SG Bösdorf/Malente empfängt den TSV Lensahn. Letzterer zeigte sich zuletzt sehr stark und unangenehm zu bespielen. Nach einer langen Serie ohne Sieg, wodurch der Klassenerhalt immer unrealistischer wurde, platzte vor wenigen Wochen der Knoten. So gab es zuletzt vier Siege am Stück. Die Abstiegsplätze wurden verlassen, und plötzlich scheint der Klassenerhalt immer wahrscheinlicher. In trockenen Tüchern ist derzeit zwar noch nichts, doch ein Sieg in Malente wäre drei Spiele vor Saisonende ein weiterer großer Schritt. Der Gegner ist allerdings alles andere als ein Selbstgänger. Bösdorf/Malente holte in der Rückserie 21 Punkte und verlor nur drei von zwölf Partien. Zwar gab es zwischenzeitlich vor allem in der Offensive Probleme, doch diese sind wieder behoben. Die Rückkehr von Leo Korn spielt dabei eine ganz entscheidende Rolle. Der Angreifer brach sich in Putlos die Hand und musste mehrere Wochen passen. In diesen wurden nur acht Treffer in sieben Spielen erzielt. Zuletzt gewann die Mannschaft von Ismet Nac nach 0:2-Rückstand bei der FSG Wardersee. Dabei zeigte sich die SG enorm effizient und eiskalt vor dem Tor. Diese Kaltschnäuzigkeit braucht es nun am Wochenende auch, denn dann könnte die Serie von sechs ungeschlagenen Spielen fortgesetzt werden. Für Kellerkind Lensahn steht also eine ganz ungemütliche Aufgabe an. Trainer Heiko Müller sagte vor dem Spiel: „Am Samstag geht es zum Auswärtsspiel zur SG Bösdorf/Malente. Für uns geht es weiter um jeden Zähler, um das rettende Ufer doch noch zu erreichen. Die SG Bösdorf/Malente spielt eine sorgenfreie und gute Saison, steht im vorderen Mittelfeld und stellt eines der stärksten Rückrundenteams. Wir wollen den Schwung aus den letzten Spielen mitnehmen und glauben auch hier an unsere Möglichkeit.“ Im Hinspiel war es ein knappes 0:1 aus Sicht des TSV. Die Ostholsteiner verloren in einem zähen Spiel und konnten ihre wenigen Chancen, vor allem nach der Pause, nicht nutzen.
ASV Dersau – TuS Tensfeld (Sa., 15 Uhr)
Sowohl der ASV Dersau als auch der TuS Tensfeld waren bereits unter der Woche gefordert. Dabei liefen die Partien sehr unterschiedlich für beide Mannschaften. Während der TuS einen souveränen 4:1-Heimsieg gegen Pönitz II einfuhr, tat sich der ASV deutlich schwerer. Beim Tabellenzweiten Dobersdorf gab es eine 0:1-Niederlage und somit das dritte sieglose Spiel am Stück. Die Offensive erzeugte erneut zu wenig Durchschlagskraft, sodass die Mannschaft von Holger Böttcher nun seit über 180 Minuten auf ein eigenes Tor wartet. Nun soll also wieder eine etwas ausgeglichenere Balance zwischen Offensive und Defensive her. Sie treffen auf einen Gegner, der zuletzt personell stark geschwächt war. Vor allem die Abwehr musste ordentlich rotiert werden. Dabei zeigte sich vor allem Ahmed Charni als ein echter Stabilisator. Auf diesen wird es ankommen, doch erwartbar ist, dass Tensfeld viel den Ball haben wird: Es wird allerdings eine Menge Geduld brauchen gegen einen kompakten Gegner. Zudem wird sich zeigen, wer zwischen den Pfosten stehen wird. Jonas Frahm sah eine Rote Karte und fällt dementsprechend aus. Zu erwarten ist ein sehr umkämpftes Spiel, denn beide Mannschaften kennen sich gut. Alkos Levens, Trainer des TuS, sagte vor dem Spiel: „Das Spiel hat für uns Derby-Charakter. Es geht immer heiß her. Ich kann mich erinnern, letzte Saison, als wir da gespielt haben. Wir haben 1:1 gespielt, aber ab der 60. Minute in doppelter Unterzahl, weil Nickeligkeiten dabei waren, Beleidigungen, die Zuschauer in Dersau stehen auch hinter ihrem Team und können von außen provozieren, da sind letztes Mal auch Spieler von mir drauf eingegangen. Das wird ein heißer Tanz, eines von wenigen Derbys, die wir in dieser Kreisliga haben, da freue ich mich drauf. Ich erwarte sie super engagiert, über die schnellen Außen spielend, immer torgefährlich, immer hungrig, gute Pressingmannschaft. Wenn sie im letzten halben Jahr nichts verändert haben, dann sind sie sehr unbequem zu bespielen. Ich habe keine Ahnung, was passiert ist, dass sie da im Mittelfeld rumdümpeln. Die hatte ich eigentlich ganz weit vorne als Aufstiegsfavoriten mit gesehen. Es wird eine Wundertüte.“ Mit Benedict Baumann und Alexander Mischker stehen im Kader der Segeberger zwei ehemalige Akteure des kommenden Gegners, sodass es für beide ein Spiel mit nochmals mehr Bedeutung wird. „Ich hoffe auf einen starken Schiedsrichter, der den Überblick behält, hoffentlich viel laufen lässt“, fügte Levens abschließend hinzu.

SVG Pönitz II – TSV Lütjenburg (Sa., 17 Uhr)
Der Druck für die SVG Pönitz II vor dem Spiel am Dienstagabend war riesig. Die Konkurrenz hat gepunktet und somit musste die Zweitvertretung nachlegen. Doch der TuS Tensfeld war eine Nummer zu groß, und so stand am Ende ein deutliches Ergebnis da. Nun gilt es, dieses Spiel abzuschütteln und die Negativserie zu beenden. Schließlich gab es seit fünf Spielen keinen Dreier mehr für Pönitz. Man taumelt dem Abstieg immer mehr entgegen, und der 14. Platz rückt aufgrund der starken Form des TSV Lensahn immer weiter in die Ferne. Das Ziel für die letzten drei Spiele ist also glasklar. Es braucht Siege. Der erste soll, wenn es nach der Verbandsliga-Reserve geht, bereits am Sonnabend her. Trainer Marco Schulz sagte vor dem Spiel: „Ich glaube das wir wissen was am Samstag zu tun ist. Wir müssen drei Punkte holen. Mehr braucht man dazu nicht zu sagen.“ Dann gastiert der TSV Lütjenburg im Sportpark. Dieser verlor nur eines der vergangenen fünf Begegnungen, doch blieb zuletzt auch dreimal sieglos. Es zeigt die gesamte Spielzeit des Vorjahresdritten, denn es gibt enorme Formschwankungen. Vor allem die vielen Unentschieden verhinderten eine bessere Saison der Mannschaft von Christof Witt. Fünfmal gab es in der Rückrunde bereits Punkteteilungen für Lütjenburg, was die meisten aller Teams sind. Zweimal weniger Remis in der zweiten Saisonhälfte gespielt hat die SVG II. Dort war es dreimal der Fall. Mit Blick auf den TSV Lütjenburg konnte man im Vergleich zu den letzten Wochen vor der Winterpause eine Verbesserung feststellen, doch dies spiegelt sich nur bedingt in den Ergebnissen wider. Ein Sieg aus zwölf Rückrundenspielen ist zu wenig. Pönitz geht also alles andere als chancenlos in diese Partie. Zudem fühlt man sich mit 14 der insgesamt 21 Punkte zu Hause am wohlsten. Im Hinspiel gab es ein 3:3-Remis. Dieses ist nicht allzu lange her, denn es war das erste Spiel nach der Winterpause.
SG Dobersdorf/P’hagen – TSV Gremersdorf (So., 15 Uhr)
Das zurückliegende Wochenende war ein ganz besonderes für den TSV Gremersdorf. Am Sonnabend punktete man selbst und gewann das Derby gegen die SpVgg Putlos, und am Folgetag verlor auch noch Verfolger Dobersdorf in Lensahn. Dies hatte zur Folge, dass der Meistertitel des TSV in trockenen Tüchern war – ein Resultat, das sich über die gesamte Saison angedeutet hat. Doch drei Spiele stehen für den Meister noch an, und das erste ist durchaus ein ganz besonderes. Es geht ausgerechnet zur SG Dobersdorf/P’hagen. Den großen Showdown um den Titel gibt es durch die Niederlage der SG am vergangenen Sonntag also nicht, dennoch verspricht dieses Spiel Spannung. Gremersdorf möchte nämlich etwas wiedergutmachen. Im Hinspiel verlor der TSV erstmals in dieser Saison – und dies deutlich mit 0:3. Es war ein hochklassiges und intensives Spiel, das hochverdient an die Mannschaft von Tim Fülbier ging. Nun möchte der künftige Verbandsligist allerdings das Rückspiel für sich entscheiden und der besten Heim- sowie Rückrundenmannschaft die zweite Niederlage in 2025 zufügen. Trainer Christian Ippig sagte dazu gegenüber HL-SPORTS: „Wir wollen die Saison ganz normal zu Ende spielen und nicht einfach auslaufen lassen. Dies sind wir allen Mannschaften in der Liga schuldig – und uns selbst auch. Ich gehe davon aus, dass es nach der doch in den letzten Spielen vorhandenen Anspannung nun wieder auch fußballerisch besser laufen wird und wir zu unserem Spiel zurückfinden – Passsicherheit, schnelles Umschalten etc. Dobersdorf hat uns im Hinspiel die erste Niederlage beigebracht, dies ist ein zusätzlicher Ansporn. Wir wollen nicht gegen eine Mannschaft beide Spiele verlieren. Für Dobersdorf geht es ganz klar noch um Platz 2. Daher gehe ich davon aus, dass sie von Anfang an Druck machen werden und uns gerade im Aufbauspiel vor Aufgaben stellen werden. Auf dem relativ engen Platz wird es ein intensives Spiel werden.“
SC Cismar – FSG Wardersee (So., 15 Uhr)
Die FSG Wardersee hat eine allerletzte Chance. Beim SC Cismar muss gewonnen werden, sonst endet das Kapitel Kreisliga Ost am kommenden Wochenende. Nach einer enttäuschenden Rückserie, in der es keinen einzigen Sieg in 2025 gab und die vielen Verletzungen und weiteren Ausfälle einfach nicht kompensiert werden konnten, droht der Gang in die A-Klasse. Trainer Jan Evers fand zuletzt bereits deutliche Worte und sprach von fehlender „Kreisligatauglichkeit“. Verspielte Führungen prägten den Absturz ans Tabellenende – so auch am vergangenen Wochenende. Nach einer 2:0-Führung gab es erneut eine Niederlage. Es ist unerklärlich, denn die Anzahl an verspielten Zählern ist mittlerweile erschreckend hoch. Doch noch ist die Chance auf den Klassenerhalt da. Es braucht einen Auswärtssieg und zudem muss die Konkurrenz verlieren. Nur wenn dies der Fall ist, lebt die Hoffnung weiter. Für die Grömitzer ist es das letzte Heimspiel der Saison – und vor allem für einen ein ganz besonderer Tag. Co-Trainer Daniel Temme sagte: „Wir wollen den Klassenerhalt endlich endgültig perfekt machen. Von daher werden wir das Selbstvertrauen der letzten Wochen mitnehmen und bei gutem Wetter und zahlreichen Zuschauern beim letzten Heimspiel der Saison 3 Punkte holen. Wir wollen unser Spiel durchziehen, sowie die letzten Wochen, wieder als Team auftreten und Wardersee gar nicht ins Spiel kommen lassen. Und zum Abschied noch unsere Nummer zehn, der sein letztes Heimspiel macht, Jenner Baden, gut mit drei Punkten auch verabschieden nach 14 Jahren.“ Ein echtes Urgestein wird die Schuhe im Sommer also an den Nagel hängen, sodass ein ganz besonderer Nachmittag bevorsteht. Die Klasse ist mittlerweile gehalten, dennoch soll es gegen das Tabellenschlusslicht einen weiteren Heimsieg geben. So lassen sich schließlich auch das ein oder andere Kaltgetränk besser schmecken, denn Jenner Baden gibt nach Abpfiff 50 Liter Bier für die Besucher des Stadions Sonnenseite aus.
Der 28. Spieltag
FT Preetz – SG Insel Fehmarn (Fr. 19 Uhr)
SG Kühren – Eutin 08 II (19.30 Uhr)
SG Bösdorf/Malente – TSV Lensahn (Sa., 14 Uhr)
ASV Dersau – TuS Tensfeld (15 Uhr)
SVG Pönitz II – TSV Lütjenburg (17 Uhr)
SG Dobersdorf/P’hagen – TSV Gremersdorf (So., 15 Uhr)
SC Cismar – FSG Wardersee1. TSV Gremersdorf 27 96 : 23 68 2. SG Dobersdorf/P’hagen 27 76 : 41 57 3. Eutin 08 II – U23 27 79 : 41 55 4. TuS Tensfeld 27 78 : 42 51 5. SG Bösdorf / Malente 27 49 : 42 45 6. ASV Dersau 27 59 : 43 40 7. SpVgg Putlos 27 35 : 49 40 8. TSV Klausdorf II – U23 28 57 : 80 39 9. SC Cismar 27 48 : 53 34 10. TSV Lütjenburg 27 43 : 55 34 11. FT Preetz 27 64 : 73 30 12. SG Kühren 26 45 : 58 29 13. SG Insel Fehmarn 27 53 : 75 28 14. TSV Lensahn 27 48 : 68 25 15. SVG Pönitz II 27 47 : 83 21 16. FSG Wardersee 27 45 : 96 19
