
Aumühle – Die Mannschaft des TuS Aumühle-Wohltorf hat sich nach ihrem letztjährigen Abstieg aus der Oberliga Schleswig-Holstein (OL-SH) den sofortigen Wiederaufstieg auf die Fahne geschrieben. Gesagt, getan! Nach einer souveränen Saisonleistung in der Verbandsliga Süd, mit lediglich drei Niederlagen, gelang dieses mit Bravour und einem Vorsprung von sieben Punkten auf den Zweitplatzierten. Nun heißt es erst einmal in der Sommerpause neue Kräfte zu sammeln für die neue Serie in der höheren Spielklasse.

Aumühle wird zum Überflieger der Verbandsliga Süd
Stieg der TuS Aumühle-Wohltorf vor zwei Jahren noch als Tabellendritter mit 13 Verlustpunkten auf und im Anschluss wieder ab, dominierte der TuS in der abgelaufenen Saison die Liga und stieg als Meister mit 38:6 Punkten und 668:488 Toren mehr als souverän wieder auf. Dabei gab es während der gesamten Saison nur drei Niederlagen, allesamt in fremder Halle. Zuhause blieb die Mannschaft von Trainer Tim Aldenhövel, der die Mannschaft nach der Meisterschaft und dem Aufstieg nach zweieinhalb Jahren verließ, ohne jeden Verlustpunkt, was der Grundstein des Erfolges war. Der Aufstieg stand nach dem Heimsieg über die HSG Holstein Kiel/Kronshagen II am 20. Spieltag fest, ohne dass die Mannschaft einen Gang zurückschaltete.
Zweitbeste Offensive macht vielen Teams zu schaffen
Beim TuS Aumühle-Wohltorf kamen während der gesamten Saison 22 Spielerinnen zum Einsatz, die den zweiterfolgreichsten Angriff mit 668 Toren stellten – hinter dem MTV Dänischenhagen mit 703. Dieses bedeutete in 22 Spielen eine Quote von 30,4 Toren pro Spiel und es trugen sich 16 Spielerinnen in die Torschützenliste ein. Hier stach Anna Beckmann in 20 Spielen mit 141 Toren, davon 40 Siebenmeter hervor, was einer Quote von 7,1 Toren pro Spiel und gleichzeitig Platz 2 in der Liga bedeutete. In der internen Torschützenliste folgten Sina Baumgarten (21/102/7/4,9) und Merle Winkler (21/75/27/3,6) auf den nächsten Plätzen.
Den höchsten Saisonerfolg gab es am 16. Spieltag beim Schlusslicht HSG Wagrien mit 42:21
TuS mit stabilster Hintermannschaft der Liga
Die Hintermannschaft rührte in so mancher Begegnung Beton an und bewies sich am Ende als stabilste Hintermannschaft der Liga bei lediglich 488 Gegentoren in den 22 Spielen, was eine Quote von 22,2 Gegentreffer pro Spiel bedeutete. Gefolgt vom Tabellendritten, der HSG Holstein Kiel/Kronshagen II (22,8) und der HSG Tills Löwen (23,7).
Bei den lediglich drei Niederlagen gab es die höchste bei der HSG Holstein Kiel/Kronshagen II mit 16:21. Im Rückspiel setzte es allerdings eine deutliche Klatsche mit dem 34:21 und dem damit verbundenen Aufstieg.
„Besondere High-Lights waren die Heimspiele gegen den MTV Dänischenhagen und Kiel Kronshagen, wo wirklich ein überragender Handball gespielt wurde“, war Trainer Aldenhövel voll des Lobes.
Eine Disqualifikation in der abgelaufenen Serie
In der Meistersaison gab es lediglich eine Disqualifikation – diese für Lina Thies – bei insgesamt 22 Verwarnungen und 61 Zeitstrafen. Die interne „Rüpelliste“ führte Merle Winkler in 21 Spielen bei 3 Verwarnungen und 11 Zeitstrafen an. Die beiden nächsten Plätze belegten Anna Beckmann (20/5/9) und Myrkka Voß (14/2/7).
Holpriger Start, anschließend souverän und dominant
Die Saison begann mit einem 30:14-Kantersieg gegen die HSG Gettorf/Osdorf und der anschließenden 23:24-Auswärtsniederlage beim späteren Absteiger Raisdorfer TSV. „Einziges Low-Light war wahrscheinlich das Spiel in Raisdorf, welches niemals verloren gehen darf. Aber so ist es in unserem Sport auch mal. Es hat der Supersaison keinen Abbruch getan“, blieb ein kleiner Wermutstropfen beim Trainer hängen.
Es folgten fünf Siege in Folge, bevor die zweite Niederlage mit 16:21 bei der Zweiten der HSG Holstein Kiel/Kronshagen hingenommen werden musste. Mit weiteren drei Siegen wurde die Hinrunde bei 18:4 Punkten abgeschlossen.
In der Rückrunde ließ sich der TuS Aumühle-Wohltorf, der sich schier in einen Rausch spielte, nicht mehr aufhalten. Lediglich die knappe 31:34-Niederlage beim späteren Vizemeister unterbrach den Gipfelsturm des TuS ein wenig, könnte die Dominanz über die Saison aber nicht schmälern.
So marschierte der TuS Aumühle-Wohltorf mit Vollgas zurück in die Oberliga Schleswig-Holstein. Insgesamt gab es elf Heim- und acht Auswärtserfolge, sowie drei Auswärtsniederlagen und keine Punkteteilung. Damit blieb der TuS in heimischer Halle ohne jeden Punktverlust.
„Am Ende kann man nur zufrieden sein, wobei wir wissen, dass wir noch mehr abrufen können. Mit einer Tordifferenz von plus 180 Toren in 22 Spielen und 38:6 Punkten haben wir nie Zweifel an dem gesteckten Ziel gelassen“, zeigte sich Trainer Tim Aldenhövel am Ende rundum zufrieden.
Abschlusstabelle der Verbandsliga Süd
1 | TuS Aumühle-Wohltorf | 38 | : | 6 | 668 | : | 488 | 180 |
2 | MTV Dänischenhagen | 31 | : | 13 | 703 | : | 627 | 76 |
3 | HSG Holst. Kiel/Kronsh. II | 31 | : | 13 | 543 | : | 501 | 42 |
4 | HSG Mönkeb.-Schönk. | 26 | : | 18 | 574 | : | 526 | 48 |
5 | TSV Hardebek | 22 | : | 22 | 635 | : | 631 | 4 |
6 | TuS Lübeck 1893 | 22 | : | 22 | 573 | : | 546 | 27 |
7 | HSG Holst. Schweiz | 20 | : | 24 | 574 | : | 556 | 18 |
8 | HSG Tills Löwen | 19 | : | 25 | 500 | : | 521 | -21 |
9 | HSG Gettorf/Osdorf | 18 | : | 26 | 474 | : | 551 | -77 |
10 | VfL Bad Schwartau | 18 | : | 26 | 554 | : | 597 | -43 |
11 | Raisdorfer TSV | 15 | : | 29 | 524 | : | 620 | -96 |
12 | HSG Wagrien | 4 | : | 40 | 537 | : | 695 | -158 |
Erste Veränderung zur kommenden Saison
Erste Veränderungen zur kommenden Saison zeichnen sich bereits ab, da das Ende einer jeden Saison meistens mit Veränderungen einhergeht. Die Haupttorschützin des TuS Aumühle-Wohltorf wechselt zum SV Todesfelde, entweder in die Regionalliga Hamburg/Schleswig-Holstein oder wenn der Aufstieg gelingt – Relegationsspiele laufen bei Todesfelde noch – in die 3. Liga. Weiter hängt die Torhüterin Noemi Nabelek ihre Handballschuhe an den berühmten Nagel und wird zukünftig nur noch Unterstützung von der Tribüne geben. Mit dem Aufstieg endet für Trainer Tim Aldenhövel die aktive Zeit beim TuS, wo er zweieinhalb Jahre die Verantwortung trug. Auch er wird als Tribünengast weiterhin Spiele besuchen.
Bildquellen
- Meister VL TuS Aumühle: Lina Wöhlert
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