Herzschlagfinale entscheidet Meisterschaft und Abstieg

Kiel der Zuschauerkrösus - Magdeburg ständig ausverkauft

Trainer Jaron Siewert gelingt mit den Füchse Berlin die Meisterschaft
Foto: Lobeca/Max Petershans
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Lübeck – In der Handball-Bundesliga (HBL) hat die Saison ihren Abschluss gefunden. Die Füchse Berlin feierten ihren ersten Meistertitel, auch wenn dieser erst am letzten Spieltag, nach dem Auswärtserfolg bei den Rhein-Neckar Löwen, endgültig in trockenen Tüchern war. Nachdem als erster Aufsteiger, der 1. VfL Potsdam, frühzeitig feststand, gab es auch hier um den zweiten Abstiegsplatz bis zum Schluss ein heißes Rennen. So musste der zweite Aufsteiger, die SG BBM Bietigheim, ebenfalls erst nach der Niederlage gegen den Vizemeister SC Magdeburg, den Gang in die 2. Bundesliga antreten. Mit jeweils einem Sieg am letzten Spieltag ließen sowohl der TVB 1898 Stuttgart gegen den SC DHfK Leipzig und der HC Erlangen – Sieger bei der HSG Wetzlar – den Aufsteiger noch hinter sich.

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Deutscher Meister mit durchschlagskräftigstem Angriff

In der HBL gab es in der Saison 2024/25 insgesamt 612 Spiele in denen 18.015 Tore fielen, was einen Schnitt von 58,9 Toren pro Spiel bedeutete. Somit fiel im Schnitt fast jede Minute ein Tor.
Hier zeigten die Füchse Berlin, als neuer Deutsche Meister, die größte Durchschlagskraft mit 1.197 Toren, was 35,2 Tore pro Spiel bei einer Quote von 71,33 % bedeutete, davon 127 von der Siebenmeterlinie und 141 per Gegenstoß. Der Tabellenfünfte, die SG Flensburg-Handewitt (1.134/33,4/66,16 %/99/137) folgte auf Platz 2 vor dem Vizemeister SC Magdeburg (1.076/31,7/68,54 %/156/86) und dem THW Kiel (1.061/31,2/62,56 %/91/97) sowie dem HSV Hamburg (1.060/31,2/65,76 %/119/92). Die beiden Schlusslichter bei den erzielten Toren waren der Tabellenfünfzehnte HC Erlangen (885/26,0/60,1 %/97/83) vor dem Letzten, dem 1. VfL Potsdam (802/23,6/54,86 %/77/70).
Die wenigsten technischen Fehler unterliefen dem Vizemeister SC Magdeburg mit 293 in der gesamten Saison. Hier folgte der THW Kiel (257) und der Deutsche Meister, die Füchse Berlin (273) vor der MT Melsungen (279) und dem TSV Hannover-Burgdorf (286). Die meisten technischen Fehler produzierten die beiden Auf- und wieder Absteiger der 1. VfL Potsdam (361) und die SG BBM Bietigheim (390).

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Die löchrigsten Hintermannschaften besitzen Bietigheim und Hamburg

In der Defensive zeigte sich der Absteiger SG BBM Bietigheim mit 1.077 Gegentoren, was 31,7 Gegentore pro Spiel bedeutete, am Durchlässigsten. Knapp dahinter bereits der Handball Sport Verein Hamburg (1.070/31,5) vor dem ThSV Eisenach (1.050/30,9) und dem TVB 1898 Stuttgart (1.045/30,7) sowie der SG Flensburg-Handewitt (1.028/30,2) und den beiden gleichaufliegenden Rhein-Neckar Löwen und SC DHfK Leipzig (je 1.027/30,2).

Die Abschlusstabelle

1Füchse Berlin58:101197:984213
2SC Magdeburg (M)57:111076:913163
3MT Melsungen55:131020:906114
4THW Kiel51:171061:946115
5SG Flensburg-Handewitt47:211134:1028106
6TSV Hannover-Burgdorf 44:241036:99442
7VfL Gummersbach40:281051:100744
8TBV Lemgo Lippe39:29964:93034
9Rhein-Neckar Löwen36:321027:10270
10HSV Hamburg 35:331060:1070-10
11ThSV Eisenach27:411047:1050-3
12FRISCH AUF! Göppingen24:44928:1010-82
13SC DHfK Leipzig21:47994:1027-33
14HSG Wetzlar19:49897:1013-116
15HC Erlangen18:50885:983-98
16TVB Stuttgart18:50906:1045-139
17SG BBM Bietigheim (N)17:51930:1077-147
181.VfL Potsdam (N)6:62802:1005-203

Torhüter aus Flensburg und Kiel unter den Top-Drei

Das Ranking bei den Torhütern führte Kevín Möller von der SG Flensburg-Handewitt in 34 Spielen mit 308 Paraden und einer Quote von 29,5 % an vor Sergey Ferrer (34/307/31,6 %) vom SC Magdeburg und Andreas Wolff (34/304/33,5 %) vom THW Kiel.
Bei den gehaltenen Siebenmetern rangierte Joel Birlehm vom TSV Hannover-Burgdorf in 33 Spielen deutlich mit 28 Paraden und einer Quote von 31,5 % vor den nächsten drei mit 22 Paraden. Dieses waren Andreas Wolff (THW Kiel/34/22/29,7 %) und Anadin Suljakovic (HSG Wetzlar/34/22/26,8 %) sowie David Späth (Rhein-Neckar Löwen/34/22/23,4 %).

Eisenach die „Rüpel-Mannschaft“ der Saison

Bei den Zeitstrafen gab es mit dem ThSV Eisenach einen Anführer in der Bundesliga, der es in den 34 Spielen auf 27 Verwarnungen und 142 Zeitstrafen sowie 9 roten Karten und 0 blauen Karten brachte. Mit schon deutlichem Abstand folgten die HSG Wetzlar (22/119/8/0) und der HC Erlangen (37/115/9/0). Die Schiedsrichter verteilten insgesamt zwei blaue Karten, diese erhielten FRISCH AUF! Göppingen und der VfL Gummersbach.
In der Einzelwertung führt der Kreisspieler Adrian Sipos von der MT Melsungen die „Rüpelliste“ mit 3 Verwarnungen und 33 Zeitstrafen sowie 4 roten Karten an. Hier folgen Rasmus Ejlersen (HSG Wetzlar/11/32/0) und Josip Simic (1. VfL Potsdam/5/28/3) auf den nächsten Plätzen.

Zuschauerkrösus Kiel vor Hannover – Magdeburg mit 100 %-Quote

In den 17 Heimspielen zeigte sich der THW Kiel erneut als Zuschauerkrösus mit insgesamt 171.212 Zuschauern, was einen Schnitt von 10.071 Fans pro Heimspiel bei einer Auslastung von 97,2 % bedeutete. Auf Platz 2 in der Zuschauergunst schaffte es der TSV Hannover-Burgdorf (155.872/9.169/91,7 %) vor den Füchsen Berlin (143.288/8.429/93,7 %) und den Rhein-Neckar Löwen (142.800/8.400/63,6 %) sowie dem SC Magdeburg (112.200/6.600/100 %). Damit gelang es den Magdeburgern bei jedem Heimspiel in einer ausverkauften Halle zu spielen. Die geringste Zuschauerzahl wies der 1. VfL Potsdam (33.498/1.970/87,2 %) aus.
Bei einer Betrachtung der Auslastung schneiden die Rhein-Neckar Löwen mit ihrer Quote von 63,6 % am Schlechtesten ab, gefolgt von der SG BBM Bietigheim und der Quote von 67,1 %.

Bildquellen

  • Trainer Jaron Siewert: Lobeca/Max Petershans
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