
Klein Rönnau – Mit einem dramatischen Schlusspunkt hat der SC Rönnau als Aufsteiger den Klassenerhalt in der Landesliga Holstein geschafft. Trotz zahlreicher Stolpersteine und einem Trainerwechsel gelang dem Team um Jan Vogelsang das große Ziel, sich in der Spielklasse zu behaupten, inklusive eines entscheidenden Treffers auf einem anderen Platz in der letzten Minute der regulären Saison. Die Rönnauer schreiben damit eine der spannendsten Geschichten der Landesliga-Saison 2024/2025.
Früher Trainerwechsel, aber nie aufgegeben
Die Spielzeit begann noch unter der Leitung von Danny Cornelius, der sich jedoch frühzeitig in Richtung VfR Neumünster verabschiedete. Vogelsang übernahm das Kommando und steuerte das Team durch eine schwierige Saison. Dass der SC Rönnau als Aufsteiger nicht zum Selbstläufer wird, war von Beginn an klar. „Wir haben unser Ziel erreicht. Das Ziel war der Klassenerhalt, das ist uns Gott sei Dank geglückt. In dem Fall kann man da ein Haken hinter machen“, zieht Vogelsang ein klares Fazit. Die Mannschaft lieferte über die Saison hinweg immer wieder Lebenszeichen, angefangen mit zwei knappen Niederlagen gegen Phönix II und Kaltenkirchen und dem frühen Sieg gegen den TSV Pansdorf.
Offensiv schwach, defensiv stabil
Während man offensiv mit nur 40 Treffern ligaweit das Schlusslicht bildete (gemeinsam mit Siebenbäumen), konnte sich die Defensive durchaus sehen lassen. Nur vier Teams kassierten weniger Gegentore als der SC Rönnau. Ein entscheidender Faktor: Adrian Rupsch. Der Angreifer erzielte nicht nur zwölf Saisontreffer, sondern traf auch doppelt im entscheidenden Rückspiel der Abstiegsrelegation gegen den Osterrönfelder TSV (3:3), nachdem man das Hinspiel bereits mit 2:0 gewonnen hatte. Die Relegation war nötig geworden, weil der SC am letzten Spieltag beinahe direkt abgestiegen wäre, bis Maximilian Zimmermann vom Preetzer TSV in der 94. Minute gegen Bordesholm den Ausgleich erzielte und Rönnau damit noch auf den rettenden Relegationsplatz hievte.
Schwächen klar erkannt und geschlossen als Team gekämpft
Trainer Vogelsang zeigte sich nach der Saison selbstkritisch und realistisch: „Nicht so gut lief, dass wir zu viele Spiele in den letzten Minuten verloren haben und dass wir meistens direkt nach der Halbzeit eine Schwächephase hatten. Hinzukommt, dass wir zu viele deutliche Chancen liegenlassen haben.“ Trotzdem bleibt unterm Strich eine Mannschaft, die trotz Rückschlägen nie auseinandergefallen ist. „Aber ansonsten hat die Mannschaft alles gegeben, da kann man definitiv mit dem Klassenerhalt etwas Positives herausziehen“, so Vogelsang weiter.
Kollektiv statt Einzelkönner
Auf die Frage nach Leistungsträgern oder Überraschungen in der Mannschaft hebt Vogelsang lieber das große Ganze hervor: „Beim Kader möchte ich ungerne jemanden einzelnen herausheben, weil die Mannschaft das komplett im Kollektiv weggearbeitet hat. Selbst wenn unsere Führungsspieler mal nicht da waren, sind andere eingesprungen. Das war einfach sehr gut, auch die Unterstützung von den Spielern aus der 2. Herren. Das hat sehr gut harmoniert, deshalb möchte ich ungerne jemanden einzelnen herausnehmen.“ Der SC Rönnau hat in dieser Saison gezeigt, dass Herz, Geschlossenheit und eine Portion Glück in der Schlussminute ausreichen können, um selbst in schwierigen Phasen den Landesliga-Platz zu sichern. Die Grundlage für ein weitere Spielzeit in der Landesliga ist gelegt.

Bildquellen
- SC Rönnau: Niklas Runne
- SC Rönnau: SC Rönnau
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