Lübeck – Bis zuletzt wurde der Zeitplan für die gemeinsamen Landesmeisterschaften der Frauen/Männer, Jugend U18 (Schleswig-Holstein und Hamburg) zusammen mit Hammerwurf Masters sowie Langstrecke U16 für den SHLV angepasst: Am 21./22.6. in Lübeck gab es mit Meldungen von 490 Teilnehmern aus 79 Vereinen am vergangenen Wochenende (21./22.6.) auf dem Buniamshof in Lübeck ein sehr gutes Meldeergebnis. Bei hochsommerlichen Temperaturen präsentierten sich viele Athleten in bester Form. Für die Teilnehmer aus der HL-SPORTS-Region mit Lübeck, Ostholstein und dem Kreis Segeberg gab es ein Füllhorn von Medaillen.
Siebenkämpferin Paula de Boer (MTV Lübeck) stand zweimal ganz oben auf dem Podest zur Siegerehrung: Beste Hürdensprinterin in 13,90 sek, beste Speerwerferin mit 40,55 m. Vierte wurde sie im Weitsprung (5,70 m), Sechste über 200 m (25,38 sek), Achte im Hochsprung (1,56) – ehe es noch eine ganz besondere Ehrung für die vielseitige Athletin gab: Auf dem Buniamshof wurde ihr der „Goldene Rennschuh“ verliehen, der als ewiger Wanderpreis von SHLV-Mitbegründer Christian „Tischi“ Martens gestiftet wurde.
Die höchste Auszeichnung des Verbandes wird jährlich abwechselnd an einen verdienten Funktionär beziehungsweise an einen herausragenden Aktiven vergeben. Das Präsidium des SHLV zeichnet mit der 25-jährigen Paula de Boer die beste Mehrkämpferin der vergangenen Jahre in Schleswig-Holstein aus.
Aber nicht nur die absoluten Leistungen haben den Ausschlag für diese Auszeichnung gegeben, sondern auch das ehrenamtliche Engagement. So ist Paula de Boer als Trainerin beim Stützpunkttraining in Lübeck und bei Verbandsmaßnahmen wie der Talentiade sowie auch als PSG-Beauftragte des SHLV aktiv. Durch ihr Medizinstudium, das sie neben dem Sport betrieben und inzwischen fast abgeschlossen hat, hat Paula de Boer hier auch einen beruflichen Hintergrund.
Trainiert wird sie in Lübeck von Landestrainer Dirk Schulz, ihre leichtathletische Grundausbildung hat die gebürtige Flensburgerin bei Jan Dreier erhalten.
Zurück auf die Laufbahn und zu den Sprung- und Wurfanlagen:
Zweimal Gold sicherte sich Mareike Becker vom Leichtathletik-Club Lübeck – als Siegerin im Hammerwerfen der Frauen-Klasse mit 40,66 m und im Hammerwurf-Wettbewerb der W40 mit 40,12. Zudem stand sie ein drittes Mal auf dem Podest: nach dem Diskuswerfen der Frauen. Als Dritte mit 36,81. Ihre LAC-Hammerwerfer-Kollegen Christoph Johann Teller (M40/39,22 m) und Marlo Burych (M50/45,22) holten Gold in ihren Altersklassen. Beide standen bei den Männern auch im Ring der Diskuswerfer: Teller wurde Sechster mit 39,15; Marlo Burych Vierter mit 41,75 – und Marlos Sohn Fynn nahm die Silbermedaille als Auszeichnung für 44,03 m mit.
Beim Speerwerfen der Männer sicherte sich Deniz Biner (MTV Lübeck) mit 49,22 Silber, ebenfalls Silber gewann seine Vereinskollegin Lenya Peemöller im Kugelstoßen der Frauen (10,77). Die MTV-Medaillenbilanz rundeten zwei Weitspringerinnen mit Bronze ab: Venja Nürnberg bei den Frauen mit 5,71 m und Annika Bick in der U18 mit 5,43 m. Bronze nahm auch Rebekka Berlin mit 3,40 m aus dem Stabhochsprun-wettbewerb mit.
Dreimal Gold ging an das Aufgebot des LBV Phönix: Natacha Cande´gewann nach dem Weitsprung (5,84 m) am Sonnabend am Sonntag dann auch den Hochsprung (1,75 m) – vor ihrer Vereinskollegin Franka Sprengel (1,73 m). Stabhochsprungtrainer Torben Meins wurde Landesmeister im Stabhochsprung mit 4,20 m – höhengleich ebenfalls Erster: Basile Bousquet (Kieler TB).
Tom Sperling (U18) erzielte über 100 m mit 11,14 Sekunden eine persönliche Bestleistung, die mit der Silbermedaille honoriert wurde. Bronze sicherte er sich über 400 m in 50,52und gemeinsam mit Jasper Kaeding, Hauke Abt und Christian Anderson (100-m-Dritter in 11,05 nach 10,95 im Vorlauf) lief er in der 4×100-m-Staffel mit 42,31 Sekunden die B-Norm für die Deutschen Meisterschaften. Dafür gab es Silber hinter dem HSV-Quartett (41,76).
In der U18 überzeugte Elly Marleen Miethke im Dreisprung mit 11,57 m, was ihr die Silbermedaille einbrachte.
Maila Helms (U18) unterbot über 400 m mit 58,45 Sekunden die Norm für die Deutschen Meisterschaften und sicherte sich die Bronzemedaille.
Schauen wir in den Nachbarkreis Segeberg zum SC Rönnau 74 – dann sehen wir zuallererst die Goldmedaille von Sina Münster für ihren Speerwurf von 41,10 m. In der U20 lag Linus Beyer über 3000 m nach 9:31,38 min ganz vorn. Silber sicherten sich Paula Löbe (Stabhochsprung der Frauen; 3,70), Sofia Heimann über 400 m der U18 in 57,80 und die 4×100-m-Staffel der U18 mit Jonna Friedrichs, Tessa Haacks, Caia Harder und Sofia Heimann in 50,46.
Gold, Silber und Bronze gab es zudem über 3000 m: Gianluca Lombardino (M15; 9:42,73), der sich auch Bronze über 1500 m (4:21,43) sicherte; Silber in der M15 ging an Jannik Lohmann (9:58,77) und Bronze in der M14 an Mika Hardes (11.42,00).
Schauen wir in die Bilanz für den Kreis Ostholstein: Mika Jokschat (Polizei SV Eutin) war bei den Männern im Kugelstoßen (15,49) und im Diskuswerfen (45,84) vorn; seine U18-Vereinskollegin Lotta Schirmer war mit 3,20 m beste Stabhochspringerin; dazu gab es noch Bronzemedaillen für die U18-Teamkollegen Bent Thomsen (Hoch 1,63), Tammo Strube (45,38 m)Kugel 12,65), Erik Mattis Ohm (Speer 45,38).
Zweimal Bronze nahm Pia Feline Loors (TSV Neustadt) vom Buniamshof mit – in der U18 800 m in 2:30,08 und 1500 m 4:59,22.
Tilda Trzebiatowski (TSV Malente) wurde Dritte über 100 m Hürden der U18 in 15,37 Sekunden.
Zum Abschluss schauen wir noch einmal rüber zum Hammerwurfring: In der W75 war Barbara Löschenkohl-Czock vom TSV Travemünde erfolgreich mit 30,07 m.
Alle Ergebnisse unter: https://ergebnisse.leichtathletik.de/Competitions/Resultoverview/16542
