
Dannau – Die SpVgg Putlos feierte auch im dritten Jahr vorzeitig den Klassenerhalt in der Kreisliga Ost und geht somit bereits ins vierte Jahr. Nun allerdings mit einem neuen Trainer, denn nach dem Abschied von Benjamin Berger, den es nach Malente zieht, übernimmt nun Olaf Schlüter. Dabei stand noch ein großes Fragezeichen über dem Thema Personal. Wer bleibt? Wer geht? HL-SPORTS hat die Antwort.
Schmerzhafte Abgänge
Der Abgang von Poul Behrendt zum Meister TSV Gremersdorf war bereits kein Geheimnis mehr. Der Verteidiger, der diese Saison auf 23 Einsätze kam, verlässt die Strandstraße. Ein Tor erzielte er in diesen, doch viel wichtiger ist die Defensivleistung, die er gemeinsam mit seinen Teamkollegen bot. Denn dies war die große Stärke der Ostholsteiner. Hinten stand man oftmals sehr gut, spielte neunmal zu Null. Nun geht allerdings ein ganz wichtiger Abwehrspieler in die Verbandsliga. Ihm folgt der Spieler mit den meisten Einsatzminuten. 1980 Minuten stand Kevin Zielinski nämlich auf dem Platz. Somit war er der Dauerbrenner der SpVgg und zudem mehrfach ein Matchwinner. Mit gutem Abschluss und starkem Dribbling sorgte er für den einen oder anderen besonderen Moment in dieser Saison. So zum Beispiel, als er den traumhaften Siegtreffer gegen Dobersdorf zum 1:0-Endstand erzielte. Nach nur einem Jahr wird auch Dawin Krasch den Kreisligisten verlassen. Erst vergangenen Sommer kam der Außenverteidiger vom TSV Wentorf, wo er vier Jahre spielte. In dieser Saison fehlte er vor allem in den ersten Wochen oftmals. Mit der Zeit war er dann allerdings bei 100 % und spielte sich fest in die erste Elf. 24 Einsätze verbuchte Krasch, doch für Putlos wird kein weiterer mehr folgen. Denn die Spur führt ihn zurück zu seinem Ex-Club. Des Weiteren geht Max Rosenthal, der vereinzelt zu Kurzeinsätzen kam, zum TSV Lensahn. Der letzte im Bunde ist Torhüter Nico Fischer. Im Sommer kam er als Top-Verstärkung durch höherklassige Erfahrungen aus der Jugend. Elf Einsätze standen am Ende zu Buche, in denen er dreimal die Weste weiß behielt. Seine Stärke mit Ball am Fuß zeichnen ihn aus, sodass er sogar als Feldspieler zum Zug kam. Nun zieht es ihn allerdings zu einem Ligakonkurrenten, denn er folgt Ex-Coach Benjamin Berger nach Bösdorf/Malente.
Putlos verjüngt sich
Man kann mit Blick auf die Abgänge durchaus von einem kleinen Umbruch an der Strandstraße sprechen. Der Kader war vergangene Saison ohnehin relativ dünn, nun verlassen einige wichtige Stützen den Verein. Es ist eine Situation, die man in den vergangenen Jahren noch nicht erlebte, denn meist waren es nur vereinzelte Schlüsselspieler, die gingen. Für den neuen Trainer Olaf Schlüter steht also durchaus eine Herausforderung an. Fünf Abgänge müssen kompensiert werden, doch auch auf der Haben-Seite stehen einige Namen. So kehrt Kevin Baehr zurück. Es ist bereits seine zweite Rückkehr nach Dannau, denn schon einmal kam er von Heringsdorf. Nun ein weiteres Mal. Sechsmal stand Baehr in dieser Saison auf dem Feld in der Kreisklasse A, jeweils von Beginn an. Dabei verbuchte er zwei Vorlagen, doch ein Treffer blieb aus. Hinzu kommt ein Bruder-Quartett. Alexander, Benedikt, Dominik und Max Siemes zieht es an die Strandstraße, die in Ostholstein allesamt noch ein unbeschriebenes Blatt sind. Vor ein paar Jahren spielten sie in der Jugend von Stuvenhorn-Sievershütten. Nach ein paar Jahren Pause, wollen sie nun im Herrenbereich angreifen. Man darf also gespannt sein, wen der Kreisligist dort bekommt. Für die Kaderbreite ist es sicherlich eine Verstärkung, doch wie sieht es qualitativ aus? Das wird sich zeigen. Dies gilt allerdings für alle Neuzugänge. Zu diesen gehören auch drei Spieler aus der eigenen Jugend. Namentlich sind dies Thies Krogoll, Julian Walk und Rafael Pikelj. Zusammengefasst stehen nun also acht Neuzugänge fünf Abgängen gegenüber. Dies liest sich durchaus positiv, auch wenn es schwer ist, eine Einschätzung abzugeben. Klar ist auf jeden Fall, dass der Kader enorm verjüngt wurde. Trainer Schlüter sagte gegenüber HL-SPORTS dazu: „Wir werden und müssen verjüngen. Saisonziel ist Klassenerhalt! Die Abgänge müssen wir erstmal kompensieren, was uns aber gelingen wird, da bin ich mir ganz sicher. Es wird eine herausfordernde Saison, die wir auf jeden Fall annehmen wollen und werden.“