
Hamburg – Die Bundesliga beginnt erst in vier Wochen. Am Montagmorgen hat das Landeskriminalamt 124, zuständig für Sportgewalt, in Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein insgesamt 19 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. Hintergrund ist ein Vorfall vom Januar dieses Jahres, bei dem feiernde Fans des 1. FC Köln auf St. Pauli von mutmaßlichen HSV-Anhängern angegriffen wurden. Der Verdacht lautet auf schweren Landfriedensbruch und gefährliche Körperverletzung (HL-SPORTS berichtete).
Beweismittel sichergestellt
Wie die Polizei mitteilte, richten sich die Ermittlungen gegen 22 Männer im Alter von 19 bis 36 Jahren – 21 von ihnen sind deutsche und einer ukrainischer Staatsangehöriger. Bei den Einsätzen in elf Hamburger Stadtteilen, sieben Orten in Niedersachsen sowie einem Einsatzort in Schleswig-Holstein wurden die Wohnungen von 18 Beschuldigten durchsucht. Dabei stellten die Ermittler mehrere Beweismittel sicher.
Stadionverbote angeregt
Haftgründe lagen nach Angaben der Behörden bei keinem der Tatverdächtigen vor. Alle Männer wurden nach Abschluss der Maßnahmen entlassen. Die Polizei hat allerdings bereits beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) und beim Hamburger SV die Verhängung von Stadionverboten angeregt. Die umfangreichen Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft dauern an – insbesondere im Hinblick auf weitere bislang unbekannte Beteiligte an dem Angriff.
Kurzfristige Reise in den Breisgau
Der Verein selbst äußerte sich nicht dazu. Dieser konzentriert sich voll und ganz auf die bevorstehenden Aufgaben. Eine davon wird neu sein, denn die Rothosen bestreiten noch ein zusätzliches Testspiel. Am kommenden Sonnabend geht es zum neuen Konkurrenten SC Freiburg. Die Partie wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit um 13 Uhr angepfiffen. Über die Social Media-Kanäle der Rothosen gibt es eine Liveübertragung.

Bildquellen
- Polizei: Lobeca
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