HSV mit Dämpfern im Doppel-Test – viele Erkenntnisse, wenig Ertrag

Brancao sieht Lerneffekt

Mia Büchele (links) und Pauline Machtens (beide Hamburger SV) im Dreikampf mit Aylin Yaren (FC Viktoria Berlin). Foto: Lobeca/Felix Schlikis

Hamburg – Zwei Spiele, zwei Niederlagen: Die HSV-Frauen haben am Wochenende in der Sommervorbereitung zwei Testspiel-Pleiten hinnehmen müssen. Sowohl gegen Bundesliga-Konkurrent Carl Zeiss Jena (0:4) als auch gegen Zweitliga-Aufsteiger Viktoria Berlin (1:3) musste sich das Team von Trainerin Liese Brancao geschlagen geben. Dabei wurde auf beiden Seiten viel rotiert und ausprobiert – mit dem Ziel, Spielpraxis zu sammeln und personelle Varianten zu testen.

Kalte Dusche gegen Jena

Gegen den Ligakonkurrenten Carl Zeiss Jena lagen die Rothosen am Sonnabend bereits nach zwei Minuten hinten. Noemi Gentile nutzte eine schnelle Umschaltsituation zur Führung für die Gäste. Zwar hatte der HSV durch Melanie Brunnthaler direkt danach eine gute Ausgleichschance, doch in der Folge fehlte häufig die Ruhe im Spielaufbau. Neuzugang Maria Mikolajova kam zweimal aus der Distanz zum Abschluss, überwand Jenas Torhüterin Julia Kassen aber nicht.

Nach dem Seitenwechsel starteten die Hamburgerinnen mit mehr Druck. Leni Eggert und Almudena Sierra näherten sich dem Ausgleich an, doch Jena blieb effizient und traf durch Rieke Tietz (60.) zum 0:2. In der Folge tauschte Brancao fast die komplette Elf. Michela Croatto kam zu ihrem Debüt, Christin Meyer und Mia Büchele trafen jeweils Aluminium – es sollte nicht sein. Stattdessen konterten die Thüringerinnen den HSV noch zweimal aus und stellten durch Jaron auf 0:4.

Steigerung gegen Viktoria, aber kein Sieg

Am Tag darauf stand mit dem Duell gegen Viktoria Berlin und somit ein Wiedersehen mit Ex-Kollegin und Hamburgs Aufstiegskapitänin Sarah Stöckmann das zweite Testspiel binnen 24 Stunden auf dem Programm – und auch hier gab es einen frühen Rückschlag. Nina Ehegötz traf in der 3. und 11. Minute doppelt zur 2:0-Führung für die Gäste. Der Hamburger SV hatte Probleme im Zentrum, verlor zu oft den Ball – und so blieb es bei wenigen Chancen vor der Pause.

Nach Wiederanpfiff kamen die Gastgeberinnen besser in die Partie. Christin Meyer setzte sich stark auf außen durch und legte für Sophie Hillebrand auf, die in der 59. Minute zum 1:2 traf. Anschließend hatten Sophie Profé, Maika Mikolajova und Brunnthaler den Ausgleich auf dem Fuß – doch Viktoria machte in der Schlussphase durch Margarita Gideon den Deckel drauf. Ein spätes Tor von Meyer wurde auf der Linie geklärt.

Brancao sieht Lerneffekt

Trotz der Niederlagen wollte HSV-Trainerin Brancao das Wochenende nicht überbewerten: „Testspiele sind dazu da, dass jede Spielerin eine Chance bekommt, sich zu zeigen und wir Dinge ausprobieren können. Natürlich ist das Ergebnis unangenehm. Aber auch solche Spiele sind wichtig, damit wir wissen, wo wir stehen.“

Die HSV-Frauen haben nun Zeit, die Erkenntnisse aus beiden Partien in die Trainingsarbeit einfließen zu lassen – mit Blick auf die Bundesliga-Premiere im August. Klar ist: An Einsatz mangelte es nicht, aber an Effektivität und defensiver Stabilität gibt es noch Luft nach oben.

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Wiedersehen mit Lisa Baum

Nach einem spielfreien Wochenende geht es für das Team erst am 16. August weiter. Dann treffen die Rothosen auf RB Leipzig. Und auch hier gibt es Wiedersehen, denn Hamburgs Talent Lisa Baum wechselte in diesem Sommer zu den Sachsen (HL-SPORTS berichtete).

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Bildquellen

  • Büchele, Machtens: Lobeca/Felix Schlikis
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