
Lübeck – Gedacht war, noch ein Jahr in der Regionalliga zu spielen und dann den Schritt ins Profitum anzugehen, sich bis dahin weiterzuentwickeln und zu reifen. Jetzt ist alles dann doch ganz schnell gegangen. Linus Kurtz wechselt mit sofortiger Wirkung vom 1. FC Phönix Lübeck zu Pafos FC nach Zypern.
Neuer Club besiegt Dynamo Kiew
Der amtierende Erstliga-Meister von der Urlaubsinsel hat den gebürtigen Hamburger für die kommende Saison unter Vertrag genommen. Aktuell spielen die Zyprioten um den Einzug in die Champions League, besiegten in der Qualifikation bereits Maccabi Tel Aviv und gewannen am vergangenen Dienstag in der 3. Runde gegen Dynamo Kiew (Ukraine) mit 1:0. Am kommenden Dienstag (12. August) geht es ins Rückspiel vor heimischer Kulisse.
Fest im Profikader von Pafos FC
Kurtz könnte dann schon dabei sein, obwohl er sich erst einmal über die U20 des Pafos FC für die erste Mannschaft empfehlen soll, gehört allerdings fest zum Profikader an der Südwestküste der Mittelmeerinsel Zypern.
Von der U19-Oberliga zu Zyperns Meister
Die Entwicklung von Kurtz ist beeindruckend. Vom SV Nettelnburg/Allermöhe ging es 2022 zum JFV Lübeck in die B-Jugend. Unter dem Fußball-Lehrer Oliver Zapel avancierte der heute 18-Jährige zum Goalgetter und war maßgeblich am Aufstieg des Vereins in die U19-Regionalliga beteiligt. Mit 34 Saisontreffern belegte er in der Torjägerliste Rang zwei hinter Lucas Groß vom Heider SV.
Linksfuß mit Top-Speed
In der vergangenen Spielzeit wagte der Angreifer den Schritt in den Herren-Fußball und wurde bei den Adlerträgern 20-Mal in der Regionalliga Nord sowie gegen Borussia Dortmund im DFB-Pokal eingesetzt. Zwei Tore sprangen dabei heraus. Kurtz ist gefragt, denn als Linksfuß mit Top-Speed überzeugte er auch in Probetrainings bei Bundesligisten. Ursprünglich wollte das Talent noch ein Jahr in Lübeck bleiben, doch als das Angebot aus Zypern kam, gab es keine großen Überlegungen. Und für die Lübecker springt noch eine Ablösesumme heraus.
„Riesige Möglichkeit“
Zu HL-SPORTS sagt Kurtz: „Der Wechsel zu Pafos kann eine riesige Möglichkeit für mich sein. Sich in einem internationalen Umfeld zu zeigen, kann super für die Entwicklung sein, fußballerisch und menschlich. Ich werde alles geben, um dieses Jahr erfolgreich zu gestalten. Das ist erstmal das einzige was zählt.“
Chelsea, Paris und Bayern als mögliche Gegner
Am Donnerstag ging es zum Medizincheck und danach wurde der Vertrag unterzeichnet. Sollte Pafos FC die Qualifikation zur Champions League nicht schaffen, hat der Club weiterhin die Chance international in der Europa League oder Conference League vertreten zu sein – mit Linus Kurtz. Im vergangenen Jahr waren unter anderem FC Lugano, 1. FC Heidenheim und AC Florenz die Gegner. Klappt es mit der Quali doch, kann eine ganz große Karriere für den Reinbeker beginnen und Gegner wie FC Chelsea, Paris St. Germain oder Bayern München dabei sein.

Bildquellen
- Kurtz: Lobeca/Henning Rohlfs
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