
Lübeck – Im Viertelfinale des Kreispokals Lübeck kam es in dieser Woche zu zwei Partien. Am Dienstagabend empfing der FC Dornbreite den Ligakonkurrenten SC Rapid. Vor wenigen Wochen setzte sich Letzterer deutlich durch, doch diesmal sah es anders aus. Am Folgetag war die Rollenverteilung glasklar. Der TSV Travemünde gastierte bei Roter Stern Lübeck.
FC Dornbreite – SC Rapid Lübeck 4:2 (2:0)
An das Ligaduell gegen den SC Rapid Lübeck erinnerte man sich beim FC Dornbreite sicherlich nicht gerne zurück. Es gab eine deutliche Niederlage, dabei führte der Oberligaabsteiger nach 45 Minuten sogar. Nun galt es, Wiedergutmachung zu betreiben und das erste Ticket fürs Halbfinale zu buchen. Knapp eine halbe Stunde dauerte es, bis der erste Treffer auf dem Kunstrasenplatz am Steinrader Damm fiel. Vincent Janelt (29.) brachte die Hausherren in Führung. Bereits in der zweiten Runde bei Lübeck 1876 (4:1) war der Bruder des Premier-League-Akteurs Vitaly erfolgreich. Mit dem Pausenpfiff legte der FCD dann nach. Gianluca Messina (45.) erhöhte. Der Neuzugang vom SV Dissau glänzte bereits im Achtelfinale gegen Olympia Bad Schwartau mit einem Sechserpack, zudem erzielte er den Siegtreffer im Derby gegen Eichholz. Zur Pause war der FCD also auf Kurs. Rapid dagegen war noch nicht so richtig im Spiel und knüpfte eher an den enttäuschenden Ligaauftritt gegen den TuS Hartenholm an. Zur Pause wurde gewechselt, und diese brachten die Elf vom Kasernenbrink ins Spiel. Es dauerte nicht lange, bis Tino Arp (48.) einen Elfmeter verwandelte und seine Mannschaft zurückbrachte. 20 Minuten vor dem Ende fiel dann der nicht unverdiente Ausgleich. Mario Nagel (71.), der Verteidiger des SCR, brachte die Kugel im Netz unter. Es stand eine hochspannende Schlussphase an, denn das Elfmeterschießen rückte näher. Zehn Minuten vor dem Ende kam es dann allerdings zur erneuten Führung des FCD. Joker Furkan Kalfa (80.) brachte sein Team wieder auf die Siegerstraße, und tatsächlich machte er sogar alles klar (87.). Trainer Kevin Wölk bewies ein glückliches Händchen und wechselte den Matchwinner ein. Mit zwei Treffern sorgte Kalfa für den Heimsieg und den Einzug in die Runde der letzten Vier. Dort wartet nun der TSV Travemünde.
Kevin Wölk (FC Dornbreite): „Großes Lob an meine Mannschaft. Erste Halbzeit sehr dominant mit sehr guten Möglichkeiten und einer hochverdienten 2:0-Führung. Nach der Pause bekommen wir eine kalte Dusche mit einem ‚kann man geben/muss man nicht geben‘-Elfmeter – beides okay, er gibt ihn, Rapid verkürzt auf 1:2. In so einer Phase bei Flutlicht und Pokalatmosphäre ist es auch klar, dass unsere junge Mannschaft da noch nicht hundertprozentig stabil bleibt. In der Folge macht Rapid auch nicht unverdient das 2:2. Ab der 75. Minute waren wir wieder im Spiel und wollten am Ende das Spiel unbedingt in der regulären Spielzeit gewinnen. Furkan war nun drei Wochen verletzt, er hat Montag im Training grünes Licht gegeben und extrem gute Abschlüsse gehabt. Wir im Trainerteam hatten da einfach ein gutes Gefühl bei ihm, und er hat das Spiel am Ende für uns entschieden. Wir sind froh, dass er wieder bei uns ist. Ein Lob auch an das Schiedsrichtergespann, das über 90 Minuten einen super Job gemacht hat. Rapid wünschen wir alles Gute bei einem stets fairen Derby. Wir sehen uns ja schon Anfang November zum Rückspiel in der Liga wieder. Nun schauen wir gespannt, auf wen wir im Halbfinale treffen, und bereiten uns auf das Auswärtsspiel am Samstag in Bargteheide vor.“
Christian Arp (SC Rapid Lübeck): „Die erste Halbzeit haben wir anscheinend noch benötigt, um das Spiel vom Wochenende abzuschütteln, und lagen durch eine sehr schlechte Leistung auch verdient hinten. In der zweiten Halbzeit kamen wir wie verwandelt aus der Kabine, brachten das Spiel druckvoll unter Kontrolle und glichen verdient aus. Ein Unentschieden wäre vermutlich verdient gewesen aufgrund der beiden Halbzeiten, aber mit der ersten großen Torchance lagen wir erneut im Rückstand, von dem wir uns in den letzten 10 Minuten nicht mehr erholt haben. Glückwunsch nach Dornbreite.“
Roter Stern Lübeck – TSV Travemünde 2:5 (0:2)
Der TSV Travemünde ging als klarer Favorit ins Viertelfinalspiel gegen Roter Stern Lübeck. Die Kreisligamannschaft ist gut in Form und wollte dementsprechend die Pflichtaufgabe erfüllen – jedoch ohne den Gegner aus der Kreisklasse B zu unterschätzen. Experimente machte Trainer Christian Jetz keine, sodass eine schlagkräftige Truppe an den Start ging. Dennoch brauchte es etwas bis zum ersten Tor der Gäste. Dann war es allerdings Alexander Kanehl (31.), der traf. Der Favorit war auf Kurs, und spätestens mit dem 2:0 durch Louis Prüßmann (43.) sprach eine Menge für das Weiterkommen der Monte-Kicker. Der junge Stürmer war es auch, der die zweite Hälfte mit dem dritten Gästetor eröffnete (50.). Im Anschluss kam Roter Stern durch Mohammad Rahimi (52.) noch einmal ran, doch Felix Rockrohr (70.) sorgte für die Entscheidung. Kurz danach gab es dann einen Schock beim Kreisligisten, denn Maximilian Tilting verletzte sich schwer. Es ging für ihn nicht mehr weiter. Der Underdog kam durch Yannick Hillmann (80.) noch zu seinem zweiten Tor, doch den Schlusspunkt setzte erneut Rockrohr (83.). Somit gewann der TSV mit 5:2 und zog ins Halbfinale ein. Dort kommt es nun zum Duell mit dem FC Dornbreite.