
Lübeck – Der neunte Spieltag der Kreisliga Südost wird bereits am Donnerstagabend eröffnet. Der TSV Schlutup empfängt um 20 Uhr den SV Azadi Lübeck II zu einem Duell der Gegensätze, das dennoch spannend werden könnte. Während die Heimelf in Form ist, gab es beim Aufsteiger seit einigen Wochen keinen Dreier mehr. Dies soll sich, wenn es nach der Zweitvertretung geht, nun ändern.
Heimmacht Schlutup
Am Donnerstagabend rollt bereits der Ball. Am Palinger Weg empfängt der TSV Schlutup den SV Azadi Lübeck II. Es ist ein Duell zweier Teams, die durchaus in der Tabelle nach oben schauen wollen und offensiv ausgerichtet sind. Der bisherige Saisonverlauf lief allerdings unterschiedlich. Schlutup ist nach sieben Spielen immer noch ungeschlagen und derzeit Verfolger Nummer eins der SG Reinfeld/Kronsforde. Drei Unentschieden sorgten dafür, dass man das Nachsehen hat im Vergleich zu den Stormarnern. Fünf Siege stehen zwei Punkteteilungen gegenüber, beide gab es in der Fremde. Zu Hause fühlt sich Schlutup enorm wohl. Alle drei Spiele auf der heimischen Sportanlage wurden gewonnen. Dabei erzielte man vorne 15 Treffer und kassierte noch keinen einzigen. Die Heimstärke ist aus den vergangenen Jahren bereits bekannt, doch in diesem Jahr, wo man gerne den nächsten Schritt gehen möchte, scheint man sich nochmals verbessert zu haben. Vor allem Mert Büyükdemir ist ein ganz wichtiger Spieler im Team, denn der Neuzugang wurde seinen Erwartungen bisher voll und ganz gerecht. Zehnmal traf er in sieben Spielen – ein Schnitt, der sich sehen lässt. Doch es ist nicht nur der Spieler, der bereits mit dem Türkischen SV in die Verbandsliga aufstieg, der für den starken Start verantwortlich ist. 23-mal traf man bereits – über dreimal im Schnitt pro Spiel. Die Mannschaft ist in vielen Teilen enorm torgefährlich und verfügt mit Manuel Homfeld oder auch Alexander Lage über zwei weitere Spieler, die bereits ihre Torjägerqualitäten unter Beweis gestellt haben. Beide zeigten am vergangenen Wochenende ihre Bedeutung für das Team. Sie saßen gegen Groß Grönau II zuletzt zunächst auf der Bank. Die Folge war eine schwache erste Hälfte, die glücklich mit 1:1 endete. Zur zweiten Hälfte kamen beide dann rein, und schon war man wieder in der Spur.
Torjäger fehlt
Nun gegen den SV Azadi II heißt es, vorne erneut Chancen herauszuspielen, doch hinten vor allem wachsam zu sein. Man lässt noch zu viele Möglichkeiten des Gegners zu, auch wenn es mit vier Gegentoren die zweitwenigsten der Liga gab. Trainer Tim Kreutzfeldt sagte vor dem Spiel zu HL-SPORTS: „Mit Azadi erwartet uns ein offensiv richtig starker Gegner, der schon einigen Mannschaften das Leben schwer gemacht hat. Wir sind also wieder gewarnt und müssen dieses Mal deutlich besser und strukturierter arbeiten. Wenn wir das tun, sind wir auf unserem Platz unglaublich schwer zu schlagen und wollen natürlich die drei Punkte holen. Das Ziel ist klar, auch das vierte Spiel in Folge zu gewinnen. Personell sieht es deutlich besser aus als am Samstag. Vor allem die Rückkehr von Bumann und Stellmacher wird uns deutlich mehr Stabilität geben. Leider steht Büyükdemir nicht zur Verfügung.“
Starker Saison, doch zuletzt nachgelassen
Der SV Azadi Lübeck II hatte sich nach zwei Aufstiegen viel für die Kreisliga vorgenommen. Man wollte eine gute Rolle spielen, vielleicht sogar in der oberen Tabellenhälfte. Die ersten Spiele sprachen dabei ganz klar für sie. Nach drei Partien durfte man sich „Spitzenreiter“ nennen, denn es gab drei Siege. Bei Fortuna St. Jürgen zeigte man Moral und drehte ein 1:3 zu einem 4:3-Sieg. Vorwerk wurde souverän bezwungen, und auch Stockelsdorf sah kein Stich gegen die Verbandsliga-Reserve. Es waren sehr starke erste Spiele, wobei man sich vor allem in der Defensive deutlich stabiler als noch in der Vergangenheit zeigte. Im Anschluss gab es allerdings einen kleinen Bruch. Die Urlaubszeit ging auch an ihnen nicht vorbei, und so fielen wichtige Stammspieler aus. Ramezan Hassan ist einer davon gewesen, der mit seinen Toren maßgeblich am starken Saisonstart beteiligt war. Die Gegentore häuften sich zudem wieder, und die Punkte blieben aus. So wartet man nun bereits seit fünf Spielen auf einen Sieg.
Zurück in die Spur?
Es ist eine Phase, die für den Aufsteiger sehr ungewohnt ist. Es gab nur zwei von 15 möglichen Punkten, wobei mehr möglich gewesen wäre. Gegen Eichholz waren genügend Chancen da, um das Spiel auf seine Seite zu ziehen. Bei den Remis gegen Kücknitz (4:4) und Lübeck 1876 (3:3) war man jeweils mehrfach vorne, doch stand am Ende dennoch nur mit einem Teilerfolg da. In den Partien gegen Reinfeld/Kronsforde und Pansdorf II war man chancenlos. Gegen die Ostholsteiner musste man sich auf dem heimischen Platz mit 0:2 geschlagen geben. Die Offensive fand keine Lösungen gegen einen kompakten Gegner, sodass es das erste Mal überhaupt in dieser Saison keinen eigenen Treffer gab. Nun wird es ähnlich schwer, denn der kommende Gegner ist ebenfalls enorm stabil. Es wird mehr Durchschlagskraft, gleichzeitig aber auch mehr Stabilität brauchen. Bitter ist die Sperre von Tim Iden, der zuletzt vom Platz flog.