Das Warten hat ein Ende: Groß Grönau II beendet Sieglosserie

Stockelsdorf und Schlutup eröffnen zehnten Spieltag

Der TSV Eintracht Groß Grönau II feierte einen erlösenden Sieg am Mittwochabend. Foto: Eintracht Groß Grönau II/o.H.

Lübeck In der Kreisliga Südost kam es in dieser Woche zu zwei Nachholspielen. Am Mittwochabend gab es dabei zwei Heimsiege. Während der Eichholzer SV II sich deutlich gegen einen dezimierten SV Fortuna St. Jürgen mit 3:0 durchsetzte, feierte auch der TSV Eintracht Groß Grönau II einen Dreier. Für die junge Zweitvertretung gab es den Befreiungsschlag und die genau richtige Reaktion auf die Klatsche vom Sonntag in Rethwisch. Nun geht der Blick bereits auf den morgigen Freitagabend (26.9.), denn dort wird der zehnte Spieltag eröffnet. Um 19.15 Uhr rollt der Ball in Stockelsdorf. Zu Gast ist ein Aufstiegsfavorit.

TSV Eintracht Groß Grönau II – VfL Vorwerk 4:2 (3:2)

Nach dem Sieg am ersten Spieltag gegen den ATSV Stockelsdorf musste der TSV Eintracht Groß Grönau II lange Zeit auf den nächsten Dreier warten. Es gab gemischte Auftritte, denn guten Spielen wie gegen Reinfeld oder Schlutup standen auch desolaten wie gegen Eichholz II und zuletzt beim VfL Rethwisch gegenüber. Die Punkte sind ausgeblieben, sodass man tief in den Tabellenkeller abgerutscht ist. Dort befand sich allerdings auch der jüngste Gegner. Der VfL Vorwerk stand bei einem Punkt vor dem Spiel, also ebenfalls weit in der unteren Region der Tabelle. Somit war der Druck also bei beiden Teams durchaus vorhanden, und auch wenn Groß Grönau II vor dem Spiel mehr Punkte auf dem Konto hatte, sollte der VfL ein Argument auf seiner Seite haben. Am zurückliegenden Wochenende unterlag die Mannschaft aus dem Teichstadion nämlich Lübeck 1876, einer Spitzenmannschaft der Liga, knapp mit 0:1. Ein Unentschieden wäre dort alles andere als unverdient gewesen, denn es war der beste Saisonauftritt des VfL, der absolut Mut machte. Groß Grönau dagegen reiste mit einer heftigen 0:8-Klatsche gegen Rethwisch an und dementsprechend mit dem absolut gegenteiligen Gefühl. Nach 45 Minuten sahen die Zuschauer am Torfmoor in einem Spiel von enormer Bedeutung bereits fünf Treffer. Vorwerk ging dank Nasim Hosseini (18.) in Führung, bevor Paul Jäger (33.) ausglich. Mick Engel (39.) drehte das Spiel auf Seiten der Eintracht, auch wenn Filip Rusha (44.) ausgleichen konnte. Es ging Schlag auf Schlag im ersten Durchgang, denn beide Defensiven waren nicht zu hundert Prozent da. Mit Pausenpfiff traf Louis Rieckhoff (45.) zur 3:2-Pausenführung der U23.

Nach einigen sieglosen Spielen, sah Thomas Engel mal wieder einen Dreier seiner Mannschaft. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Im zweiten Durchgang hatte die Stabilisierung der Defensive Priorität, sodass nun deutlich weniger Treffer fielen. Einmal klingelte es nur noch, ein viertes Mal für die Mannschaft von Thomas Engel und Nils Schramm. Somit war der Sack zu, und Groß Grönau II gewann nach fünf sieglosen Kreisligaspielen mal wieder eines und kletterte über den Strich. Co-Trainer Nils Schramm sagte zum Spiel: „Die wichtigen drei Punkte bleiben am heimischen Torfmoor. Mit dem VfL Vorwerk erwartete uns ein Gegner, welcher bisher nur einen Punkt geholt hat und auch punkten wollte. Wir wussten um die Schwere der Aufgabe, haben allerdings unsere Aufgaben im Spiel super umgesetzt und auch endlich wieder das nötige Glück im Abschluss gehabt. Wir wünschen dem VfL Vorwerk weiterhin viel Erfolg in der Saison, und ihr werdet sicherlich noch einige Punkte sammeln.“ Der VfL bleibt weiterhin sieglos und muss noch auf den ersten Dreier warten. Benjamin Schramm sagte nach dem Mittwochsspiel: „Ärgerliche Niederlage, weil wir defensiv die erste Halbzeit verpennen. Wir konnten nicht an die Leistung vom Wochenende anknüpfen und hatten dann auch noch mehrfach kein Glück vor dem Tor.“

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Eichholzer SV II – SV Fortuna St. Jürgen 3:0 (2:0)

Der Eichholzer SV II ist nach dem Aufstieg schnell in der Liga angekommen. Mit 13 Punkten aus den ersten acht Spielen hat man nichts mit den unteren Plätzen zu tun und schielt tendenziell eher nach oben. Nun empfing man am Mittwochabend den SV Fortuna St. Jürgen, der noch nicht so richtig in Fahrt gekommen ist. Die Punkte bleiben noch aus am Kalkbrenner, sodass man bereits früh im Tabellenkeller steckt. Umso wichtiger war das Auswärtsspiel in Eichholz, doch die Voraussetzungen waren nicht gut. Der Kader war ausgedünnt aufgrund von vielen Ausfällen. Co-Trainer Nikolay Frech sagte: „Mit dem letzten Aufgebot reisen wir in der Woche nach Eichholz an. Allein in den 24 Stunden vor dem Spiel haben wir knapp zehn Absagen wegen Erkältung bekommen. Jedoch entspricht es nicht unserem Charakter, uns Ausreden zu suchen, und wir haben alles probiert, uns Eichholz gegenüberzustellen. Erste Halbzeit kommen wir nicht gut rein und Eichholz führt verdient mit 2:0. In die zweite Halbzeit starten wir dann deutlich besser und hätten uns den Anschlusstreffer mehr als verdient. Verschossener Elfmeter, Pfostenschuss, vergebenes Eins-gegen-Eins-Duell und eine sehr fragwürdige Gelb-Rote Karte gegen unseren Spieler – dies alles in den ersten zwanzig Minuten in der zweiten Halbzeit. Danach schwindet uns die Kraft und wir haben Glück, dass unser starker Torhüter uns vor einer höheren Niederlage bewahrt. Andre und ich sind stolz auf unsere Jungs, dass sie trotz aller Umstände wieder ihr Herz auf dem Platz gelassen haben und alles für die Mannschaft gegeben haben. Wir wünschen Eichholz viel Erfolg für die weitere Saison.“

Andre Meese musste auf viele Spieler verzichten. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Ein Eigentor von Jan Henrik Löbbert eröffnete die Partie nach einer knappen halben Stunde. Vier Minuten später legte Bennet Walcher (31.) für den ESV II nach. So sprach bereits nach einem Drittel der Spielzeit viel für den Aufsteiger. In der zweiten Hälfte gab es zunächst eine Gelb-Rote Karte für die Gäste, bevor David Meier (91.) die letzten Zweifel am Heimsieg beseitigte. Somit sprach das Ergebnis am Ende eine klare Sprache. Eichholz feierte den zweiten Heimsieg in Folge, doch auch das Comeback von Matti Meyer, der sich in der Vorbereitung verletzte. Trainer Stephan Lindhoff sagte: „Verdienter Sieg im Spiel gegen Fortuna St. Jürgen. Die ersten zehn Minuten brauchten wir ein bisschen, um ins Spiel zu finden. Anschließend übernahmen wir das Kommando und erspielten uns gute Möglichkeiten. Nach 30 Minuten gingen wir durch einen Doppelschlag verdient mit 2:0 in Führung. Nach der Pause müssen wir direkt das 3:0 machen, aber vergeben diese Großchance. Bis zur 60. Minute kommt Fortuna besser rein und vergibt einen Elfmeter sowie zwei weitere gute Chancen. In den letzten 30 Minuten haben wir wieder mal zahlreiche Einschussmöglichkeiten, die wir nicht nutzen, und mit dem Schlusspfiff macht David den 3:0-Endstand. Am Ende ein verdienter Sieg – auch in der Höhe. Wir wünschen Fortuna viel Glück im weiteren Saisonverlauf.“

ATSV Stockelsdorf – TSV Schlutup (Fr., 19.15 Uhr)

Am Freitagabend kommt es zum Eröffnungsspiel des zehnten Spieltags. Der ATSV Stockelsdorf empfängt den TSV Schlutup, und mit Blick auf die ersten Wochen treffen zwei Gegensätze aufeinander. Während Stockelsdorf in den ersten Partien noch hinter seinen Erwartungen hinterhergelaufen ist und erst einen Sieg feiern konnte, musste sich der TSV Schlutup gegen den SV Azadi II erstmalig geschlagen geben. Es war ein ganz schwacher Auftritt der Mannen vom Palinger Weg, der in einer deutlichen Heimniederlage endete. Trainer Tim Kreutzfeldt fand deutliche Worte. Nun soll ab 19.15 Uhr ein anderes Gesicht gezeigt werden. Der Coach sagte: „Die Niederlage ist aufgearbeitet und die Fehler wurden sehr klar angesprochen. Nun geht’s gegen Stockelsdorf, die ich persönlich weiterhin sehr stark einschätze – daher müssen wir gewappnet sein und haben uns in der Woche gut vorbereitet. Personell sind wir gut aufgestellt und auch Büyükdemir kehrt nach seinem Einsatz in der Zweiten in den Kader zurück.“ Der ATSV hat sich nach bitteren Auftritten zuletzt stark verbessert. Gegen den formstarken TSV Pansdorf II lag man lange Zeit mit 2:0 vorne, doch am Ende gab es dennoch nur einen Punkt. Bitter, denn es waren sicherlich zwei verlorene Zähler, der Auftritt machte allerdings ganz klar Mut. Jan Mehlfeld sagte: „Freitagabendspiel gegen eine der besten Mannschaften der Liga – was will man mehr. Wir wollen an die Leistung vom letzten Wochenende anknüpfen. Haben gut trainiert und wollen endlich die ersten Punkte zu Hause einfahren. Wir sind bereit.“

Kann Stockelsdorf um Kapitel Lubecco Behrens den zweiten Saisonsieg holen? Foto: Lobeca/Niklas Runne
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