Monte-Kicker siegen 9:1 am Torfmoor – Tabellenführer bleibt unaufhaltsam

Breitenfelde beendet den September unbesiegt

Die SG Reinfeld/Kronsforde feierte den zehnten Sieg im zehnten Spiel. Foto: Lea Schewski

Lübeck – Der zehnte Spieltag der Kreisliga Südost brachte das ein oder andere Torfestival. Nachdem bereits am Freitagabend der TSV Schlutup mit 6:3 beim ATSV Stockelsdorf gewonnen hat, sollte es munter weitergehen. Dabei gab es durchaus überraschende Resultate, wie am Sonnabend an der Guerickestraße. Zudem einen Kantersieg mit einer schönen Geschichte am Torfmoor. Der Sonntag bot einen Auswärtssieg des Tabellenführers und weitere Siege.

Eichholzer SV II – Lübeck 1876 4:1 (3:0)

Der Eichholzer SV II ist gut in der Kreisliga angekommen und feierte bereits eindrucksvolle Siege. So wurde unter anderem Kücknitz geschlagen, aber auch die SG Reinfeld/Kronsforde vor große Herausforderungen gestellt. Nun kam mit Lübeck 1876 ein Gegner, der zuletzt eine gute Punkteausbeute verbuchen konnte, dennoch nicht ganz so souverän auftritt. Es gab Zittersiege gegen Stockelsdorf und Vorwerk, wobei man jeweils mit einem Tor Unterschied nur gewann. Dementsprechend sollte die Heimmannschaft im Derby mehr als nur realistische Chancen haben. Die Eichholzer waren nämlich die klar bessere Mannschaft und feierten am Ende einen souveränen Sieg. Mit dabei war auch wieder Mohammed Özkaya, der beim 3:0-Sieg gegen Fortuna St. Jürgen seine Sperre absaß. Auf Seiten der 76er saß Gabib Aliev nur auf der Bank, Gleiches galt für Mohammed Sadiq. Somit waren andere gefordert, doch diese kassierten nach elf Minuten bereits das erste Gegentor. Niels Borkenhagen (11.) eröffnete die Partie mit dem frühen Führungstor. Zehn Minuten später erhöhte Caspar Stark (21.), bevor Ervis Cokaj (29.) bereits früh den Deckel draufmachte. Es war eine ganz starke Hälfte des Aufsteigers, der dem Mitfavoriten auf den Aufstieg die Grenzen aufzeigte. Trainer Stephan Lindhoff sagte: „Wir wollten unsere Heimserie weiter ausbauen. Heute wurde der Matchplan überragend umgesetzt und wir waren auf die vielen langen Bälle von 1876 bestens eingestellt. Es war die beste erste Halbzeit der Saison. Aus einer eventuellen Abseitsposition machten wir nach elf Minuten das verdiente 1:0. Das Spiel ging in Halbzeit eins nur in eine Richtung und wir belohnten uns für den Aufwand mit einer 3:0-Halbzeitführung.“

Im zweiten Durchgang ließen die nächsten Treffer erst mal auf sich warten. Eichholz stand gut, während Lübeck 1876 einfach nicht in die Partie kam. In der Schlussphase ließ Lukas Pätznik (82.) die letzten Zweifel am Heimsieg verstreichen, auch wenn Christian Hessler (83.) im Gegenzug zum Ehrentreffer traf. Am Ende gab es einen 4:1-Sieg für einen starken Eichholzer SV II, der tendenziell sogar noch höher hätte ausfallen müssen. Der siegreiche Coach präsentierte sich sehr stolz nach dem Spiel: „Nach der Pause waren wir weiterhin spielbestimmend und hatten mehrfach das 4 oder 5:0 auf dem Fuß. Die heute gezeigte Leistung von uns macht mich unglaublich stolz und hat gezeigt, dass wir uns in dieser Liga vor niemandem verstecken müssen. Ich wünsche Andi und seiner Mannschaft weiterhin viel Erfolg.“ Auf Seiten der Gäste war es mal wieder eine Niederlage, bereits die dritte in dieser Saison. Trainer Uwe Buchholz sagte nach dem 1:4: „Das war heute ein gebrauchter Tag. Völlig verdiente Niederlage gegen Eichholz II. Wir können uns bei unserem Keeper bedanken, dass das Ergebnis nicht noch höher ausgefallen ist. Wir müssen jetzt die Köpfe wieder freikriegen und uns schnell wieder auf die Tugenden konzentrieren: Laufen, kämpfen und geschlossen als Mannschaft auftreten.“

TSV Eintracht Groß Grönau II – TSV Travemünde 1:9 (1:2)

Der TSV Eintracht Groß Grönau II zeigte am Mittwochabend eine gute Reaktion auf die deutliche 0:8-Klatsche beim VfL Rethwisch. Gegen den VfL Vorwerk feierte die Mannschaft von Thomas Engel nicht nur ein 4:2, sondern auch den zweiten Saisonsieg. Viel Zeit zum Feiern blieb allerdings nicht, denn nur wenige Tage später stand eine ganz schwierige Aufgabe an. Der TSV Travemünde war zu Gast, und dieser kam mit einer breiten Brust. Nach der Niederlage am ersten Spieltag bei der SG Reinfeld/Kronsforde (0:1) folgte keine weitere mehr. Somit sind die Monte-Kicker seit acht Spielen unbesiegt gewesen. Zuletzt hatte man allerdings harte Rückschläge zu verkraften. Yll Murati musste das Land verlassen, Maximilian Tilting verletzte sich schwer und Pascal Schönknecht erhielt eine Horrordiagnose. Schwere Schicksalsschläge musste man an der Ivendorfer Landstraße also wegstecken. Nun am vergangenen Sonnabend gab es allerdings einen ganz schönen Moment. „Pase“ Schönknecht, der Kapitän, war da und unterstützte seine Mannschaft von außerhalb. Dabei sah er, wie seine Mannschaft den jungen Gegner vor große Herausforderungen stellte. Nach bereits wenigen Minuten jubelte Travemünde dank Mephew Hinze (6.). Der Außenspieler trat eine Ecke direkt ins Tor – bereits zum dritten Mal landete der Ball vom TSV in dieser Saison so im Tor. Groß Grönau fand allerdings eine Antwort und glich durch Mick Engel (15.) aus. Die wichtige Reaktion, doch noch vor der Pause traf Louis Prüßmann (27.) zum 2:1.

Nach der Pause sollte es dann ein ganz bitterer Nachmittag für die U23 werden. Es folgten sieben weitere Treffer, sodass am Ende ein 9:1-Auswärtssieg dastand. Lennard Prüßmann (53.), Steven Tag (54.), Alexander Bronnert (57.), Steffen Falk (82.), erneut Tag (87.) sowie Pascal Behrens (90.) und abschließend John Liehr (92.) machten den Kantersieg perfekt. Der Knoten vorne scheint bei „Monte“ endgültig geplatzt zu sein. Trainer Christian Jetz sagte: „Zu Beginn der Partie hatten wir Probleme, im weiteren Spielverlauf wurden wir dann griffiger und sicherer in den Abläufen. Die zweite Halbzeit war dann wirklich toll. Acht verschiedene Torschützen hat man nicht so oft, die Tatsache, dass PS4 zugeschaut hat, hat uns beflügelt.“ Bei der Heimmannschaft dagegen steht man nun bei 19 Gegentreffern aus drei Spielen. Die Defensive ist derzeit nicht auf der Höhe und viel zu anfällig. Nils Schramm sagte nach der zweiten Klatsche innerhalb von sechs Tagen: „Wir verlieren das Spiel aufgrund zu vieler individueller Fehler. In der ersten Halbzeit sah dies noch ziemlich gut aus, wir gleichen den schnellen Rückstand aus und kriegen dann leider doch noch das 1:2. In der ersten Halbzeit waren wir deutlich mehr im Ballbesitz, machen aber zu wenig draus. In der zweiten Halbzeit wollten wir dann weiter anknüpfen, um etwas Zählbares rauszuholen, sind aber dort an uns selbst gescheitert. Wir machen einfach viel zu viele Fehler im Aufbauspiel, und die Fehler wurden heute allesamt bestraft. Zum Ende hin haben wir uns dann leider komplett aufgegeben und sind die Wege nicht mehr mitgelaufen. Glückwunsch nach Travemünde.“

VfL Vorwerk – TSV Pansdorf II 1:5 (0:3)

Der VfL Vorwerk komplettierte am Sonnabend seine Englische Woche. Nach zwei Niederlagen, wobei man einmal überzeugte und einmal zu anfällig war, stand nun das Heimspiel gegen eine formstarke Mannschaft an. Der TSV Pansdorf II war zu Gast und dieser brachte eine Menge Selbstvertrauen mit. Vor allem defensiv ist die Zweitvertretung eine Spitzenmannschaft, doch zuletzt verbesserte sich auch die Offensive. Vorwerk war also gewarnt, doch hatte dennoch Hoffnung. Die vergangenen Auftritte waren nämlich verbessert im Vergleich zu den ersten Spielen, zudem standen zahlreiche Spieler beim TSV nicht zur Verfügung. Steven Tion musste also fleißig umbauen, und dennoch sollte es am Ende einen souveränen Auswärtserfolg geben. Ein Eigentor von Hogir Mohammed (10.) eröffnete das Spiel und brachte den Gastgeber, der sich viel vorgenommen hatte, früh ins Hintertreffen. Im Anschluss legten Janik Zimmermann (32.) und Till Engelbrecht (43.) zum 3:0-Pausenstand nach. Die Messe war also früh gelesen. „Trotz der vielen Ausfälle ein nie gefährdeter Sieg. Die wichtigste Erkenntnis nach diesem Spiel ist, dass egal wer zurzeit spielt, mit Leidenschaft und Einsatz spielt – darauf kommt es an. Das Team arbeitet einfach gut zusammen“, sagte Pansdorf-Chef Steven Tion.

Im zweiten Durchgang machte der Favorit munter weiter. Landesliga-Leihgabe Etienne Grimm (54.) traf zum vierten, bevor Felix Krüger (63.) noch das fünfte nachlegte. Die Gegenwehr nahm ab, und der TSV II hatte teilweise viel zu leichtes Spiel. Selbst mit so vielen Ausfällen gab es von Beginn an keine Zweifel am souveränen Auswärtssieg der Ostholsteiner. Aziz Nikzad (80.) traf zwar aus der Distanz noch zum 1:5-Ehrentreffer, doch am Ende war es ein souveräner Dreier. Tion sagte: „Drei Punkte mehr auf dem Konto, jetzt heißt es Blick auf Eichholz – wir wollen weiter punkten und oben dranbleiben.“ Der geschlagene Coach des VfL, Benjamin Schramm, muss weiter auf den ersten Pflichtspielsieg warten. Es gab nur einen Punkt, und dies ist eindeutig zu wenig. Er sagte nach der dritten Pleite innerhalb einer Woche: „Wie vorhergesagt ein schweres Spiel. Wir wiederholen uns jede Woche – so reicht es bei einigen nicht. Wir machen weiter.“

SV Viktoria 08 – TSV Gudow 3:0 (1:0)

Der SV Viktoria 08 hat einen schweren Monat hinter sich. Im September hatte man viele Ausfälle zu verkraften, die einfach nicht zu kompensieren waren. So gab es keinen Sieg, und der Anschluss nach oben wurde etwas verloren. Umso wichtiger war das Heimspiel gegen den TSV Gudow am Sonntagmittag. Dort wollten die Lauenburger ebenfalls unbedingt dreifach punkten, denn derzeit steht die Mannschaft von Marcel Schaper noch ohne einen einzigen Zähler ganz unten in der Tabelle. Es sollte ein Erfolgserlebnis her, doch die Vorzeichen sollten die Auswärtsaufgabe nicht gerade einfacher machen. Nur 14 Mann reisten an die Falkenwiese, sodass der Kader wieder einmal stark ausgedünnt war. Dennoch machte der Underdog ein gutes Spiel. Gerade defensiv zeigte man sich stabil, sodass im ersten Durchgang kaum klare Chancen zustande gekommen sind. Dennoch ging Viktoria mit einer Führung in die Pause. Bruno Haase (42.) bestrafte einen Fehler des TSV. „Erste Halbzeit ohne nennenswerte Chancen auf beiden Seiten. In der 40. klären wir zweimal in die Füße des Gegners und geraten so in Rückstand. In der zweiten Halbzeit sind wir zwingender in Umschaltaktionen, eine davon endet durch Bommel, der im gegnerischen Strafraum vom Torwart umgeräumt wird. Alle sehen einen klaren Elfmeter, bis auf den Schiedsrichter. Schwierig. Abschließend haben wir noch eine 100%ige durch Bommel, die knapp neben das Tor geht. Die beiden Situationen müssen zwingend genutzt werden. Viktoria nutzt einen Aufbaufehler zum 2:0“, sagte Marcel Schaper.

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Jan Spoddig (73.) erzielte das 2:0, was gleichzeitig die Vorentscheidung bedeutete. Somit sollte es für Gudow erneut keine Punkte geben, auch wenn die Leistung klar verbessert war. „Danach gehen durch den Spielverlauf die Köpfe runter und wir fangen uns das Dritte. Glückwunsch an Viktoria. Wir waren hier nicht drei Tore schlechter und es ist sehr schade, sich nicht belohnt zu haben“, sagte der Gästecoach. Jonathan Thelitz (82.) machte den Sack zu und beendete somit die Negativserie des SVV. Timur Akgün sagte nach dem 3:0-Heimsieg: „Der September hat sich heute bemerkbar gemacht, gefühlt die gesamte Abwehrreihe hat uns gefehlt. In der ersten Halbzeit haben wir zwar mehr Ballbesitz, gewinnen mehr Zweikämpfe, sind aber zu statisch, reagieren zu spät und kommen nicht in den Fluss. Durch unsere Bemühungen kommen wir dennoch verdient zur Führung. Zur zweiten Halbzeit das selbe Gesicht, haben dann noch Glück, dass ein Elfer gegen uns nicht gegeben wird und so die Partie vielleicht sogar kippt. Danach sind wir aber auch endlich wach, erspielen uns Chancen, sind flüssiger in den Kombis und erzielen so noch weitere Tore und verdienen uns den Sieg.“

SG Breitenfelde/Mölln – Fortuna St. Jürgen 2:0 (1:0)

Der SV Fortuna St. Jürgen ist noch nicht so richtig in Fahrt gekommen. Nur einen Sieg feierte die Mannschaft von Andre Meese, diesen in Gudow. Dementsprechend hofft man auf einen weiteren Sieg im Kreis Herzogtum Lauenburg. Die Vorzeichen waren allerdings nicht so wirklich gut, denn wie bereits beim 0:3 gegen Eichholz II unter der Woche, standen erneut viele Spieler nicht zur Verfügung. Somit musste die Zweite aushelfen, damit das Spiel gegen die SG Breitenfelde/Mölln stattfinden konnte. Die SG ging mit einer breiten Brust ins Duell, denn sieben von möglichen neun Punkten wurden zuvor eingefahren, sodass die Marschroute klar war. Der September sollte ungeschlagen beendet werden. Im ersten Durchgang waren die Breitenfelder das spielbestimmende Team. Es gab Chancen in Person von Niklas Herrmann und Henrik Timm in der ersten halben Stunde. Letzterer traf nach 27 Minuten den Pfosten. Elf Minuten vor der Pause meldete sich dann Fortuna erstmals vor dem Tor an. Es war der Beginn einer ersten, guten Phase der Gäste, dennoch war der Führungstreffer für Breitenfelde überfällig. Henrik Timm (45.) traf eiskalt, nachdem zuvor Philip Reimann scheiterte.

Mit einer knappen Führung ging es in die Pause, die hochverdient war. Arne Riewe, Trainer der SG, sagte: „Unser Ziel, im September nichts liegenzulassen, hat funktioniert: vier Spiele, zehn Punkte. Heute trafen wir auf einen Gegner, der ebenfalls starke Druckphasen hatte – diese haben wir jedoch gut gelöst. In der ersten Halbzeit waren wir sehr präsent, haben ruhig aufgebaut und im letzten Drittel abgeklärt gespielt, auch wenn uns dabei die letzte Konsequenz gefehlt hat. In der zweiten Halbzeit hatten wir zu Beginn etwa zehn Minuten, in denen wir das Spiel klar bestimmt haben. Danach haben wir uns jedoch etwas zurückgezogen, anstatt noch einen draufzusetzen – genau daran wollen wir weiterarbeiten.“ Jannes Stöver (48.) erhöhte und machte den Deckel früh drauf. „Unterm Strich war es ein verdienter Sieg, mit dem wir unsere kleine Serie fortsetzen konnten. Ein großes Lob an meine Jungs, die stark geackert haben, und ein Dank an Fortuna für das faire Spiel“, sagte Riewe abschließend. Nikolay Frech von der Fortuna sagte: „Glückwunsch an Breitenfelde/Mölln zum Sieg! Dank der Unterstützung aus unserer zweiten Herren konnten wir zum Spiel antreten. Wir hoffen, dass nächste Woche der Kader wieder breiter wird.“

TSV Kücknitz – SG Reinfeld/Kronsforde 2:5 (1:1)

Ein Spiel, auf das mit Spannung geblickt wurde, stieg am Sonntagnachmittag am Roten Hahn. Der TSV Kücknitz empfing nach zwei Auswärtsspielen zuvor den Tabellenführer am heimischen Platz. Die SG Reinfeld/Kronsforde war zu Gast, die in den ersten neun Spielen die Maximalausbeute holte. Früh marschierten die Stormarner vorne weg, und anders als in den vergangenen Jahren wirken sie deutlich stabiler und weiter. Der Kader ist größer geworden, zudem besser, sodass die überragende Form nicht von ungefähr kam. In Kücknitz muss man allerdings erst einmal gewinnen, sodass zu erwarten war, dass es kein Selbstgänger werden würde. Mit Blick auf die Aufstellungen gab es durchaus spannende Personalien. Beim TSV saßen Mika Gosch, Efe Gökgöz, Firdaus Qadiri und Fatih Katran nur auf der Bank. Bei der SG gab es Unterstützung von Sami Yussef und Benjamin Pirch aus dem Oberliga-Kader. Dafür fehlten Dennis Lie, Ben Bäßler und Luis Mickeleit. Letzterer saß zumindest auf der Bank. Jakob Finnern von den Gästen sagte: „Wir haben einen tiefstehenden Gegner erwartet und wollten lange geduldig bleiben und uns so die Chancen erarbeiten. Wir hatten in der ersten Halbzeit gefühlte 75 % Ballbesitz, aber konnten uns kaum Chancen gegen wirklich stark verteidigende Kücknitzer herausspielen.“ Zehn Minuten vor der Pause ging Kücknitz dank Niklas Lambrecht (35.) in Führung. Somit gab es nach zwei Spielen zu null mal wieder einen Gegentreffer für den Tabellenführer. Kurz vor der Pause glich dieser allerdings aus. Sami Yussef (43.) glich aus. Somit ging es mit einem 1:1 in die Kabine.

„In der zweiten Halbzeit wurde das dann deutlich besser von uns. Gerade nach dem 2:1 musste Kücknitz ein wenig aufmachen, und dann konnten wir das Spiel entscheiden“, sagte Finnern. Julian Wenzel (60.) brachte Reinfeld in Führung. Kurz darauf kam mit Mickeleit der Torjäger der SG, welcher doppelt (80./87.) traf. Mike Stringe (92.) machte sogar noch das 5:1, bevor Julian Müller (94.) per Elfmeter noch einmal verkürzen konnte. Am Ende gab es doch noch den verdienten Sieg des Ligaprimus, der weiterhin ohne Punktverlust ist. „Nach dem zehnten Sieg im zehnten Spiel sind wir natürlich zufrieden. Auch wenn es heute immer wieder Phasen gab, die wir noch besser ausspielen können. Besonders freuen wir uns über zwei Sachen. Einerseits, dass unser Linksverteidiger Felix Schulz heute einen absoluten Sahnetag erwischt und die ersten drei Tore alle vorbereitet. Und als Zweites, dass Mike Stringe, der nach einer Verletzung jetzt wieder reinkommt und Kurzeinsätze sammeln kann, heute wieder trifft. Da war der Jubel natürlich groß.“ Oliver Krause vom TSV Kücknitz sagte nach dem Spiel: „Wir kommen gegen den Tabellenführer richtig gut ins Spiel und spielen eine gute erste Halbzeit, wo wir Reinfeld bewusst weitestgehend den Ball überlassen, um nach Ballgewinn schnell nach vorne zu kommen, was uns auch richtig gut gelungen ist. Wir gehen dann auch völlig verdient 1:0 in Führung. Danach müssen wir uns ankreiden lassen, dass wir nicht das Zweite nachlegen. Die Chancen dafür waren da. Kurz vor dem Pausenpfiff kommt Reinfeld zum, zu diesem Zeitpunkt, schmeichelhaften Ausgleich. Leider mussten wir auch schon nach zwanzig Minuten verletzungsbedingt wechseln – gute Besserung, Pio. Nach der Halbzeit kommt Reinfeld dann besser und gefährlicher ins Spiel. Nach wieder einmal einem individuellen Fehler von uns, wo wir den Ball auch einfach mal rausschlagen müssen, geht Reinfeld in Führung. Reinfeld wurde nun stärker. In dieser Phase wird uns aber, nach einem klaren Handspiel, ein Elfmeter verwehrt, was eventuell der verdiente Ausgleich gewesen wäre. Dann machen wir auf, und Reinfeld bestraft jeden Fehler von uns gnadenlos. Glückwunsch nach Reinfeld zum am Ende verdienten Sieg, der aber mindestens zwei Tore zu hoch ausfällt. Mund abwischen, Niederlage aufarbeiten und weiter geht’s am nächsten Wochenende. Reinfeld weiterhin viel Erfolg in der Saison.“

SV Azadi Lübeck II – VfL Rethwisch 3:0 (0:0)

Am neunten Spieltag waren sowohl der SV Azadi Lübeck II als auch VfL Rethwisch in Torlaune. Die Lübecker gewannen gegen den TSV Schlutup mit 7:2 und feierten dabei einen ganz wichtigen Sieg. Es war der erste nach drei sieglosen Spielen, sodass man zurück in die Spur finden wollte. Gegen Rethwisch sollte nachgelegt werden, doch das Team von Walter Thielenhaus feierte in der Vorwoche einen 8:0-Sieg gegen Groß Grönau II. Es war der beste Auftritt der Stormarner in dieser Saison, wo vor allem der Wille über die volle Spielzeit den Trainer imponierte. In Lübeck sollte allerdings daran angeknüpft werden, doch die Aufgabe wurde nicht gerade leichter. Azadi bestimmte auf dem heimischen Platz weitgehend das Spiel. Mit klaren Ballbesitzvorteilen und mehr Spielanteilen bespielten sie den VfL, der gut dagegenhielt und selbst Akzente setzte. Die Genauigkeit war allerdings ein Problem. Zur Pause gab es noch keine Treffer, sodass die Partie offen blieb. Im zweiten Durchgang sollte es dann allerdings anders aussehen. Cesur Kaya (73.) brachte Azadi in Führung. Kurz darauf kassierte Rethwisch dann einen Platzverweis sowie einen Elfmeter gegen sich. Cüdie Cibrail (76.) blieb sicher vom Punkt, und auch sieben Minuten später verwertete er den Ball zum 3:0. Es war der Endstand, was in der Höhe aus Sicht der Gäste zu deutlich war.

Der siegreiche Coach Awar Rashid sagte nach dem Spiel: „Wir konnten heute einen souveränen Heimsieg einfahren. Nach einer torlosen ersten Halbzeit, in der wir das Spielgeschehen bereits weitgehend kontrollierten, gelang es uns nach dem Seitenwechsel, unsere Überlegenheit auch in Tore umzumünzen. Über die gesamten 90 Minuten hinweg hatten wir deutlich mehr Spielanteile, ließen den Ball phasenweise sehr gut laufen und bestimmten so das Tempo der Partie. Defensiv standen wir kompakt, sodass der Gegner nur selten gefährlich vor unser Tor kam. Mit zunehmender Spieldauer wurde unser Druck größer, und durch konsequent ausgespielte Angriffe konnten wir schließlich drei sehenswerte Treffer erzielen.“ Sein Gegenüber Walter Thielenhaus sagte: „Das Spiel lief eigentlich auf ein Unentschieden hinaus, aber der erste Fehler entschied die Partie. Den Fehler machten dann die Rethwischer. Meine Mannschaft spielte teilweise zu unkonzentriert, hatte aber auch Chancen für ein Tor.“

Der 10. Spieltag

ATSV Stockelsdorf – TSV Schlutup 3:6
Eichholzer SV II – Lübeck 1876 4:1
Groß Grönau II – TSV Travemünde 1:9
VfL Vorwerk – TSV Pansdorf II 1:5
Viktorua 08 – TSV Gudow 3:0
SG Breitenfelde/Mölln – Fortuna St. Jürgen 2:0
TSV Kücknitz – SG Reinfeld/Kronsforde 2:5
Azadi II – VfL Rethwisch 3:0

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