
Bissendorf – „Nur die besten“ lautete der Leitspruch der sechs Piloten des Automobil-Club von Lübeck e.V., die sich wie der Rest des Teams Schleswig-Holstein auch, auf den Weg nach Bissendorf, einem kleinen Ort in Osnabrück, gemacht haben, um sich mit den 17 besten Kart-Slalom-Piloten Norddeutschlands in ihrer Altersklasse zu messen.
Sieg ins Wasser gefallen – Randel und Hellberg chancenlos
Lennard Julian Randel und Pino Hellberg hatten den Wettergott wohl nicht auf ihrer Seite. Während die ersten Starter der Klasse 2 ihren ersten Wertungslauf noch im Trockenen absolvierten, überquerte ein Regenband den Veranstaltungsplatz und brachte so manche Fahrer zur Verzweiflung. Die Hoffnung auf den Sieg sank mit jedem Tropfen, der die Strecke rutschiger machte. Lennard und Pino fuhren hochmotiviert schnelle und fehlerfreie Wertungsrunden und belohnten sich trotz der widrigen Verhältnisse mit dem fünften und sechsten Platz.
Es hat geRandelt
Ganz anders verlief die Klasse 1. Bestes Sommerwetter – sonnig, warm und ein leichtes Lüftchen. Die Stimmung war dementsprechend. Für den AvL mit der Startnummer 117 ging Bennett Jasper Randel an den Start – fokussiert und zielstrebig. Während die Trainingsrunde noch etwas holprig aussah, entwickelte sich Bennett von Runde zu Runde und fuhr die Bestzeit nach dem ersten Wertungslauf. Aber das war noch nicht genug: Bennett unterbot im zweiten Wertungslauf seine eigene Bestmarke um weitere 0,83 Sekunden. Die Konkurrenz war chancenlos und Bennett mit seinen zarten acht Jahren Norddeutscher Kart-Slalom-Meister 2025.
Gefühlschaos in Klasse 4 – Messina und Hellberg schmeißen
Mit Ricardo Messina, Carlos Hellberg und Thiago Bahl bestand gleich dreimal die Möglichkeit, dass ein Fahrer des Automobil-Club von Lübeck e.V. sich den Meistertitel holt. Den Anfang machte Thiago, der im Training schnell war, aber noch etwas drüber. In seinen beiden Wertungsrunden fuhr er dann souverän, konstant und fehlerfrei. Schon nach der ersten Runde zeigte sich aber, dass es nicht für einen Sieg reichen wird. Es gab einige Fahrer, die schnellere Rundenzeiten fuhren – Endergebnis: Platz sieben.
Carlos war an der Reihe. Es war wie ein Abbild von Thiago: Im Training erschreckend schnell, im ersten Wertungslauf etwas gesitteter. Nach dem ersten Wertungslauf noch auf Platz 5 geführt, fuhr er im zweiten Wertungslauf nur 0,15 Sekunden langsamer, doch der Traum auf den Sieg zerplatzte an der Kreisausfahrt. Etwas zu spät eingelenkt, eine Pylone aus ihrer Markierung verschoben, ergaben zwei Sekunden Strafe auf die Gesamtfahrzeit. Es bedeutete Rang elf.
Ricardo durfte nun ran. Die Art, wie Ricardo das Kart durch den Parcours streichelte, war besonders – hier ein Zehntel und dort ein Zehntel. Es ging immer noch schneller. Ricardo fuhr die schnellste Trainingszeit und auch im ersten Wertungslauf war er allen anderen 0,64 Sekunden voraus. Der Titel war somit greifbar nahe. Im zweiten Wertungslauf gab es nur einen Fahrer, der minimal schneller als Ricardo war. Sein Vorsprung aus der ersten Runde hätte gereicht, aber auch Ricardo gönnte sich im Innenkreis einen Pylonen-Kontakt und handelte sich somit zwei Strafsekunden ein. Das ließ ihn auf Platz acht fallen.
Team Schleswig-Holstein unter den besten drei
Das beste Einzelergebnis aus jeder Klasse sorgte dafür, dass das Team des ADAC Schleswig-Holstein sich mit dem dritten Platz in der Mannschaftswertung brüsten darf. Alles in allem war es eine gelungene Veranstaltung.

Bildquellen
- Kart: Dirk Müller/oH
- Kart: Dirk Müller/oH
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