Auch bei zwei Grad im Regen: Leonhard Tannenberg peitscht seine Athleten nach vorne

Trainerbank "erweitert den Horizont"

Leonhard Tannenberg auf dem Wasser. Foto: Leonhard Tannenberg/oH

Lübeck – Die Sparkassenstiftung zu Lübeck unterstützt mit der Trainerbank junge Trainer, die Verantwortung übernehmen und mit Leidenschaft für den Sport leben. Im Silber-Team ist Leonhard Tannenberg, 20 Jahre alt, Tischler-Azubi und Trainer im Lübecker Ruder-Klub. Er erklärt, wie er den Sprung vom Leistungssport ins Traineramt geschafft hat, welche Philosophie er verfolgt – und warum ihm selbst Regen und Kälte nichts anhaben können.

Der Weg zum Trainer

„Ich bin über mein Bundesfreiwilligenjahr am Lübecker Ruderklub in das Training der Junioren eingestiegen und habe gleichzeitig selbst mit dem Leistungssport aufgehört. Das war im Sommer 2023. Seitdem habe ich meinen Trainer-C-Schein gemacht, eine Ausbildung zum Tischler begonnen und gemeinsam mit meinen Trainerkollegen und natürlich den Sportlerinnen und Sportlern zwei erfolgreiche Saisons gestaltet. Ich finde es schön, meine Zeit und Energie in etwas Sinnvolles zu investieren. Mich motiviert Fortschritt – egal ob im Beruf oder als Trainer – und es ist ein gutes Gefühl, wenn Engagement wahrgenommen und geschätzt wird. Rudern ist ein sehr zeitintensiver Sport. Gerade im Winter ist es als Trainer nicht immer einfach, jedes Wochenende bei 2 °C und Regen im Motorboot zu sitzen und die Sportler zu motivieren. Was mir in solchen Momenten hilft, ist der Gedanke, dass wir hier und jetzt den Grundstein für die neue Saison legen.“

Balance ist der Schlüssel

„Spaß ist wichtig – aber nicht alles macht Spaß. Als Trainer ist es mir wichtig, eine Balance zwischen Freude am Sport und leistungsorientiertem Training zu schaffen. Spaß spielt dabei eine zentrale Rolle, denn wer gerne trainiert, bleibt motiviert. Gleichzeitig weiß ich, dass nicht alles im Training nur Freude macht – etwa Ergometerfahren oder monotones Wintertraining. Deshalb versuche ich, das Training abwechslungsreich und innovativ zu gestalten. Die Schlüssel, um langfristig Freude am Training und Wettkampf zu ermöglichen, sind für mich: Kommunikation, Lob und Anerkennung, Gute Stimmung in der Trainingsgruppe und Transparenz.“

„Wichtige Tugenden“

„Darüber hinaus lege ich besonderen Wert auf Pünktlichkeit, da sie ein Zeichen von Respekt gegenüber den Mittrainierenden und dem Trainerteam ist und für einen reibungslosen Ablauf des Trainings sorgt. So möchte ich ein Umfeld schaffen, in dem Sportlerinnen und Sportler Freude am Training haben, sich wohlfühlen und ihr volles Potenzial entfalten können.“

Sportliche Highlights

„Als Trainer ganz klar die letzte Saison insgesamt: viele schöne Wettkämpfe, eine wunderbare Trainingsgruppe und als Höhepunkt die Deutsche Jahrgangsmeisterschaft.“

Unterstützung durch den Förderkader

„Die Förderung bedeutet für mich in zweierlei Hinsicht eine große Hilfe. Zum einen ist sie eine wichtige finanzielle Entlastung – gerade als Auszubildender ist das Budget oft knapp, und die monatliche Unterstützung von 100 € für mein Engagement im Verein hilft mir sehr. Zum anderen ist der ideelle Mehrwert mindestens genauso wichtig: Der Austausch mit anderen Trainern, die gemeinsamen Gespräche und die Workshops sind für mich immer wieder inspirierend. Sie geben mir neue Impulse für meine Arbeit und erweitern meinen Horizont.“

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Ziele für die Zukunft

„Für mich persönlich ist es wichtig, meinen Beruf mit der Trainertätigkeit gut zu vereinbaren. Sportlicher Erfolg ist schön, aber entscheidend ist für mich der Spaß an meiner Arbeit. Mit meiner Trainingsgruppe blicke ich auf die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften 2026 – und vielleicht ergibt sich für den einen oder anderen Sportler sogar ein internationaler Auftritt.“

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  • Leonhard Tannenberg: Leonhard Tannenberg
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