
Hamburg – Ein Insta-Post wird zur Club-Affäre. Jackson Irvine ist beim FC St. Pauli in Ungnade gefallen. Der einstige Publikumsliebling wurde gerügt – von Fans und aus dem Aufsichtsrat. Das ganze Ding hat großes öffentliches Ausmaß angenommen. Ein hin und her – ob das gut geht?
Was ist passiert?
Der Kapitän der Kiezkicker trat mit einem Trikot des FC Palestine auf, bekam prompt einen Antisemitismus-Stempel aufgedrückt. Ein Erklär-Interview, in dem der 32-Jährige auf die Zustände im Gaza-Streifen hinwies und diese verurteilte, machte es nicht besser. Fans sind gespalten und ein Aufsichtsrat legte vor einigen Tagen öffentlich nach. Auf Instagram schrieb Gremiumsmitglied Rene Born einen Post mit dem folgenden Wortlaut: „Niemand ist größer als der Club.“ Zwei Tage später dann ein Nachschlag. „Das ist unser Klub, nicht deiner. Du wirst in ein paar Monaten weg sein und irgendwo anders für einen Euro mehr spielen. Wir werden immer hier sein, während du nichts weiter bist als eine Fußnote.“
Jemilla Pir stellt sich vor ihren Mann
Bamm! Ehefrau Jemilla Pir stellte Born, ebenfalls auf der Social Media-Plattform, zur Schau: „Ich wollte das nur mitteilen, weil Mobber zur Rede gestellt werden müssen. Vor allem solche wie Rene Born, die eine Machtposition innehaben und glauben, sie könnten einen öffentlich einschüchtern und einem das Gefühl geben, sie könnten einen aus seinem Zuhause vertreiben.“
„Wir sind ein eingetragener Verein und kein Instagram-Kanal“
Das brachte Vereins-Präsident Oke Göttlich auf den Plan, der am Sonnabend zum Nordduell bei Werder Bremen bei “Sky“ Stellung dazu nahm. Er meinte: „Wir halten es bei unserem Verein, einem eingetragenen Verein, immer sehr gut damit, dass wir die demokratischen Wege einhalten und nicht übereinander, sondern miteinander sprechen. Das haben wir in allen Fällen getan – mit Jacko bezüglich des T-Shirts, mit dem Aufsichtsrat bezüglich des Postings. Wir sind ein eingetragener Verein und kein Instagram-Kanal. Wenn man dann alles öffentlich verhackstücken will, kommen da verschiedene Themen mit rein, und das ist auf jeden Fall nie hilfreich.“ Er kündigte ein Gespräch mit seinem Kapitän an. Der Born-Post ist inzwischen verschwunden. Fortsetzung folgt…

Bildquellen
- Irvine: Lobeca/Henning Rohlfs
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