„Den Zuschauern wird richtig was geboten“ – Spitzenspiel am Sonntag

Lensahn mit großer Unterstützung in Laboe

Am Sonntag steigt das Spitzenspiel in der Kreisliga Ost. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Grömitz – Der 13. Spieltag in der Kreisliga Ost hat es absolut in sich. Es kommt zu spannenden Duellen zwischen Mannschaften, die gut drauf oder ambitioniert sind. Im Fokus steht dabei das Spitzenspiel am Sonntagnachmittag. Der Erste empfängt den Zweiten – eine Partie, die Spannung, Spektakel und Qualität verspricht. Doch auch im Keller kommt es zu wichtigen Paarungen. Die SpVgg Putlos hat ein „Sechs-Punkte-Spiel“ vor der Brust.

VfR Laboe – TSV Lensahn (Sa., 14 Uhr)

Der TSV Lensahn hat mit dem Heimsieg gegen Eutin 08 II ein ganz dickes Ausrufezeichen gesetzt. Es war die perfekte Reaktion auf die Niederlage in der Vorwoche gegen den SV Großenbrode. Zuletzt musste man sich allerdings wieder geschlagen geben. Bei der FT Preetz machte man eigentlich kein schlechtes Spiel, doch fuhr nach einer 1:3-Niederlage ohne Punkte zurück nach Hause. Nun geht der Blick allerdings direkt auf das Wochenende, denn der VfR Laboe wartet. Dieser galt vor der Saison als einer der Top-Favoriten auf den Meistertitel. Die Laufstärke, Erfahrung und individuelle Qualität machen Laboe zu einer starken Mannschaft, die es jedem Gegner schwer machen kann. In dieser Saison hakte es allerdings noch ein bisschen, auch wenn es zuletzt einen Aufwärtstrend gab. Für den TSV Lensahn steht also eine ganz schwierige Aufgabe an, doch diese lagen ihnen bisher gar nicht so schlecht. Mit Kompaktheit und dem bekannten schnellen Umschalten der Ratje-Brüder könnten sie es dem VfR ordentlich schwer machen. Daniel Safadi sagt vor dem Spiel: „Mit Laboe empfängt uns ein Tabellennachbar, der eine ähnlich durchwachsene Saison hat wie wir. Aber nicht nur wir haben uns für das Spiel viel vorgenommen, sondern auch unsere Fans. Sie haben sich extra einen Bus gemietet, um mit uns gemeinsam in großer Anzahl nach Laboe zu fahren. Mit unseren Fans im Rücken und ihrer lautstarken Unterstützung sind wir guter Dinge, drei Punkte mit nach Hause zu nehmen.“

SC Cismar – TSV Lütjenburg (Sa., 14 Uhr)

Der SC Cismar musste nach zwei Siegen am Stück zuletzt wieder eine Niederlage hinnehmen. Bei der SG Bösdorf/Malente gab es in einem wilden Spiel eine 3:6-Niederlage, bei der man ganz klar aufgezeigt bekam, wo es noch Schwächen gibt. Die Verteidigung von Standardsituationen war ausbaufähig, denn gleich mehrere Gegentore resultierten aus solchen. Allgemein fielen die Gegentreffer laut Trainer Sascha Pretzel zu einfach, sodass es nichts zu holen gab. Nun steht am Sonnabend die nächste Aufgabe an, und einfach wird es erneut nicht. Mit dem TSV Lütjenburg kommt eine Mannschaft, die vor der Saison große Ambitionen hatte, doch diesen hinterherläuft. Statt Aufstiegsrennen steht die Mannschaft von „Basti“ Witt mittlerweile im unteren Tabellenmittelfeld. 13 Punkte stehen auf dem Konto – sicherlich nicht die Ausbeute, wie man sie sich vorgestellt hat. Zuletzt gab es zwei Niederlagen, jeweils gegen Top-Teams. Gegen Schönkirchen verlor man 0:2, in Dobersdorf 1:2. In beiden Spielen war man also nicht chancenlos. Auf den SCC wartet also eine Mannschaft, die definitiv mehr Qualität in ihren Reihen hat, als die Tabelle vermuten lässt. Spielerisch könnte es ein unterhaltsamer Kick im Stadion der Sonnenseite werden. Vergangene Saison gab es in Grömitz einen 3:1-Auswärtssieg des TSV. Das Rückspiel endete torlos. Vor dem kommenden Duell sagte Daniel Temme, Co-Trainer des SCC: „Wir spielen zu Hause und wollen wieder 3 Punkte holen! Die Trainingswoche war gut, wir haben intensiv trainiert und werden am Samstag von unseren Fans wieder Gas geben! Personell kommen langsam Langzeitverletzte wieder, was für die Mannschaft immer positiv ist. Wir sind gut vorbereitet für unser Heimspiel gegen Lütjenburg.“

SG Insel Fehmarn – SG Bösdorf/Malente (Sa., 15 Uhr)

Die SG Insel Fehmarn fuhr in der vergangenen Woche eher mit einem negativen Gefühl nach Hause. Beim Heikendorfer SV II konnte man nicht die eigene Normalform erreichen, sodass man tief in der Nachspielzeit noch den Ausgleich zum 3:3 gegen sich bekam. Zwei verlorene Punkte, die schmerzten, doch schnell ging der Blick nach vorne. Dort wartet nämlich ein schwieriges Spiel gegen die SG Bösdorf/Malente. Beide haben in den vergangenen Wochen überzeugen können, doch hatten gleichzeitig auch bittere Tage, wo nicht viel lief. Tagesform könnte also ein entscheidender Faktor sein, denn beide haben sich zur Vorsaison nochmal gesteigert. Fehmarn holte aus neun Spielen 14 Punkte, was eine deutlich ruhigere Saison als vergangene vermuten lässt. Bösdorf dagegen klopft oben an und feierte zuletzt nach zwei sieglosen Spielen einen 6:3-Erfolg gegen Cismar. Somit steht das Team von Benjamin Berger bereits bei 18 Punkten aus zehn Spielen. Erst zweimal verlor dieses, was auch für die defensive Stabilität spricht. Wenn es am Sonnabend zum Duell der beiden Mannschaften kommt, dann stehen vor allem zwei Spieler im Fokus. Auf Seiten der Insulaner muss man genau auf Tjelk Jacob blicken. Der ehemalige Eutiner steht schon bei acht Saisontreffern – so viele wie in der gesamten Vorsaison. Ihm steht Leo Korn gegenüber, der zwei Treffer weniger auf dem Konto hat. Seine Bedeutung für das Team machte sich bemerkbar, denn bei beiden Saisonniederlagen fehlte der schnelle Stürmer. Fehmarns Fynn Severin sagt: „Aus der Vergangenheit wissen wir, dass Spiele gegen Bösdorf/Malente immer schwer und eng sind. Benny Berger wird sie nochmal weiterentwickelt haben und wir sind gespannt, mit welcher Spielanlage sie auf die Insel kommen. Wir wollen auf heimischem Kunstrasen die drei Punkte holen und endlich mal wieder von der ersten Minute an konzentriert zu Werke gehen und über 90 Minuten eine Top-Leistung zeigen. Personell haben wir ein paar Schwierigkeiten, aber trotzdem einen sehr vernünftigen Kader zusammen.“

Fehmarn empfängt Bösdorf/Malente. Foto: Niklas Runne


Bösdorf-Coach Berger sagt zum kommenden Spiel: „Wir fahren mit einer Menge Selbstvertrauen auf die Sonneninsel. Die drei Punkte gegen Cismar taten gut, vor allem konnten wir nach einem guten Spiel gegen Dersau nun gegen Cismar unsere Kurve bestätigen und das Spiel gegen Dobersdorf vollends abschütteln. Nun kommen in den nächsten Wochen allesamt Mannschaften aus der unteren Tabellenregion. Hier heißt es, auf keinen Fall überheblich an die Sache ranzugehen, und damit müssen wir am Samstag anfangen. Die SG hat in ihren Reihen sehr gute Spieler, die in der Lage sind, ein Spiel auch für sich zu entscheiden. Vor allem auf Jakob, Westphal und Petersen müssen wir uns in Acht nehmen. Hinten mit Blendermann haben sie einen Leuchtturm stehen, der aufgrund seiner Ruhe auch seinen defensiven Mitspielern ein paar Prozent mehr geben kann. Ob er spielt, bleibt abzuwarten. Wir müssen die Geschwindigkeit unterbrechen – ähnlich wie es uns gegen Dersau gelungen ist. Aber wir müssen auch unser Spiel durchdrücken und nicht nur hinter dem Ball herlaufen. Da haben wir noch ein paar Probleme, das Heft in die eigene Hand zu nehmen, machen aber Woche für Woche Fortschritte. Einige Spieler sind noch angeschlagen vom Spiel gegen Cismar. Hier müssen wir die heutige Einheit abwarten. Aber wir werden erneut mit einem guten Kader vertreten sein und wollen endlich den nächsten Dreier in der Fremde entführen.“

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SpVgg Putlos – Heikendorfer SV II (Sa., 18 Uhr)

An der Strandstraße steht am Sonnabend der Abstiegskampf im Fokus. Die SpVgg Putlos empfängt den Heikendorfer SV II. Beide Mannschaften stecken tief unten drin, sodass die Bedeutung dieser Partie für beide ganz groß ist. Die Gäste holten zuletzt einen Punkt gegen Fehmarn. Es war das erste Spiel nach dem Trainerwechsel. Nun soll dieser Punkt vergoldet werden, sodass man sich viel für das Auswärtsspiel vornimmt. In der Tabelle steht Heikendorf derzeit noch über dem Strich. Olaf Schlüter sagt: „Es ist ein extrem wichtiges Spiel, was wieder dahin führt, dass es so unpassend kommt, weil wir wegen Spielermangels wieder große Probleme haben.“ Sechs Punkte hat man auf dem Konto, somit drei mehr als die SpVgg. Gewinnen konnte man allerdings ebenfalls erst einmal – dies gegen die FT Preetz. Seitdem gab es allerdings sechs sieglose Spiele und nur einen einzigen Zähler. Die Ostholsteiner warten noch länger auf einen Sieg. In Großenbrode feierte man am ersten Spieltag einen 2:0-Erfolg, seitdem folgten zehn Niederlagen in Serie. Man kassierte bereits 44 Gegentreffer, die meisten der Liga. Vorne fielen erst 16 Tore – nur eine Mannschaft zeigte sich harmloser. Ein Grund dafür ist sicherlich die personelle Situation. Wie ein roter Faden ziehen sich die Ausfälle wichtiger Stammspieler durch die Saison. 35 Spieler wurden bereits in dieser Saison eingesetzt, doch kaum einer war regelmäßig da. Dennis Kenzler stand als Einziger in den gesamten elf Spielen auf dem Platz. Er ist einer von zwei Kickern, die eine zweistellige Anzahl an Partien bestritten. Am kommenden Wochenende fehlt allerdings auch er, denn er sah in Klausdorf die Rote Karte. Er ist einer von mehreren Ausfällen für das „Sechs-Punkte-Spiel“, wie es Putlos-Coach Schlüter betitelte. So fehlen Kruse, Ruge, Zschimmer und Pries. Zudem sind Buchardt, Schiemann und Prokoph angeschlagen, sodass es wohl nicht zu 90 Minuten reichen wird. „Wir werden wieder genug Leute haben. Es ist extrem wichtig, das ist ein Sechs-Punkte-Spiel – da müssen wir alles daransetzen, die Punkte zu Hause zu lassen. Irgendwann haben wir es dann auch mal verdient, aber es wird eine heikle Aufgabe mit dem Spielermaterial. Aber ich habe Vertrauen in die Mannschaft und wir werden auf jeden Fall versuchen, etwas zu holen.“

SG Dobersdorf/P’hagen – Eutin 08 II (So., 15 Uhr)

Am Sonntag kommt es zum Spiel der Spiele. Es ist das Spitzenspiel, das für große Vorfreude bei den Mannschaften, Fans und Fußballinteressierten der Kreisliga Ost sorgt. Die SG Dobersdorf/P’hagen empfängt Eutin 08 II. Beide Mannschaften verloren in der Liga erst eine Partie. Während sich die SG beim SC Cismar geschlagen geben musste, unterlag Eutin vor zwei Wochen in Lensahn überraschend deutlich. Dementsprechend hat sich dieses Spitzenduo auch schon etwas abgesetzt von den Verfolgern. Gespielt wird am Sonntag um 15 Uhr auf der Sportanlage in Dobersdorf. Dort holte der aktuelle Tabellenführer bisher mit 15 Punkten die Maximalausbeute. Im Vergleich zur Vorsaison zeigt man sich deutlich souveräner und stabiler, was auch die Gegentreffer zeigen. Zwölfmal klingelte es erst hinten – was deutlich weniger ist als zu dem Zeitpunkt in den vergangenen Jahren. An Torgefahr mangelt es ebenfalls nicht, denn bereits 31 Treffer stehen auf dem Konto. Die meisten verbuchte Timo Federwisch (sieben). Mit Blick auf Eutin sieht man eine junge, hungrige Truppe, die sich unter Coach Jasper Frahm stetig weiterentwickelt. Zur Vorsaison, wo man nur knapp in der Relegation scheiterte, hat man sich nochmal verbessert. Man ist abgeklärter geworden und startete somit eindrucksvoll in die Saison. Die ersten Wochen musste man erst einmal reinfinden, und dennoch blieb die Mannschaft vom Waldeck ungeschlagen. Vier Siege zum Start zeigten früh, in welche Richtung es gehen würde. Bis auf eine Punkteteilung gegen Bösdorf/Malente folgten weitere Dreier, doch zuletzt gab es zwei kleine Dämpfer. In Lensahn unterlagen die Eutiner mit 3:6. Trotz früher Führung war es ein ganz schwacher Auftritt.

Dobersdorf geht als Tabellenführer ins Spiel. Foto: Lobeca/Niklas Runne


Am Mittwochabend schied Eutin aus dem Kreispokal aus. Gegen den TSV Pansdorf II aus der Südost-Staffel war man im ersten Durchgang noch die etwas bessere Mannschaft. Zweimal führte man, durch die Knipser Gutzeit und Bruckmann, doch der Gegner antwortete jeweils. Nach der Pause war man phasenweise zu passiv, sodass man einem Rückstand hinterherlief. Es wurde alles reingeworfen, die Chancen auf das 4:4 waren da, doch stattdessen zog der Gegner ihnen den Stecker. So verlor man mit 3:5, doch der Auftritt war keineswegs schlecht. Dennoch braucht es vor allem defensiv einen konzentrierteren Auftritt am Sonntag. Trainer Frahm sagt zum kommenden Spitzenspiel: „Ich glaube, die Tabellensituation spricht Bände. Der Tabellenführer empfängt den Zweiten. Es wird ein richtig interessantes und spannendes Spiel. Wir sind als Jäger gefragt. Wir wollen Dobersdorf vor Herausforderungen stellen, wobei wir nach der Pause auch einiges ansprechen konnten und mit einem klaren Plan hinfahren und gewisse Vorstellungen haben. Nichtsdestotrotz ist Dobersdorf gerade mit den erfahrenen Spielern extrem stark und nie zu unterschätzen. Wir wiederum mit einer jungen Truppe wollen hinfahren und den Tabellenführer vor Ort vor Herausforderungen stellen, ein bisschen ärgern und dann unsere Devise ins Spiel einbringen und versuchen, dort bestmöglich zu bestehen und im besten Fall etwas mitzunehmen. Ich denke, es wird für Externe ein richtig spannendes Spiel – den Zuschauern wird richtig was geboten. Von daher freue ich mich auf ein schönes Spiel vor hoffentlich guter Kulisse in Dobersdorf.“ Die vergangenen Duelle sprechen eher für die Gastgeber. Vergangene Saison holten die Rosenstädter nur einen von möglichen sechs Punkten. Auswärts gab es eine deutliche Niederlage, doch zu Hause bewies man eine starke Moral und rettete sich nach Rückstand noch einen Punkt.

Der 13. Spieltag

TSV Klausdorf II – Raisdorfer TSV (Fr., 19.30 Uhr)
VfR Laboe – TSV Lensahn (Sa., 14 Uhr)
SC Cismar – TSV Lütjenburg
SG Insel Fehmarn – SG Bösdorf/Malente (15 Uhr)
SpVgg Putlos – Heikendorfer SV II (18 Uhr)
SG Dobersdorf/P’hagen – Eutin 08 II (So., 15 Uhr)

1.SG Dobersdorf/​P’hagen1131 : 1230
2.Eutin 08 II – U231142 : 1928
3.SG Dersau/​Kalübbe1128 : 1423
4.FT Preetz1129 : 2320
5.TSG Concordia Schönkirchen1023 : 1219
6.SG Bösdorf /​ Malente1027 : 2118
7.SC Cismar1130 : 2818
8.VfR Laboe1026 : 2215
9.SG Insel Fehmarn922 : 2014
10.TSV Klausdorf II – U231028 : 2613
11.TSV Lütjenburg1124 : 2313
12.TSV Lensahn1226 : 3013
13.Heikendorfer SV II1220 : 396
14.SV Großenbrode911 : 306
15.Raisdorfer TSV1122 : 425
16.SpVgg Putlos1116 : 443
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