
Ahrensbök – Der kommende Freitag (31.10.) steht ganz im Zeichen des guten Zwecks. „Kicken gegen Krebs“ heißt es auf der Sportanlage Grüner Redder in Ahrensbök. Zwei Benefizspiele steigen ab 13 Uhr. Zunächst spielt die Oberligamannschaft des VfR Neumünster gegen den TSV Pansdorf II, bevor im Anschluss eine Allstar-Auswahl des MTV Ahrensbök auf einige ehemalige Bundesliga-Profis trifft. Mit dabei ist Kai Dittmer, der erneut ein starkes Auswahlteam für den guten Zweck zusammenstellte. HL-SPORTS sprach mit ihm.
„Wenn man mit relativ wenig Aufwand etwas Gutes bewirken kann, dann sollte man das tun“
Es war ein großer Schock für den 13-jährigen Flynn und seine Familie. Ein Hirntumor wurde festgestellt. Schnell wurde eine Spendenaktion gestartet, um ihn zu unterstützen und ihm seine Wünsche zu ermöglichen. Die gesamte Region hält zusammen, denn der Aufruf ging durch halb Schleswig-Holstein. Es kam eine Menge zusammen und auch für Ahrensböks Shorty Bohnsack war klar, dass er etwas tun möchte. Ein Benefizspiel wurde auf die Beine gestellt, das am Reformationstag steigen wird. Dabei sind einige namhafte Ex-Stars dabei, die noch einmal ihr fußballerisches Können auf den Platz bringen. Einer von ihnen ist Dittmer, der früher für den FC St. Pauli auflief. Wenn es um den guten Zweck geht, dann ist er ganz vorne mit dabei. Bereits beim Turnier der Gastrokicker in Grömitz war er mittendrin – und nun erneut. Auf die Frage, was ihn immer wieder dazu antreibt, sagt er zu HL-SPORTS: „Wenn man mit relativ wenig Aufwand etwas Gutes bewirken kann, dann sollte man das tun. Fußball hat mir im Leben viel gegeben, und es ist ein schönes Gefühl, über den Sport auch etwas zurückgeben zu können. Außerdem macht es Spaß, alte Weggefährten wiederzutreffen und gemeinsam etwas Sinnvolles auf die Beine zu stellen.“
„Es ist schön zu sehen, dass der Teamgeist von früher noch lebt“
Nun heißt es „Gemeinsam für Flynn“. Das Schicksal des jungen Fußballers der SG Ahrensbök/Pönitz ist tragisch und geht nicht spurlos an einem vorbei. Dittmer meint: „Das geht einem natürlich nah. Gerade wenn man selbst Kinder hat, nimmt einen so ein Schicksal noch mehr mit. Da wird einem bewusst, wie unwichtig viele Alltagsprobleme eigentlich sind. Meine liebe Frau Cathrin leitet das Mattiehaus in Eutin, in dem unter anderem Kinder pädagogisch betreut werden, von daher bin ich diesbezüglich schon sensibilisiert. Ich finde, wenn man helfen kann – egal ob mit Geld, Aufmerksamkeit oder einfach Präsenz – dann sollte man das auch tun. Shorty Bohnsack, der Stiefonkel von Flynn und Hauptorganisator, hat mich kontaktiert, mir kurz geschildert, worum es geht, und dann ging es auch schon los.“ Schnell wurde wieder eine namhafte Auswahl an Ex-Profis gefunden, die am Freitag in Ahrensbök vertreten sein wird. „Da braucht man meistens gar nicht viel zu sagen – wenn es um eine gute Sache geht, sind die Jungs sofort dabei. Es ist schön zu sehen, dass der Teamgeist von früher noch lebt.“ Der frühere Profi der Kiezkicker stand letztmals beim besagten Turnier in Grömitz auf dem Feld, verletzte sich dort spät. Zu seiner aktuellen Verfassung sagt der 50-Jährige, der am Freitag Geburtstag feiert und sich es trotzdem nicht nehmen lässt ein Zeichen zu setzen: „Ja, das war damals echt ärgerlich. Aber alles wieder gut, ich bin fit und freue mich, endlich wieder auf dem Platz zu stehen. Vielleicht nicht mehr ganz so schnell wie früher, aber der Spaß steht ja im Vordergrund.“
Kai Dittmer unterstützt RADIO LÜBECK
Hilft Dittmer nicht gerade Menschen, dann engagiert er sich auf anderen Wegen: „Ich leite die Iperdi Med GmbH, wir überlassen Pflegepersonal und pädagogische Fachkräfte (Iperdi Kita) in Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, da gibt es reichlich zu tun. Außerdem bin ich seit diesem Jahr mit meiner Beteiligung bei RADIO LÜBECK und unterstütze damit den Lokaljournalismus – eine ganz wichtige Institution, die es verdient hat, als Stimme der Stadt und der gesamten Region gehört zu werden. In meiner Freizeit genieße ich es, Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen oder ins Stadion zu gehen. Fußball ist noch immer Teil meines Lebens, kann ihn aber heute in Ruhe genießen.“
Bildquellen
- Dittmer: Lobeca/Niklas Runne
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