Sir Bobby is back: Glatzel schießt den HSV ins Achtelfinale

Elfmetertor entscheidet Pokal-Fight in Heidenheim

Robert Glatzel (Hamburger SV). Archivfoto: Lobeca/Henning Rohlfs

Heidenheim – Wieder so eine Geschichte, die der Fußball schreibt. Glatzel schoss am Dienstagabend den Hamburger SV im DFB-Pokal ins Achtelfinale. Der Stürmer, der in der bisherigen Bundesliga-Saison kaum zu Einsätzen kam, sorgte als Joker in der Schlussphase mit seinem Elfmetertor für den 1:0 (0:0)-Sieg beim 1. FC Heidenheim.

Die 1. Halbzeit: Rote Karte für Siersleben

Es war von Beginn an ein Spiel der Rothosen. In der 3. Minute hatte Muheim die erste große Möglichkeit auf die Führung. Der Schweizer wurde von Vieira und Philippe in Position gebracht, doch den Einschlag der Direktabnahme verhinderte Traore. Kurz darauf scheiterte der unermüdliche Königsdörffer (7.) an Heidenheims Schlussmann Ramaj. Danach war erst mal Schluss mit Torraumszenen, die Partie spielte sich viel zwischen den Strafräumen ab, Vorteile stets für die Gäste. Kurz vor der Pause wachten dann alle wieder auf, denn Tim Siersleben (44.) flog mit Glatt-Rot vom Platz. Er foulte Könisgdörffer als der auf dem Weg alleine Richtung Ramaj war.

Nach der Pause: Glatzel entscheidet das Spiel

Wie zu erwarten, drängten die Hamburger die Hausherren in die eigene Hälfte, hatten deutlich mehr vom Spiel – nur keine Ausbeute. Erst der 15. Torschuss ergab ein Treffer. Robert Glatzel kam nach einer Stunde für Könisgdörffer und verwandelte einen Elfmeter ins linke Eck. Da waren 83. Minuten gespielt. Führung für den HSV – hochverdient. Doch wie kam es zum Strafstoß? Niehues berührte Vieira im eigenen 16er, der Hamburger fiel und Schiri Benjamin Brand zeigte auf den Punkt. Proteste der Gastgeber brachten nichts. Davor gab es diverse Halbchancen und Schüsse, doch keine saß. Erst als “Bobby“ Verantwortung übernahm, wurde gejubelt. Die Heidenheimer, die bis dato erst einmal auf Perez, der an diesem Abend im HSV-Kasten stand, lief nun die Zeit weg. Es blieb bei der Erfolglosigkeit des FCH, der fast noch einen weiteren Gegentreffer kassiert hätte, weil Glatzel Vieira bediente und der an Ramaj scheiterte. Zum Schluss flog noch Heidenheims Coach Frank Schmidt mit Gelb-Rot vom Feld. Ende, aus, Hamburg eine Runde weiter.

Die Stimmen nach dem Spiel

Robert Glatzel: „Es ist typisch Fußball und auch ein bisschen verrückt, dass ich nach meiner jüngsten Achterbahn der Gefühle heute das entscheidende Tor schießen konnte. Und das dann auch noch direkt vor unseren Fans, die uns alle und mich im Speziellen immer extrem unterstützen. Das bewegt mich schon sehr und es waren heute sehr emotionale Momente für mich. Die Szene, die zum Elfmeter führte, habe ich nicht genau gesehen, war mir dann aber sofort sicher, dass ich den Elfmeter schieße. Es ist überragend, dass wir gewonnen haben und eine Runde weiter sind, das war sehr wichtig. Genauso wollen wir jetzt weitermachen.“

Merlin Polzin: „Wir sind sehr froh, dass wir dieses sehr anspruchsvolle Auswärtsspiel gewinnen und eine Runde weiterkommen konnten. Wir sind gut gestartet, hatten auch einige gute Chancen und haben nach dem Platzverweis dieses nun gänzlich andere Spiel konzentriert bestritten. Das haben wir in der Halbzeit klar besprochen. Dabei herausgekommen sind allerdings zu wenige Chancen, das hat mir nicht so gut gefallen, aber am Ende haben wir als Mannschaft dieses Spiel gewonnen. Das Team hat gezeigt, dass wir alle zusammenstehen, füreinander da sind und füreinander arbeiten. Das ist das Wichtigste für uns und darauf bin ich stolz.“

Frank Schmidt: „Die ersten zwei großen Chancen hatte der HSV, da konnten wir gerade noch den frühen Rückstand verhindern. Wir haben aber trotzdem ein emotionales Spiel geliefert, einen echten Pokalfight. Mit einem Mann weniger wurde es dann natürlich nicht einfacher, haben aber die Räume gut zugemacht. Der HSV hat am Ende verdient gewonnen, aber trotzdem ist es für uns ärgerlich, wie das entscheidende Tor zustande gekommen ist. Das ist mir persönlich zu wenig für einen Elfmeter. Aber wir wollen keine schlechten Verlierer sein, deshalb sage ich: Wir haben alles gegeben, aber am Ende haben wir es nicht geschafft, das Spiel in unsere Richtung zu drehen.“

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Die 2. Runde

Dienstag, 28. Oktober 2025

1.FC Heidenheim 1846 – Hamburger SV 0:1
Hertha BSC – SV Elversberg 3:0
Eintracht Frankfurt – Borussia Dortmund 3:5 n.E.
VfL Wolfsburg – Holstein Kiel 0:1
FC Energie Cottbus – RB Leipzig (20.45 Uhr)
Borussia Mönchengladbach – Karlsruher SC
FC Augsburg – VfL Bochum 1848
FC St. Pauli – TSG Hoffenheim

Mittwoch, 29. Oktober 2025

FV Illertissen – 1. FC Magdeburg (18 Uhr)
SpVgg Greuther Fürth – 1. FC Kaiserslautern
SC Paderborn 07 – Bayer 04 Leverkusen
1.FSV Mainz 05 – VfB Stuttgart
1.FC Union Berlin – DSC Arminia Bielefeld (20.45 Uhr)
SV Darmstadt 98 – FC Schalke 04
Fortuna Düsseldorf – Sport-Club Freiburg
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  • Glatzel: Lobeca/Henning Rohlfs
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