
Hamburg – Vor mehr als 6.000 Zuschauern im Volksparkstadion erlebten die HSV-Frauen am Sonntag einen gebrauchten Nachmittag. Trotz engagiertem Start und mehreren guten Möglichkeiten unterlag das Team von Trainerin Liese Brancao am 8. Spieltag der Frauen-Bundesliga Eintracht Frankfurt deutlich mit 0:4 (0:1).
Mutiger Beginn, aber kein Glück im Abschluss
Die Hamburgerinnen starteten schwungvoll und setzten früh Akzente: Nach wenigen Minuten dribbelte sich Leni Eggert in den Strafraum und legte auf Lotta Wrede ab, die gleich zwei Frankfurterinnen aussteigen ließ. Ihre Ablage auf Mia Büchele fand jedoch nicht den Weg ins Tor. Kurz darauf scheiterte Melanie Brunnthaler mit einem Kopfball knapp am langen Pfosten.
Die Zuschauer – darunter auch HSV-Vorstand Eric Huwer – sahen eine couragierte Anfangsphase der Rothosen. Nach rund 20 Minuten kamen dann auch die Gäste zur ersten großen Möglichkeit: Rebecka Blomqvist lief nach einem Ballverlust von Sophie Hillebrand frei auf HSV-Torfrau Larissa Haidner zu, die stark parierte. Doch der anschließende Eckball brachte die Führung – Amanda Ilestedt (22.) traf per Kopf zum 1:0 für die SGE.
Hamburgerinnen weiter mutig
Trotz Rückstand blieb der HSV aktiv. Svea Stoldt (28.) prüfte Frankfurts Keeperin Altenburg mit einem Distanzschuss, Hillebrand verpasste kurz darauf eine Hereingabe nur um Zentimeter. Vor der Pause hatte Brunnthaler nach Zuspiel von Hillebrand die große Chance zum Ausgleich, der Querpass blieb aber hängen. So ging es mit einem knappen Rückstand in die Pause.
Frankfurt eiskalt nach der Pause
Der zweite Durchgang begann mit einem Rückschlag: Annalena Wucher hielt im Strafraum Nicole Anyomi, Schiedsrichterin Fabienne Michel entschied auf Elfmeter – Elisa Senß (55.) verwandelte sicher zum 0:2. Zehn Minuten später verhinderte Nina Räcke nach starkem Solo von Anyomi zunächst Schlimmeres, doch Frankfurt blieb gefährlich. In der 69. Minute machte Kapitänin Laura Freigang nach einem schnellen Umschaltmoment alles klar – 0:3 aus Hamburger Sicht. Den Schlusspunkt setzte Lisanne Gräwe (83.) mit dem 4:0-Endstand zu Gunsten der Eintracht.
HSV belohnt sich nicht für couragierten Auftritt
Der Aufwand stimmte, das Ergebnis nicht. Die Hamburgerinnen hielten lange gut mit, scheiterten aber an der eigenen Effizienz und der individuellen Klasse des Gegners. Trainerin Brancao dürfte dennoch positive Ansätze gesehen haben – vor allem in der mutigen ersten halben Stunde. Und trotzdem braucht man Punkte. In der Tabelle bleibt man Zwölfter, direkt vor der Abstiegszone.
Sorge um Schwalm
Schock
Einen Schock-Moment gab es noch dazu. Viktoria Schwalm verletzte sich in der 69. Minute, verdrehte sich das Knie und wurde gestützt vom Feld gebracht. Wieder ein Kreuzbandriss? Gerade in der jüngsten Vergangenheit verlief kein Spieltag ohne diese Verletzung in dieser Liga.
Der 8. Spieltag (31.10. – 3.11.2025)
1.FC Köln – 1. FC Nürnberg 3:0
SV Werder Bremen – 1. FC Union Berlin 3:0
FC Bayern München – SGS Essen 4:1
VfL Wolfsburg – TSG Hoffenheim 2:1
FC Carl Zeiss Jena – Bayer 04 Leverkusen 2:4
Hamburger SV – Eintracht Frankfurt 0:4
SC Freiburg – RasenBallsport Leipzig (Mo., 18 Uhr)
Bildquellen
- Hillebrand: Lobeca/Felix Schlikis
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