Yes, he can! – Könisgdörffer erlöst sich und HSV gegen BVB

Joker trifft in der Nachspielzeit

BVB-Torwart Gregor Kobel ist nach dem Kopfball von Ransford Königsdörffer (HSV) geschlagen. Foto: Lobeca/Norbert Gettschat

Hamburg – Der Hamburger SV hat einen Punkt gegen Borussia Dortmund geholt und diesen frenetisch gefeiert. In der Bundesliga trennten sich HSV und BVB 1:1 (0:0)-Unentschieden. Vor 57.000 Zuschauern im ausverkauften Volksparkstadion brachte Chukwuemeka die Gäste in Führung, doch Königsdörffer sorgte in der Nachspielzeit für den Ausgleich. Für den 24-Jährigen war es das erste Bundesliga-Tor seiner Karriere. Gerade in den vergangenen Wochen wurde Kritik an ihm laut, doch Polzin hielt an ihm fest und brachte ihn am Sonnabend als Joker für Poulsen. Die Hausherren liefen in der Partie mit einer Botschaft „Yes, we can!“ auf dem Trikot und machte mit dem Logo der Krebs-Selbsthilfeorganisation “yeswecan!cer“ darauf aufmerksam.

Die 1. Halbzeit: Defensiv diszipliniert gegen dominante Dortmunder

Von Beginn an übernahm Schwarz-Gelb die Kontrolle über das Spiel. Der BVB schnürte die Hamburger früh in deren Hälfte ein, fand allerdings gegen die kompakte Fünferkette kaum Durchkommen. Zwar hatten Chukwuemeka und Svensson (5.) frühe Gelegenheiten, doch entweder blockte die HSV-Abwehr oder der Abschluss geriet zu ungenau. Die beste Szene des ersten Durchgangs gehörte den Hausherren: Capaldo (39.) traf nach einer Flanke per Kopf die Latte – Kobel wäre chancenlos gewesen. Ansonsten verteidigten die Hamburger clever, ließen wenig zu und gingen mit einem 0:0 zum Halbzeit-Tee.

Nach der Pause: Chukwuemeka trifft – HSV kontert spät

Auch nach Wiederanpfiff blieb das Bild zunächst gleich: Dortmund kontrollierte Ball und Raum, Hamburg lauerte auf Umschaltmomente. In der 64. Minute fiel schließlich der Führungstreffer für die Gäste. Nach einer Ecke bekam der HSV den Ball nicht geklärt, Schlotterbeck legte artistisch für Carney Chukwuemeka ab – der Engländer traf volley aus 14 Metern ins rechte Eck zur Gäste-Führung. Doch der HSV steckte nicht auf. Polzin brachte mit Königsdörffer und Glatzel frische Offensivkräfte und Hamburg kämpfte sich in die Partie zurück. Nach einer vergebenen Chance von Glatzel (76.) und mehreren Standards drängte der Aufsteiger in der langen Nachspielzeit auf den Ausgleich – und wurde belohnt: Muheim flankte präzise in die Mitte, wo Ransford Königsdörffer (97.) höher stieg als Schlotterbeck und den Ball unhaltbar ins rechte Eck köpfte. BVB geschockt, HSV im Freudentaumel. Wenig später war Schluss.

„Ein sehr gelungener Fußballnachmittag“

Hamburgs Trainer Merlin Polzin sagte danach: „Wir haben im Vorfeld gesagt, dass wir uns brutal auf dieses Spiel freuen. Das war für uns definitiv Ansporn, heute eine gute Energieleistung zu bringen. Das haben die Jungs getan. Bis zum Gegentor hat man gesehen, was für eine Qualität auf Dortmunder Seite ist. Sie haben es extrem anspruchsvoll für uns gestaltet. Da gab es wenig Möglichkeiten für uns, um selbst ins Umschaltspiel zu kommen. Gleichzeitig hatten wir auch unsere Momente und haben uns in der Halbzeit vorgenommen, mutiger gegen das Pressing zu agieren. Das haben die Jungs in der zweiten Hälfte, insbesondere nach dem Rückstand, mehr und mehr versucht. Dabei haben sie es geschafft, den Gegner weiter hinten reinzudrücken und Momente in der gegnerischen Box zu generieren. Der Fußball schreibt mit dem Tor durch Ransi dann seine eigenen Geschichten. So ist es ein sehr gelungener Fußballnachmittag für uns mit einem Ergebnis, über das wir uns sehr freuen.“

Der 10. Spieltag (7.-9. 11.2025)

Bremen – Wolfsburg 2:1
Leverkusen – Heidenheim 6:0
Berlin – München 2:2
Hoffenheim – Leipzig 3:1
Hamburg – Dortmund 1:1
Mönchengladbach – Köln (18.30 Uhr)
Freiburg – St. Pauli (So., 15.30 Uhr)
Stuttgart – Augsburg (17.30 Uhr)
Frankfurt – Mainz 05 (19.30 Uhr)

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Bildquellen

  • Königsdörffer: Lobeca/Norbert Gettschat
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